Nachwuchsturniere in der ersten Jahreshälfte 2023

Unsere Kinder und Jugendliche haben im letzten halben Jahr an verschiedenen Turnieren im Schnellschach, aber auch an solchen mit klassischer langer Bedenkzeit teilgenommen. Ich möchte euch im Folgenden auf den aktuellen Stand unserer Turnierergebnisse bringen. Wir hatten auf jeden Fall auch einige Erfolge zu verzeichnen.

Berliner Jugend-Einzelmeisterschaft u18 2023

Es gab in den Winterferien neben den traditionell stattfindenden Berliner Jugend-Einzelmeisterschaften (BJEM) u10 – u18 noch fünf offene Schachturniere, bei denen sich auch die noch unerfahreneren Nachwuchsspieler sowie alle Nichtqualifizierten beweisen konnten. Die Turniere fanden im Zeitraum vom Sa, den 28.01.2023, bis zum Di, den 31.01.2023, statt, während die BJEM bis zum Freitag andauerte. In der BJEM waren wir dieses Jahr nur in der Altersklasse u18 vertreten, dafür in dieser gleich zweimal. Bao und Hai-Dang traten für uns an. Da die BJEM ein Rundenturnier ist, indem jeder gegen jeden anderen Qualifizierten in der jeweiligen Altersklasse spielt, mussten die beiden gleich in der ersten Runde gegeneinander antreten, um spätere Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden.

1.Rnd BJEM u18: Hai-Dang vs Bao

Es gab die übliche lange Turnierbedenkzeit mit 90min für 40 Züge und 30s Inkrement pro Zug und 30min für den Rest der Partie. Das Spiel war schon etwas umkämpft, doch am Ende entschied Bao die Partie für sich. Auch im weiteren Turnierverlauf wurde ihm kein einziger halber Punkt abgenommen. Er wurde also mit 7/7 Punkten verdienter 1.Platz in der BJEM u18 und hat sich damit für die Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft u18 in Willingen vom 27.05. – 04.06.2023 qualifiziert. Hai-Dang belegte mit 4.5/7 Punkten den dritten Platz, wobei er punktgleich mit dem Zweitplatzierten war, allerdings 1.5 Punkte weniger in der Zweitwertung hatte. Das folgende Siegerfoto der BJEM u18 entstammt der Website der Schachjugend in Berlin. Dort könnt ihr natürlich auch die weiteren Turnierergebnisse der BJEM 2023 einsehen. Wie Bao bei der DJEM u18 2023 abgeschnitten hat, könnt ihr weiter unten im Bericht nachlesen.

Siegerehrung der BJEM u18 2023 – Platz 1: Bao und Platz 3: Hai-Dang

Turniere in den Winterferien 2023 – Kinderwinteropen

Wir haben als Verein an drei der fünf Rahmenturniere zur BJEM 2023 teilgenommen. Das kürzeste Turnier dauerte nur einen Tag und hieß Kinderwinteropen. Jeder Spieler hatte dort am 28.01.2023 für jede seiner fünf Partien ganze 30min Bedenkzeit, was für unsere Kinder mit noch wenig Turniererfahrung schon eine ganze Menge war. Bastian startete in diesem Turnier in der u8 stark mit 2.5/3 Punkten, konnte dann aber in den letzten beiden Runden keine Punkte mehr dazubekommen und landete im Mittelfeld. Elias und Luka sind in der u10 angetreten und belegten mit 2/5 bzw. 1/5 Punkten Plätze im hinteren Drittel. Trotzdem waren alle am Ende glücklich und haben wieder etwas an Erfahrung gewonnen. Da in der u10 tatsächlich kein weiteres Mädchen angetreten war, hatte Luka das Glück noch als bestes Mädchen gekürt zu werden. Dies war also ihre erste Auszeichnung als bestes Mädchen und sie strahlte über das ganze Gesicht.

Elias, Luka und Bastian nach dem Kinderwinteropen

Das zweite Turnier hieß Winteropen und ging einen Tag länger, dauerte also das gesamte Wochenende. Dort hat von uns Maksym teilgenommen und er landete mit 2/5 Punkten im Mittelfeld. Die Bedenkzeit war ungefähr doppelt so lang wie beim Kinderopen.

