Mattnetz wird 22. bei der Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2023

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nahmen wir am vergangenen Samstag, den 10.06.2023, an einer Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft (DBMM) teil. Der Weg dorthin – sowohl im übertragenen Sinne als auch im wörtlichen Sinne – war keinesfalls geradlinig. Fangen wir mit dem übertragenen Sinn an: Im September 2022 verpassten wir als 6. platzierter eigentlich die Qualifikation zur Norddeutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft (NDBMM) 2023. Dennoch konnten wir als Nachrücker an der NDBMM in Stralsund teilnehmen, weil Tegel und die SF Nord-Ost ihren Platz nicht wahrnehmen wollten. Am Ende kam ein achtbarer 14. Platz heraus.

Richard, Bennett, Georg, Henrik bei der Norddeutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2023 in Stralsund

Das 2:2 in der letzten Runde gegen Werder Bremen (am Ende 9.), mit dem wir ihnen die direkte Qualifikation versauen sollten, war definitiv eines der Highlights. Aber auch wir sind nicht unter die ersten 8 gekommen und hatten uns daher eigentlich nicht für die Deutsche Blitz-Mannschaftsmeisterschaft qualifiziert.

Etwa 2 Wochen später hieß es dann aber, dass Tegel als für die DBMM 2023 vorqualifizierte Mannschaft nicht antreten wird. Die bestplatzierte, nicht qualifizierte Berliner Mannschaft der NDBMM erhielt den Nachrückerplatz. Das war Mattnetz, mit hauchdünnem Abstand vor Spandau! So viel also zum nicht so geradlinigen Weg – im übertragenem Sinne – zu dieser Deutschen Meisterschaft. Jetzt folgt der wörtliche Teil.

Da die DBMM in Dinslaken (NRW) stattfand und die Registrierung bis 11:00 Uhr am Samstag erledigt sein musste, fuhren wir bereits am Freitag los. Es lagen etwa 6 Stunden Zugfahrt vor uns. Das Team bestand dieses Mal aus Henrik, Marcel, Georg und Bennett. Bennett kam aus München, die anderen drei aus Berlin.

Henrik, Marcel und Georg auf dem Weg zur DBMM 2023.

Wir hatten uns entschieden, nicht direkt in Dinslaken zu übernachten. Dafür war die Buchung zu kurzfristig und das Budget nicht ausreichend. Stattdessen ging es für uns nach Düsseldorf, wo wir eine Nacht im Flughafen-Hotel verbrachten. Am nächsten Morgen, so der Plan, wollten wir von Düsseldorf nach Dinslaken mit dem Zug fahren (etwa 30 Minuten). Doch es kam ganz anders.

Am Samstagmorgen, nach einem reichhaltigen Frühstück und mit (eigentlich) genügend Zeit im Gepäck, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Es war etwa 9:15 Uhr als wir dort ankamen. Unter normalen Umständen wären wir also locker eine Stunde vor Ende der Registrierung am Spielort in DInslaken angekommen. Doch aufgrund eines Notarzteinsatzen fielen alle Zugverbindungen von Düsseldorf Richtung Duisburg (also auch nach Dinslaken) aus – sowohl unser Zug als auch der nächste und der übernächste. Auf einmal waren 90 Minuten nicht mehr viel Zeit, um die 30 km nach Dinslaken zurückzulegen. Wir waren leicht panisch. Kurzerhand entschieden wir uns dazu, am Bahnhof (Flughafen Düsseldorf) nach einem Mietwagen für einen Tag nachzufragen. Die orangene Firma mit einem Namen ähnlich der Zahl 6 unterbreitete uns das unschlagbare Angebot von 172 € für ihr günstigstes Fahrzeug…für einen Tag. Das wollten wir schon aus Prinzip nicht annehmen. Glücklicherweise fand Bennett kurz darauf einen Uber-Fahrer, der uns für halb so viel Geld nach Dinslaken fahren würde. Schon saßen wir im Auto. Auf der Autobahn sah es dann so aus:

Auf der Autobahn: Stau und Vollsperrung nach Dinslaken

Auch der Autoverkehr nach Dinslaken war sehr zäh. Grund dafür war unter anderem eine Vollsperrung auf einer Strecke nach Dinslaken… Inzwischen ist unser Freund Ralf zusammen mit seinen Teamkameraden aus Aue aber schon am Spielort angekommen und hat dankenswerterweise stellvertretend für uns die Registrierung übernommen. Zur ersten Runde schafften wir es dann auch mehr als rechtzeitig, nicht zuletzt wegen unserem motivierten Uber-Fahrer. Wir waren allerdings ziemlich K.O. und die 25 Runden Blitz lagen erst noch vor uns.

Ankunft in Dinslaken am Spielort (Halle im Hintergrund). Das Team ist K.O.

Wie gesagt…nicht geradlinig. Die Reise sollte sich trotzdem gelohnt haben. Der Spielort konnte durch gute Spielbedingungen, klimatisierte Räume und eine hervorragende Organisation überzeugen. Jetzt mussten wir nur noch Schach spielen.

vor der ersten Runde: Bennett (Brett 4), Georg (Brett 3), Marcel (Brett 2), Henrik (Brett 1) Bild: PMD

Das war allerdings gar nicht so einfach, denn als Setzlistenplatz 22 von 26 hat man keine leichten Gegner. Phasenweise war die Übermacht der Gegner schon deprimierend. Klar, gegen Größen wie Solingen oder auch die Söldner-Truppe Remagen zu verlieren ist keine Schande. Aber wenn man gerade dabei ist, seine zweite lange Rochade zu vollenden, ist es schwer positiv zu bleiben. Und wenn man dann sogar gegen eigentlich machbare Gegner auch noch 0:4 verliert, ist es natürlich doppelt bitter.

Runde 14: SV Mattnetz Berlin gegen ESV Nickelhütte Aue

Aber in der zweiten Turnierhälfte haben wir uns nach der Niederlage gegen Aue wieder etwas gefangen. Und mit wir meine ich Henrik, Bennett und mich. Marcel spielte an Brett 2 groß auf, von vorne bis hinten. Am Ende schaffte er eine Elo-Performance von 2300 mit 12 aus 25 Punkten gegen einen Gegnerschnitt von 2310. Mannschaftstechnisch hervorzuheben ist auf jeden Fall das 2:2 gegen Werder Bremen. Der Bundesligist musste wegen dem Remis bei der NDBMM gegen uns bereits als Nachrücker zur DBMM antreten. Und auch bei der DBMM konnten wir ihnen wieder einen Mannschaftspunkt abnehmen. Sie landeten am Ende auf Platz 3. Ein weiterer wichtiger psychologischer Sieg war das 2,5:1,5 gegen TSG Oberschöneweide. Unseren Lokal-Kontrahenten ließen wir dieses Mal sogar in der Tabelle hinter uns. Am Ende wurden wir 22. und bestätigten damit unseren Setzlistenplatz. Sieger wurde die Söldner-Truppe aus Remagen, die für ihre Bundesliga-Mannschaft noch Spieler der Deutschen Föderation sucht, um ihren Ausländeranteil zu drücken und nicht aus der Liga ausgeschlossen zu werden. So haben sie es uns jedenfalls erzählt…

Endstand nach 25 Runden: Mattnetz auf Platz 22.

Zum Abschluss zeige ich noch einen schachlichen Witz aus meiner Partie der 22. Runde gegen HSK Lister Turm, der zumindest für mich das Turnier auf schachlicher Ebene ganz gut zusammenfasst.