Turniere in den Winterferien 2023 – Jugendwinteropen

Die längste Bedenkzeit gab es dann beim Jugendwinteropen, welches vier Tage andauerte und eine DWZ-Auswertung hatte. Dort wurden sieben Runden mit 90min/ 40 Züge + 30min für den Rest der Partie gespielt, aber es gab keine 30s Inkrement dazu. Beim Jugendwinteropen traten von uns Paul, Timo, Nikita, Adrian, Justus, Erik und Oksana an. Dabei wurden sie tatkräftig von unserem Jugendtrainer Richard Pixa unterstützt, der sie gut auf die Gegner vorbereitet sowie die Partien anschließend mit ihnen analysiert hat.

Die erste Runde war erstmal eine herbe Enttäuschung, da alle sieben ihre Partie verloren hatten. Anschließend sollte es jedoch bergauf gehen. Für Oksana lief das Turnier leider nicht so erfolgreich, sie musste sich sogar in Runde 4 in Zeitnot gegen Timo geschlagen geben. Sie erreichte noch 2.5/7 Punkte und lag damit im hinteren Drittel der Rangliste. Noch schlechter lief es mit 2/7 Punkten nur für Nikita, der aber auch noch nicht solange beim Training dabei ist. Paul dürfte mit 3/7 Punkten gegen eher schwächere Gegner auch nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung gewesen sein. Justus bestätigte seine DWZ mit 3/7 Punkten.

Große DWZ-Sprünge beim Jugendwinteropen

Ein sattes DWZ-Plus von 115 Punkten konnte Timo mit seinen 3/7 Punkten gegen stärkere Gegner einfahren. Ein wirklich beachtenswertes Ergebnis legten Adrian und Erik hin, die beide jeweils 4/7 Punkte holten und damit im vorderen Drittel landeten. Die beiden erreichten genauso wie Timo um die 100 DWZ-Punkte Plus. Da war Richard als neuer Trainer seit dieser Saison sicherlich sehr stolz auf die beiden. Die Turnierergebnisse können unter folgendem Link zur Website der Schachjugend in Berlin eingesehen werden.

Gruppenbild unserer Teilnehmer beim Jugendwinteropen mit Trainer Richard

Timo hat uns übrigens mit seinem tollen Mattnetzschal (genauso wie Richard und Justus mit Mattnetz-Pulli) sehenswert als Verein repräsentiert. Da dieser Bericht nun erst im September geschrieben wird, kann ich auch an alle anderen Kinder und Jugendlichen nochmal den Hinweis geben, dass unsere frisch gelieferte Mattnetzkleidung natürlich bei den Schachturnieren getragen werden soll und nicht im Schrank “abgammeln” braucht.

S5-Cup in Fredersdorf am 13.05.2023

Wir haben am 13.05.2023 mit Bastian, Elias, Philip, Paul, Timo, Marius, Leonardo, Maksym, Leon und Erik am S5-Cup in Fredersdorf teilgenommen. In der jüngsten Altersklasse u8 hat Bastian mit 3/7 Punkten ein durchschnittliches Ergebnis erreicht. In der u10 holten Philip 2/7 Punkte, Elias 3/7 Punkte und Paul 4/7 Punkte. Paul belegte den 13.Platz. Für ihn war das Turnier in der höheren Altersklasse nun eine Umgewöhnung, da seine Gegner hier deutlich besser spielen und er sich schon sehr anstrengen muss, wenn er unter die besten Drei kommen möchte. Aber durch diesen Ansporn der Konkurrenz haben schon manche freiwillig mehr Fleiß und Anstrengung fürs Training aufgewendet.

S5-Cup Fredersdorf – Paul in der u10

In der B-Gruppe starteten alle fünf Spieler von uns in den ersten beiden Runden recht gut. Timo konnte sogar die ersten drei Runden gewinnen. Danach fehlte entweder die Konzentration oder die Gegner waren einfach zu stark. Er belegte am Ende mit 3.5/7 Punkten den 7.Platz in der u12. Marius startete mit 2/4 Punkten und legte dann nochmal einen Schlussspurt ein, sodass er es am Ende mit 4.5/7 Punkten auf den 3.Platz in der u12 schaffte und sich einen Pokal sicherte. In der u14 gelang dies leider nicht. Maksym holte seine üblichen 3/7 Punkte, Leon schaffte immerhin 4/7 Punkte und Leonardo erreichte bei seinem zweiten Schnellschachturnier mit 4.5/7 Punkten den 5.Platz in der u14.

Erfolgreich waren wir dann wieder in der A-Gruppe. Erik konnte ein stabiles Turnierergebnis erzielen. Er verlor nur gegen den Erstplatzierten, der alle 7 Runden gewann. Somit erreichte Erik am Ende mit 5/7 Punkten den 3. Platz in der u16. Die Turnierergebnisse könnt ihr auf der Website des S5-Cups nachlesen.