Georg mit Weiß demonstriert gute Technik

In der obigen Stellung steht Weiß natürlich komplett auf Gewinn und so gut wie jeder Zug gewinnt. Ich spielte Lh3. Das stellt den Läufer ein. …g4 von Schwarz fängt den Läufer. Aber das Stellungsglück war auf meiner Seite und nach Lxg4 Txg4 Kh3 muss der Schwarze Turm ziehen. Danach gewinnt Weiß seinerseits mit dem Zug g4 den Bauern h4 und der Gewinn mit den beiden verbundenen Freibauern ist wieder trivial. Wie trivial eigentlich?

Georg mit Weiß demonstriert nochmal gute Technik

Ein paar züge später…Kg3 wäre der Zug den ich gespielt hätte, wenn ich gesehen hätte, dass der Turm von h8 auch meinen Bauern auf h3 angreift. Mit wenig Zeit und wieder viel Glück bleibt die Stellung aber auch nach meinem Partiezug Kg5 gewonnen. Denn nach Txh3 kam Ta7+ Kg8 Kg6 und Schwarz ist nicht rechtzeitig für die Philidor-Verteidigung. Und die 1.-Reihe-Verteidigung scheitert, weil nach Tf3 Ta8+ Tf8 Txf8 Kxf8 Kh7 das Bauernendspiel verloren ist.

Link zu chess-results: https://chess-results.com/Tnr778252.aspx?lan=0

Frauenmeisterschaft 2023

Malina wird Berliner Frauenmeisterin 2023!

Die frisch gebackene Berliner Meisterin 2023!
Die frisch gebackene Berliner Meisterin 2023!

Was war passiert?
Im Zeitraum vom 18.05. bis 21.05.2023 fand die offene Berliner Frauenmeisterschaft statt. Der SV Mattnetz war hierbei durch Malina und Oksana vertreten. Insgesamt spielten 18 Spielerinnen um den Titel der Berliner Frauenmeisterin 2023. Das Feld reichte hierbei von einer ELO von 2153 bis hin zu wertungslos. Es wurden 7 Runden á 2 Partien pro Tag gespielt, am letzten Tag dann nur noch eine. Im Vorhinein waren Malina von der Zahl her an Startrang 7 und Oksana an Startrang 10 gesetzt. Aber genug der äußeren Gegebenheiten, springen wir in das Turnier rein:

Frauenmeisterschaft 2023 – 1. Runde:

In der ersten Runde der Frauenmeisterschaft durfte Oksana gleich gegen die Turnierfavoritin an Brett 1 ran. Sie konnte sehr lang sehr gut gegenhalten und lies sich selbst mit 2 Minusbauern nicht aus der Ruhe bringen. Auch wenn die Stellung objektiv sicher schlechter war, musste ihre Gegnerin noch einiges zeigen, ehe sie sich den ganzen Punkt nach 3 Stunden Spielzeit sichern konnte.

Für Malina lief es etwas besser. Sie musste gegen eine zahlmäßig deutlich schlechtere Spielerin antreten. Nach nur 19 Zügen konnte Sie eine taktische Unaufmerksamkeit der Gegnerin ausnutzen und so nach nicht ein Mal einer Stunde den ersten Punkt für Mattnetz holen.

Malina bei der Frauenmeisterschaft 2023
Malina bei der Frauenmeisterschaft 2023

2. Runde:

In der 2. Runde ging es für Oksana gegen die Startrangnummer 9 ran. Trotz der leicht besseren Zahl der Gegnerin versteckte sich Oksana überhaupt nicht und kam aus der Eröffnung hervorragend heraus. Nach nicht einmal 20 Zügen konnte sie bereits einen Mehrturm ihr Eigen nennen. Da die Stellung sehr taktisch war hatten im weiteren Verlauf dennoch beide die Möglichkeit, die Partie zu ihren Gunsten zu drehen. Oksana war hierbei die erste, die einen entscheidenden Fehler ihrer Gegnerin ausnutzte und erkämpfte sich damit ihren ersten Punkt.