Gruppenbild beim S5-Cup in Fredersdorf 2023

Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft 2023

Wie bereits zum Anfang des Berichts angekündigt, hat es Bao als Berliner Meister u18 geschafft, sich für die DJEM u18 zu qualifizieren. Die Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft (DJEM) fand vom 27.05. – 04.06.2023 in Willingen statt. Bao startete von Setzlistenplatz 18 mit einer DWZ von 2143. In den ersten vier Runden hatte er nur Gegner, die mehr als 100 DWZ-Punkte stärker waren als er. Dennoch schaffte er es, den Gegnern viermal ein Remis abzujagen. In der fünften Runde gab es dann leider die erste Niederlage, natürlich wieder gegen einen von der Wertzahl her deutlich spielstärkeren Gegner. Allerdings waren Baos Partien zum Großteil eher leicht vorteilhaft für ihn gewesen, sodass es für ihn sogar etwas ärgerlich war, nach der fünften Runde nur 2/5 Punkteausbeute zu haben.

Baos Chancen bei der DJEM u18

In den nächsten drei Runden konnte Bao dann zuschlagen. Er sammelte 2.5/3 Punkte ein und hatte eine gute Ausgangsposition vor der letzten Runde, um unter die Top 10 zu kommen. Das wäre in der Altersklasse u18 eine wirklich hervorragende Leistung. In der letzten Partie bekam er sogar Weiß und einen von der DWZ her ungefähr gleichstanden Spieler zugelost. Die Partie verlief aber gar nicht so wie geplant. Viele taktische Motive wie Mattdrohung auf der Grundreihe, Fesselungen durch den Läufer und Turm, und Ausschalten der Verteidigung spielten eine entscheidende Rolle, sodass im Mittelspiel im ganzen taktischen Gewirr leider eine Figur bei Weiß verloren ging. Damit hatte es auf diesem Niveau keinen Sinn mehr, weiterzuspielen und Bao gab auf.

Wer sich Baos Partien nochmal genau anschauen will, der kann dies unter diesem Link der Deutschen Schachjugend tun. Am Ende erreichte Bao mit 4.5/9 Punkten den 14. Ranglistenplatz von 28 Teilnehmer. Er hat sich somit beachtlich gut geschlagen! Nächstes Jahr könnte er, wenn er sich wieder in Berlin durchsetzen kann, altersbedingt ein letztes Mal bei der DJEM teilnehmen. Wir drücken ihm die Daumen! Das folgende Foto entstammt der DSJ-Website und ist das offizielle Spielerfoto von Bao. Weitere Impressionen der DJEM findet ihr hier.

Bao Spielerfoto bei der DJEM u18 2023 von der DSJ

Berliner Jugend-Mannschaftsmeisterschaft u12 – u16

Dieses Jahr wurde die BJMM seit vielen Jahren mal wieder durch die Vereine und nicht durch die Schachjugend in Berlin organisiert. Wir haben uns als Verein bereiterklärt, gemeinsam mit TSG Oberschöneweide die BJMM u12, u14, u16 und OBJMMu25 auszurichten. Das Turnier fand in der Mildred-Harnack-Schule vom 29.05. – 31.05.2023 statt. Wir haben eine Mannschaft in der u12 und eine Mannschaft in der offenen BJMM u25 gemeldet. Da unsere üblichen Ehrenamtlichen für die Turnierorganisation eingespannt waren, erfolgte die Turnierbetreuung dieses Mal vor allem durch Jaro. Die Bedenkzeit war in der BJMM wie üblich 90min/40 Züge Fischerbedenkzeit + 30min für den Rest der Partie. Dadurch hatte unsere u12 sogar mehr Bedenkzeit, als unsere Mannschaft in der u25, weil dort nur mit 60min/40 Züge Fischerbedenkzeit + 30min für den Rest der Partie gespielt wurde.

In der u12 spielten Timo, Paul, Elias, Luka und Philip in einer Mannschaft. Sie hatten natürlich eher schlechtere Chancen, weil es für die letzten drei genannten das erste Schachturnier mit langer Bedenkzeit und Notationspflicht sowie DWZ-Auswertung war. Die Gegner in der u12 waren da überwiegend deutlich erfahrener. Es war also keine Überraschung, dass wir gleich in den ersten beiden Runden, dazu auch noch ohne Timo, zwei Niederlagen hinnehmen mussten. Diese gab es nun ausgerechnet gegen unseren Ausrichterpartner TSG Oberschöneweide 2 und 3, aber die Mannschaften von TSG sind natürlich auch sehr stark aufgestellt. Für uns ging es erstmal nur um Turniererfahrung und darum ein Mannschaftsgefühl aufzubauen.

BJMM u12 – die ersten Punkte kommen

In der dritten Runde ging es dann gegen TSG Oberschöneweide 4. Diesmal schafften wir die Überraschung. Timo, der am Samstag noch in der u25 ausgeholfen hat, unterstützte nun die u12-Mannschaft und gewann seine Partie, genauso wie auch Paul. Nun fehlte also nur noch ein halber Punkt für den Mannschaftssieg. Luka konnte ihren erfahrenen Gegenspieler irgendwie in ein Matt locken und holte einen ganzen Punkt. Damit gab es für uns die vollen zwei Mannschaftspunkte für den Sieg.

Auch in der vierten Runde konnten wir mit 2.5 – 1.5 gegen Weiße Dame 2 einen Mannschaftssieg einfahren. Wir profitieren von einem kampflosen Punkt für Paul und einem Remis von Luka. Timo konnte seine Partie wieder gewinnen und nur Elias blieb das vierte Mal in Folge erfolglos. Aber aller Anfang ist schwer. In der letzten Runde bekamen wir wieder einen überstarken Gegner für uns, den SK Caissa Hermsdorf. Wir gingen leider mit 0:4 chancenlos und krachend baden. Am Ende reichte es für unsere u12-Mannschaft mit 4/10 Mannschaftspunkten für den 14. von 18 Plätzen. Das folgende Foto entstammt der Website der SJiB. Ich denke aber, wir können mit dem Turnierergebnis sehr zufrieden sein.

Teamfoto u12-Mannschaft bei der BJMM 2023

Offene Berliner Jugend-Mannschaftsmeisterschaft u25

In der offenen Berliner Jugend-Mannschaftsmeisterschaft (OBJMM) u25 waren wir mit einer Mannschaft bestehend aus Adrian, Erik, Oksana, Justus, Leon, Timo und Leonardo vertreten. Somit konnten wir also noch innerhalb dieses Turniers in der Altersklasse u16 gewertet werden. Unter diesem Link könnt ihr die Ergebnisse einsehen. In der ersten Runde konnten wir souverän gegen TuS Makkabi 1 mit 3:1 gewinnen. Dabei konnte Leonardo seine erste Langzeitpartie gegen einen DWZ-Gegner für sich entscheiden. In Runde 2 bekamen wir dann vom SV Königsjäger 1 aber mit 1:3 mächtig eins übergebraten. Adrian und Justus konnten an Brett 1 und 2 den deutlich stärkeren Gegenspielern jeweils ein Remis abnehmen. Am nächsten Tag konnten wir dann wieder das Ego stärken. Wir gewannen gegen TuS Makkabi 2 mit 4:0, wobei man sagen muss, dass die Gegner erstens deutlich jünger und zweitens auch deutlich spielschwächer waren.

In Runde vier entschied sich nun, ob wir Chancen auf einen Preis haben werden oder nicht. Wir spielten gegen das Gymnasium Steglitz 1. Obwohl drei gegnerische Spieler noch keine DWZ hatten, konnten diese locker mithalten. Am Ende entschied Justus’ Sieg an Brett 3, denn die anderen, Adrian, Oksana und Leon spielten jeweils Remis. Damit gewannen wir mit 2.5 zu 1.5 und hatten jetzt schon 6 Mannschaftspunkte sicher.

OBJMM u25 – ein Pokal in Aussicht

In der letzten Runde bekamen wir wieder eine deutlich stärkere Mannschaft, den SK Zehlendorf, der im Schnitt über 1700 DWZ-Punkte aufwies. Wir hatten dagegen nur ca. 1300 DWZ im Schnitt. Adrian und Erik hatten an den ersten beiden Brettern keine Chance und verloren ihre Partie. Adrian verlor sogar auf Zeit und der Gegner mit DWZ über 1900 hatte noch fast die Anfangsbedenkzeit, also über 1h auf der Uhr. Oksana schaffte zwar noch ein Remis und Justus konnte sogar gewinnen gegen den über 300 Punkte stärkeren Gegner, aber leider hatten wir damit wie erwartet den Mannschaftskampf mit 1.5 zu 2.5 verloren. Schließlich erreichten wir mit 6/10 Mannschaftspunkten den ersten Platz in der Alterswertung u16 in der OBJMM u25. Im Gesamtturnier belegten wir den sechsten von 14 Plätzen. Hier gehts zu den Ergebnissen und weiteren Fotos. Das folgende Foto entstammt der verlinkten Website der Schachjugend in Berlin.