Für Malina sollte es nicht weniger schwer werden. Da sie in der ersten Runde ihren Pflichtsieg geholt hatte musste sie nun gegen die 4. gesetzte WFM mit ELO 1906 ran. Wie auch Oksana versteckte sich Malina mit den weißen Steinen überhaupt nicht. Sie kam selbstbewusst aus der Eröffnung heraus und stellte die Gegnerin vor einige Probleme. Auch wenn die Stellung objektiv leicht besser für ihre Gegnerin war, lies sich Malina davon nicht beeindrucken. Ihre Gegnerin verlor in dieser komplizierten Stellung schließlich die Nerven und verkalkulierte sich bei einem Figurenopfer. Nach 20 Zügen hatte Malina nun eine Mehrfigur, welche sie nur noch über die Ziellinie bringen musste. Taktische Drohungen ihrer Gegnerin erkannte Sie rechtzeitig und so geschah es nach 41 Zügen: Ihre Gegnerin gab sich geschlagen und Malina steht nun mit 2/2 da.
Mit den Siegen von Oksana und Malina war damit die 2. Runde aus Mattnetzsicht perfekt 😎

3. Runde:

Für Oksana ging es in der 3. Runde gegen die an 13 Gesetzte ran. Sie kam sehr gut aus der Eröffnung raus und konnte nach einer taktischen Ungenauigkeit der Gegnerin bereits im 16. Zug die Partie stark zu Ihren Gunsten lenken. Doch wie es im Schach so ist: Die Partie ist erst vorbei, wenn sich beide Spielerinnen die Hand geben. Und so passierte leider das unglücklichste: Oksana übersah eine taktische Abwicklung der Gegnerin und verlor leider die schon sehr aussichtsreiche Partie. Äußerst bitter, zumal sie bis dahin keinen wirklichen Fehler gemacht hatte.

Bei Malina ging es nach dem Sieg in Runde 2 der Frauenmeisterschaft gegen die WFM nun gegen die an 2 gesetzte WIM mit 2089 ran. Wie auch Oksana kam Malina hervorragend aus der Eröffnung raus (Vorbereitung sei Dank) und stand nach einem Fehler der Gegnerin im 19. Zug mit einem Mehrbauern und aktiver Stellung da. Nur leider sollte sich ähnlich wie zur Partie von Oksana das Schicksal wiederholen…Trotz der bis dahin sehr guten Zügen übersah Malina eine taktische Drohung der Gegnerin, welche sie gleich 3 Bauern und ihre Aktivität kostete. Einen Vorteil, den ihre Gegnerin leider nicht mehr aus der Hand gab, sodass sich Malina ein erstes Mal geschlagen geben musste.
Von außen sehen die 0/2 in dieser Runde für Mattnetz unglücklich aus, zumal die beiden Partien von Oksana und Malina gewonnen waren. Aber das Turnier ist noch lang und es kann noch vieles passieren. Runde abhaken und weiter geht´s!

Frauenmeisterschaft 2023 – 4. Runde:

Die vierte Runde sollte die unglücklichste Runde für Oksana werden. Sie lief leider genau in ein vorbereitetes Gambit ihrer Gegnerin und stand so nach kürzester Zeit deutlich schlechter. Aber wie auch in der ersten Runde gab sie sich nicht geschlagen und kämpfte wacker! Auch wenn am Ende nichts mehr zu machen war, so ist dieser Kampfgeist, in objektiv verlorenen Stellungen noch so standhaft zu bleiben sehr bemerkenswert, wenngleich das Ergebnis sie nicht dafür belohnte. Aber auch das wird noch kommen!

Malina durfte trotz der Niederlage aus Runde 3 weiterhin oben mitspielen. So ging es nun wieder gegen eine Titelträgerin ran: WFM mit 2065 ELO. Selbstbewusst spielte sie mit den weißen Steinen ihre vorbereiteten Varianten runter und kam gut aus der Eröffnung raus. Im Mittelspiel hatte ihre Gegnerin allerdings leider den besseren strategischen Plan und konnte so deutlichen Vorteil erlangen. Dieser mündete letztendlich in 2 Mehrbauern, welche sie im Turmendspiel leider auch verwertete.
Wie heißt es: Ein Unglück kommt selten allein…War Runde 3 an Pech kaum zu überbieten, war diese Runde ebenfalls einfach nur abzuhaken. Einmal genau in die Eröffnungsvorbereitung gelaufen bei Oksana und ein falscher Plan bei Malina ließen wieder 0/2 auf der Anzeigetafel aus Mattnetzsicht stehen. Dennoch war gerade einmal Halbzeit im Turnier und immer noch alles drin.

5. Runde:

Oksana spielte gegen eine schlechtere Gegnerin (Startrang 14). Als Trainer machte es mich umso glücklicher, als ich sah, dass Oksana genau unsere Eröffnungsvorbereitung aus dem Training auf dem Brett hatte (und wieder: der Vorbereitung sei Dank). Und so kam es wie es kommen musste: bereits nach 10 Zügen stand Oksana komplett auf Gewinn und konnte auch einen Mehrbauern verzeichnen. Diesen brachte sie bis ins Endspiel und damit auch über die Ziellinie. Ein guter und wichtiger Sieg, auch wenn es nur ein Spiel auf ein Tor war.

Für Malina ging es gegen Oksanas Gegnerin aus der 4. Runde ran. Da dies dadurch natürlich eine prestigeträchtige Angelegenheit war, war Malina umso mehr motiviert. Und gesagt getan: Nach genau 20 Zügen gab sich ihre Gegnerin geschlagen, da Malina gleich die erste taktische Möglichkeit ausnutzte.
Nach nun 2 sehr bitteren und teilweise auch unglücklichen Runden steht nun wieder 2/2 aus Mattnetzsicht für diese Runde. Für Oksana mit 2 Punkten und Malina mit 3 Punkten ist weiterhin alles drin. Und mit dieser Einstellung ging es in die letzten beiden Runden.

6. Runde:

Wie auch in der vorherigen Runde war diese Runde vorbereitungstechnisch für Oksana ein Volltreffer! Wir sahen uns kurz vor Rundenbeginn noch einen Aufbau gegen Schottisch an…und es sollte genau so kommen. Nach 11 Zügen stand Oksana mit einem Mehrbauern bereits komplett auf Gewinn. Allerdings tauschte ihre Gegnerin sehr schnell alles ab und es gelang ihr tatsächlich, noch das Remis zu halten. Sehr bitter, aber dennoch für Oksana eine gute Partie mit unglücklichem Ausgang, da nur sie Chancen zum Sieg hatte.

Für Malina ging es in der vorletzten Runde gegen eine deutlich schlechtere Spielerin (Startrang 15). Nun ja, zu der Partie gibt es nicht viel zu sagen: Malina blieb ruhig, verbesserte ihre Stellung kontinuierlich ehe die Gegnerin die Nerven verlor und einen taktischen Fehler machte. Diesen nutze sie sofort aus und stand erst mit einer, dann mit 2 Mehrfiguren da. Der Rest war dann nur noch Formsache.
Vor der letzten Runde steht Oksana nun mit 2,5 und Malina mit 4 Punkten dar. Für Malina ist damit noch eine Platzierung in den Top 3 möglich, während Oksana noch Chancen für die U18 Preise wahrt. Es ging in der letzten Runde also nochmal um alles!

7. Runde:

Oksana spielte gegen die Startnummer 12 und hatte Weiß. Wie auch in den zwei Runden zuvor kam zunächst genau die Eröffnungsvorbereitung auf das Brett. Nach einigen ungenauen Abtauschen Ihrer Gegnerin stand sie sehr aktiv und forcierte sofort den Königsangriff. Leider übersah Oksana den taktischen Gewinn, sodass am Ende „nur“ ein halber Punkt zu buche schlug. Dennoch war es eine sehr gute Partie, in der nur sie Chancen auf den Sieg hatte. Ein sehr sehr glücklicher halber Punkt für ihre Gegnerin.