1. Platz u16 in der OBJMM u25 2023

15. Petershagener Kinderturnier am 03.06.2023

Nun stand am 03.06.2023 das zweite Turnier der diesjährigen S5-Cup-Turnierserie, das 15. Petershagener Kinderturnier, auf dem Schachterminkalender. Dieses fand allerdings in der Lise-Meitner-Oberschule in Strausberg statt, sodass die Anreise wieder bequem mit der Regionalbahn erfolgte. Da parallel noch die DJEM in Willingen ausgetragen wurde, könnten wir vielleicht davon profitieren, dass die stärksten Nachwuchsspieler Berlins zu diesem Zeitpunkt nicht beim S5-Cup mitspielen würden. Aber mal gucken, wie es laufen wird. Wir nahmen jedenfalls wieder sehr zahlreich mit 11 Spielern an dem Schnellschachturnier, welches eine Gesamtteilnehmerzahl von 97 Spielern hat, teil.

Gruppenbild SV Mattnetz beim S5 Cup in Strausberg

Trotz so vieler Teilnehmer waren wir in der jüngsten Gruppe D, der u8, nicht vertreten. Aber in der C-Gruppe bzw. u10 spielten von uns Elias, Luka, Philip und Paul mit. Alle vier spielten ein akzeptables Turnier und erreichten jeweils 4/7 Punkte. Damit belegten sie die Plätze zwischen 11 bis 15 und fast alle waren zufrieden, nur einer nicht.

S5-Cup am 03.06.2023 – Paul ist unzufrieden

Leider hat Paul auch noch in der vorletzten Runde gegen seinen Kitafreund und “kleinen” Vereinskameraden Elias eine Niederlage einstecken müssen. Das überraschte sogar mich, denn in den bisherigen Trainingspartien war Paul doch deutlich spielstärker und natürlich auch erfahrener.

Aber es war wohl wirklich nicht Pauls Tag, sodass dann anschließend auch noch die Tränen bei ihm kullerten. Sein Ehrgeiz in allen Ehren, aber Elias und die anderen aus seiner Trainingsgruppe, wie Luka und Philip, üben eben auch fleißig, um besser Schach zu spielen. Da kann man sich nicht mehr auf alten Erfolgen ausruhen. Aber ich denke, dass Paul sich dessen auch bewusst ist und darauf achten wird, seine Gegner nicht zu unterschätzen und sich lieber mehr anzustrengen. Für Luka gab es für ihr tolles Ergebnis natürlich auch eine Belohnung. Zum einen bekam sie einen Pokal als bestes Mädchen in der u10 und zum anderen hat sie ihr Papi auf dem Motorrad abgeholt und sie durfte eine Spritztour bei den warmen Temperaturen genießen. Beides empfand sie als richtig toll.

Luka, Elias und Paul in der u10 beim S5-Cup in Strausberg

S5-Cup am 03.06.2023 – Gruppe B u12 und u14

In der B-Gruppe gab es bei uns auch eine erfolgreiche Performance. Marius startete wieder mal richtig stark mit 3/3 Punkten. Aber das kannte man schon von ihm, nur schaffte er es dann in der Schlussphase nicht mehr, weitere Punkte hinzuzugewinnen. Diesmal sollte dies jedoch anders sein. In den letzten beiden Runden spielte er gegen seine Vereinskameraden Leonardo und Leon und konnte beide Partien jeweils zum vollen Punkt verwerten. Damit war ihm der erste Platz in der u12 mit 5/7 Punkten sicher! Auch für Timo lief es super. Er hatte 4/6 Punkte und sich schon ausgerechnet, dass ein Remis in der letzten Runde wohl ziemlich sicher für einen Pokal ausreichen würde. Somit hat er schnell und gezielt eine ausgeglichene Stellung angestrebt und sich mit dem Gegner im Mittelspiel auf Remis geeinigt. Dies bescherte ihm mit 4.5/7 Punkten den zweiten Platz in der u12.

B-Gruppe beim S5-Cup in Strausberg mit Timo, Marius vs Leon und Leonardo

Für Leonardo lief es ebenfalls recht gut in der u14. Er hatte auch 4/6 Punkten und schaffte es nach hartem Fight die letzte Runde zu gewinnen. Er war nun mit 5/7 Punkten punktgleich mit dem Drittplatzierten, aber leider reichten die Buchholzpunkte dann nur für den vierten Platz. Auf dem dritten Platz landete nämlich Timos Gegner aus der letzten Runde. Da hätte sich ein Sieg von Timo wohl für Leonardo vorteilhafter ausgewirkt. Aber gut, alles kann man eben nicht vorher berechnen. Für Leon war das Turnier eigentlich in Ordnung. Er erreichte 4/7 Punkten und hätte vielleicht noch ein seinen Pokalgewinn aus dem Vorjahr in Strausberg anknüpfen können. Aber dafür sollte er wohl auch wieder öfter zum Training kommen.

S5-Cup am 03.06.2023 – Gruppe A

S5-Cup in Strausberg – Gruppe A mit Justus und Adrian

In der A-Gruppe spielte Erik wieder ein starkes Turnier und erreichte erneut 5/7 Punkte und belegte damit den zweiten Platz in der u16. Adrian “underperformante” mit seinem Setzlistenplatz 2 ein wenig, weil ihm die kürzere Bedenkzeit beim Schnellschach noch ein paar Probleme bereitete. Nicht nur einmal wurde die Partie durch seine knappe Zeit gegen ihn entschieden. Die ersten drei Runden spielte er Remis, doch am Ende kamen nur 3.5/7 Punkte zusammen. Damit belegte er den neunten von 14 Plätzen. Für Justus lief es ähnlich. Er hatte auch Zeitprobleme, aber holte noch 4/7 Punkte und erreichte damit den siebenten Platz.

Unsere Pokalgewinner beim S5-Cup in Strausberg

25. Abrafaxe-Kinderschachturnier am 24.06.2023

Dieses Jahr sollten wir die Qual der Wahl haben. Aufgrund von Terminverschiebungen lagen nun das Abrafaxe-Turnier und das nächste S5-Cup-Turnier am selben Tag. Da wir bereits an zwei S5-Cups teilgenommen haben und das Abrafaxe-Turnier zentral in Berlin stattfindet, haben wir uns entschieden überwiegend am 25. Abrafaxe-Turnier teilzunehmen. Dieses fand am 24.06.2023 im Andreas-Gymnasium statt. Teilgenommen haben von uns Pia, Philip, Luka, Jan, Timo, Maksym und Justus.

Für Pia war es das erste Schachturnier und obwohl sie noch gar nicht so lange im Verein ist und im Training noch nicht so sicher die Regeln beherrscht, wollte sie schon ihr erstes Schachturnier ausprobieren. Das lag unter anderem auch daran, dass sie noch in der jüngsten Altersklasse u7, in der Gruppe E – Eichhörnchen – mitspielen konnte. Leider konnte sie dann am Ende keinen Sieg für sich verbuchen, aber zumindest gab es einen kampflosen Punkt. Da darf auf jeden Fall noch viel fleißig geübt werden. Ihr Bruder Philip konnte in der nächsthöheren Gruppe D – die Ratte – mit 4/7 Punkten den 27. Platz von 77 belegen und liegt damit knapp an der Grenze zum ersten Drittel des Teilnehmerfeldes.

Abrafaxe-Turnier 2023: Philip mit Mütze im Gesicht will sich nichts anmerken lassen

25. Abrafaxe-Turnier – Timo spielt in Gruppe Brabrax vorne mit

In der C-Gruppe – Califax – bzw. u10 nahm von uns Luka teil. Sie erreichte 4/7 Punkte und belegte damit einen soliden Platz im Mittelfeld. Timo und Jan haben uns in der B-Gruppe – Brabrax – vertreten. Jan erzielte ebenfalls 4/7 Punkte und belegte den 14. von 41 Plätzen. Timo startete mit 3/3 Punkten richtig stark ins Turnier. Danach folgte ein Remis und dann eine Niederlage, sodass er sich schon nur noch wenige Chancen auf die Top 3 ausmalte. Allerdings blieb er dran und kämpfte noch um die beiden möglichen Punkte in den letzten zwei Runden. Dies zahlte sich aus und er gewann beide Partien und erreichte 5.5/7 Punkte.

Mit ein wenig Schützenhilfe von seinem vermeintlich schwächeren Remis-Gegner, der überraschenderweise einen weiteren Sieg verbuchen konnte und das Turnier gewinnen sollte, gab es einen Kontrahenten weniger als gedacht. Damit reichte es für Timo doch noch für den dritten Platz. Das war jetzt schon sein zweiter Pokal bei einem Schachturnier und dies innerhalb der letzten drei Wochen. Er war also sehr glücklich und sein Trainer sehr stolz.