Weiß am Zug, gewinnt!
Weiß am Zug, gewinnt!

Txe7! hätte hier die Partie entschieden. Dxe7 scheitert am Abzugsschach Se6+ und Weiß gewinnt die Dame. Nimmt Schwarz das Opfer nicht an, so fällt der Bauer f7 sofort danach und Weiß steht auch auf Gewinn.

Bei Malina ging es gegen Oksanas Gegnerin aus der 3. Runde ran. Mit Startranglistenplatz 13 ging Malina damit als deutliche Favoritin in die letzte Runde. Aus einer vorherigen Runde hatten wir uns bereits ein Gambit angesehen, welches dann aber nicht auf das Brett kam. Aber man lernt ja bekanntermaßen nichts umsonst. Und so kam es, dass nun die Vorbereitung doch nicht „umsonst“ war. Es kam sogar soweit, dass Malina das Gambit besser kannte als ihre Gegnerin, die es spielte. So stand sie nach 15 Zügen mit einem glatten Mehrbauern dar, den es nun zu verwerten galt. Das Ende der Partie bildete eine schöne taktische Kombination:

Schwarz am Zug, gewinnt!
Schwarz am Zug, gewinnt!

Malina zog, Db6+ und gewann wenig später die Partie. Auf Kh1 folgte T8e3 gefolgt von Lxh3! Dem weißen König stehen zu viele schwarze Angreifer entgegen, sodass sich Weiß wenige Züge später geschlagen geben musste.

Fazit Frauenmeisterschaft 2023

Nach nun anstrengenden 4 Tagen Frauenmeisterschaft standen damit bei Malina 5 Punkte und bei Oksana 3 Punkte auf dem Scoreboard. Durch die Entscheidungen an Brett 1 und Brett 2 reichte es damit tatsächlich für den 3. Platz und damit das Treppchen. Für Oksana stand am Ende der geteilte 13. Platz.

Doch damit nicht genug! Da die Gewinnerin des Turniers vereinslos war und die zweitplatzierte aus einem Brandenburger Verein kam, geschah für Malina das undenkbare: Sie wurde als drittplatzierte beste Berlinerin und damit Berliner Frauenmeisterin 2023! Damit qualifizierte sie sich ebenfalls für die deutsche Einzelmeisterschaft im August dieses Jahr!

Am Ende bleibt von mir aus nur noch zu sagen:

Herzlichen Glückwunsch an beide! An Oksana für ihren unglaublichen Kampfeswillen und an Malina zur Berliner Frauenmeisterin!

Oksana und Malina bei der Frauenmeisterschaft 2023
Oksana und Malina bei der Frauenmeisterschaft 2023

Berliner Einzelmeisterschaft 2023

Vom 08.04.23 – 16.04.23 findet die Berliner Einzelmeisterschaft 2023 (M-Klasse) und das Qualifikationsturnier (QT) statt und die ersten 8 Bretter der M-Klasse werden von unserem Verein Live übertragen.

Chessbase zeigt die Live Übertragung hier.
Auch auf chess.com könnt ihr die Berliner Meisterschaft verfolgen.
Die Übertragung beginnt täglich um 16:00 Uhr, am 16.04.22 bereits um 11:00 Uhr.
Die Übertragung auf chess.com ist 15 Minuten Zeitversetzt (delay) und auf Chessbase 20 Minuten.

Die ersten 8 Bretter der Meisterklasse werden live übertragen.

Auch unsere neuen Kabelbrücken sind bereits im Einsatz die Georg dankenswerterweise besorgt und mitgebracht hat.

So ist die Verkabelung deutlich besser und vor alllem es geht schneller.