Abrafaxe-Turnier 2023 – Timo belegt Platz 3 bei Brabrax

25. Abrafaxe-Turnier – Justus schlägt sich gut in Gruppe Abrax

In der Gruppe Abrax spielten Justus und Maksym von uns mit. Maksym war wiedermal nicht hochmotiviert bei dem Turnier dabei. Dennoch erreichte er seine üblichen 3/7 Punkte, obwohl bei langsameren Spiel sicherlich auch ein Punkt mehr drin gewesen wäre. Justus startete mit 1/3 Punkten etwas schwach ins Turnier. Aber danach legte er eine tolle Aufholjagd an den Tag und gewann die restlichen vier Partien allesamt. Mit seinen 5/7 Punkten erreichte er dann noch den 13. Platz von 73 Teilnehmern. In den Pausen zwischen den Partien haben wir draußen Tischtennis gespielt, um auch von dem ganzen Menschentrubel bei den 285 Teilnehmern plus Eltern und Betreuer ein bisschen Abstand zu gewinnen. Das Turnier war wie üblich sehr beliebt und jeder hat am Ende noch einen Beutel mit ein paar Kleinigkeiten als Teilnahmepreis bekommen.

Abrafaxe-Turnier 2023 – Gruppenfoto SV Mattnetz

7. Strausberger Kinderschachturnier am 24.06.2023

Die meisten von uns haben wie bereits geschrieben beim Abrafaxe-Turnier teilgenommen, aber zwei mutige Spieler und unsere Nachwuchsschiedsrichterin Malina haben auch den weit entfernten S5-Cup in Strausberg am 24.06.2023 aufgesucht. In Strausberg hat Marius in der B-Gruppe in der u12 sehr stark gespielt und gleich mit 4/4 Punkten eine Ansage für den Turniersieg gemacht. Danach verlor er leider gegen den späteren Turniersieger und spielte in Runde 6 gegen eine etwas stärkere Spielerin Remis. In der letzte Runde sollte nun die Entscheidung fallen. Unglücklicherweise verlor Marius, sodass er mit 4.5/7 Punkten wirklich ganz knapp mit einem halben Punkt weniger auf dem vierten Platz in der u12 landete. Schade! Für Erik lief es in der A-Gruppe, u16, wie gewohnt sehr gut. Diesmal schaffte er es sogar mit 5.5 Punkten auf den zweiten Platz und hat mit seiner dritten Teilnahme und dem dritten Pokal auf jeden Fall auch gute Chancen in der Gesamtwertung.

Jung gegen Alt am 07.07.2023

Zum Saisonabschluss haben wir am letzten Freitag vor den Sommerferien, am 07.07.2023, natürlich auch wieder unser traditionelles Vereinsevent Jung gegen Alt ausgetragen. Dort haben wir wieder alle etwas zum Essen beim Grillen mitgebracht. Also z.B. Salate, Brötchen, Käse und vieles mehr. Die Grillwürstchen, Bouletten und Getränke wurden vom Verein finanziert. Mike war wieder unser Grillmeister und hat seine Aufgabe hervorragend gemacht. Insgesamt waren wir über 80 Personen, wovon auch jede Menge Eltern dabei waren. Allen hat es sichtlich geschmeckt und natürlich ist auch wieder jede Menge an Mitgebrachtem übrig geblieben.

Zusätzlich zum Grillen haben wir wieder die Fraktion Jung gegen die Fraktion Alt antreten und eine Hin- und Rückrunde von Schnellschachpartien im Teammatch gegeneinander spielen lassen. Jedes Team bestand aus 17 Spielern. Im Team Jung waren unter anderem Henrik H., Oliver, Richard sowie die Jüngsten Paul, Elias, Luka und Philip. Bei den Alten spielten u.a. Georg, Ralf, Viktor, Thomas M., Harald, Manfred, Conni sowie auch einige Eltern mit. Am Ende haben sich die älteren Spieler klar durchgesetzt. Das Endergebnis lautete 22,5 : 11,5 für die Alten. Hoffentlich dreht sich das Blatt auch bald mal wieder, wenn wir im Jugendbereich weiterhin motivierte und ehrgeizige Spieler ausbilden können.

Deutsche Frauen Einzelmeisterschaft 2023

Vom 14.-21.08.23 fand neben der Offenen Deutschen Einzelmeisterschaft auch die diesjährige Deutsche Einzelmeisterschaft der Frauen statt. Nachdem der Meisterschaftsgipfel, in dessen Rahmen die letzten Jahre auch immer die deutschen Meister ausgespielt wurden, abgesagt wurde, musste neben der Zeit auch kurzfristig der Ort geändert werden. Anstelle von Magdeburg spielten wir deshalb in einer Sporthochschule in Ruit (in der Nähe von Stuttgart). Durch eine ICE-Direktverbindung war die An- und Abreise dennoch relativ entspannt.

Es war meine erste geschlossene deutsche Meisterschaft, die ich mitspielen durfte, nachdem ich mich im Mai als Berliner Meisterin qualifiziert hatte. Dadurch waren aber auch die dortigen Spielverhältnisse noch ungewohnt für mich. Während zum einen an allen Tischen mit DGT-Brettern gespielt wurde und aufgrund der Sofia-Regel bis zum 40. Zug kein Remisangebot erlaubt war, wurde man außerdem vor jeder Runde beim Betreten des Spielraumes mit einem Detektor (wie man sie vom Flughafen kennt) nach technischen Geräten abgesucht. Diese waren für Spieler und Besucher auch im ausgeschaltetem Zustand verboten. Die Sporthalle, welche als Spielsaal diente, war zwar von der Größe sehr gut zum Spielen ausgelegt, verfügte allerdings über keine Klimaanlage, was durch die sehr hohen Temperaturen (über 30 Grad) an mehreren Tagen zu bemerken war. Den Spielern standen aber durchgängig kostenlos Wasser (auch gekühlt), Obst und Riegel zur Verfügung, was ich als sehr positiv empfand.

Das Turnier an sich lief für mich okay. Ich habe am Ende mit 4/9 Punkten wieder genau meinen Startrang belegt und auch, wenn ich an einigen Stellen noch halbe Punkte abgegeben habe, kann ich aus ihnen sicherlich viel für die Zukunft mitnehmen.

So enstand auch direkt in meiner ersten Runde gegen Jana Bardorz ein kritischer Moment während der Zeitnotphase.

Ich hatte durch vernachlässigte Deckung einen Bauern verloren, wofür ich aber auf einer offenen Linie Gegenspiel mit meinen Turm erhielt. Da meine Gegnerin nach Elo-Bewertung klare Favoritin war, begann sie mit zwei Figurenopfern kurzfristig einen Königsangriff, um die Stellung kompliziert zu halten. Auch wenn dieser laut Computerbewertung mich in Vorteil brachte, konnte ich diesen aufgrund unserer beidseitigen Zeitnot nicht halten. Indem ich an einer Stelle nicht die richtige Verteidigung fand, verwandelte sich die gewonnene in eine Verluststellung, welche die Partie auch schnell zu Ende gehen lies.

In meiner zweiten Partie wurde ich gegen Ana-Maria Bursan gelost. Obwohl sie bezüglich ihrer Elo den niedrigsten Startrangplatz besaß, spielte sie deutlich stärker, sodass wir im Laufe der Partie beide die Möglichkeit erhielten, sie zu unseren Gunsten zu wenden. Schlussendlich wickelten wir aber in ein Turmendspiel ab, in dem ich durch einen Freibauern positionellen Vorteil besaß. Dadurch bin ich aber leider etwas unvorsichtig geworden und habe es doch noch zu einer Remisstellung verspielt.

In der 5. Runde spielte ich gegen Julia Walker. Diese Partie war von meiner Seite aus fast vollständig sauber, wodurch ich langsam eine angenehmere Stellung aufbauen konnte, die mir neben der Initiative auch einen Bauerngewinn einbrachte.

Mit weniger Zeit spielte meine Gegnerin hier 36. … Td7 und übersah eine schöne Taktik: 37. Dc4+ Ld5 38. Dg4 Txc7 39. Txc7

Die Partie endete schließlich nach 39. … g6 40. Sh6+ Kh8 41. Tc8

Neben dem Turnier hat mir besonders die Atmosphäre vor Ort sehr gut gefallen. Es war mein erstes Turnier, zu dem ich allein gefahren bin und auch vor Ort niemanden richtig kannte, allerdings kam man über die Woche mit vielen in guten Kontakt und konnte sich besonders beim Essen mit fast jedem mal unterhalten. Auch beim Billard und Tischkicker während der Grillabende, die an den Tagen mit Doppelrunden