In der Meisterklasse spielen vom SV Mattnetz Henrik Hesse und Georg Tscheuschner mit und hoffentlich sehen wir einen der beiden im späteren Turnierverlauf an diesem Brett.

Na, welcher Mattnetzspieler hat Lust auf Brett 1?

Im Qualifikationsturnier spielen für Mattnetz:

Ralf Schnabel
Oliver Fartmann
Richard Pixa
Viktor Pererva
Max Teschke
Frank Dreke
Jaroslaw Verbistsky
Siegfried Liebold
Adrian Maiwald
Oksana Verbitska
Stefan Lippianowski
Justus Morper

Nach den Siegen in Runde 1 haben es Georg und Henrik in der Meisterklasse an die Live Bretter 5 & 6 geschafft.

In Runde 3 am Ostersonntag ist es nun bereits soweit – Georg spielt mit 2 / 2 an Brett 1 gegen Raphael Lagunow und auch Henrik bleibt mit 1,5 / 2 am Livebrett 5 und spielt gegen Emil Schmidek. Die Runde beginnt um 16:00 Uhr.

Nach zwei Siegen gegen GM Richter und GM Glek ist nun auch Henrik in Runde 8 an Brett 1 angekommen. Er spielt nun, leider wieder mit Schwarz, am morgigen Samstag gegen IM Baskin. Georg spielt an Brett 6 ebenfalls mit Schwarz gegen Michael Strache.

Henrik verliert leider an Brett 1 gegen IM Baskin und spielt nun in der Schlussrunde an Brett 4 gegen IM R. Lagunow. Georg hat heute an Brett 6 mit Schwarz gegen M. Strache gewonnen und spielt nun in der letzten Runde gegen FM Glantz an Brett 5.
Die Runde am morgigen Sonntag beginnt bereits um 11:00 Uhr.

Hier könnt ihr euch täglich die Partien der ersten 8 Bretter der Berliner Einzelmeisterschaft 2023 herunterladen.
PGN Datei alle Runden
CBV Datei alle Runden
Aktualisiert 16.04.2023 um 20:45 Uhr

Hier noch alle Links zur Meisterklasse und zum QT 2023:

Meisterklasse 2023 auf Chess Results
Qualifikationsturier 2023 auf Chess Results
Direktlink zur Chessbase Übertragung
Direktlink zur chess.com Übertragung
Website Berliner Schachverband zu beiden Turnieren

Werde Mitglied beim geilsten Schachverein in Berlin dem SV Mattnetz Berlin e.V.
Werde Mitglied beim SV Mattnetz Berlin e.V.

Möchtest Du Mitglied beim SV Mattnetz Berlin werden – klicke auf unseren Fanschal!

Mitgliederversammlung 2023

Liebe Mitglieder,

der Vorstand lädt zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung ein. Sie wird stattfinden am 21.02.2023 (Dienstag), um 18:30 Uhr in unserem Trainingslokal in Adlershof (Kiezklub Adlershof, Dörpfeldstraße 52, 12489 Berlin).

Die Tagesordnung sieht wie folgt aus:

1. Begrüßung, Wahl eines Protokollierenden
2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit der Mitgliederversammlung
3. Ehrungen
4. Planung der internen Turniere 2023
5. Bericht des Vorstands, insb. aktuelle Situation im Kinder -und Jugendbereich
6. Aussprache über Rechnungsprüfung für das Jahr 2022
7. Verabschiedung des Haushaltsplans 2023
8. Anträge
9. Verschiedenes

Alle Mitglieder wurden auch per Mail eingeladen. Der zu diskutierende und verabschiedende Haushaltplan für das Jahr 2023 findet ihr im Anhang dieser Mail.

Wir bitten um zahlreiches Erscheinen.
Mit besten Grüßen,
Georg Tscheuschner

Update (28.02.2023) nur für eingeloggte Mitglieder sichtbar: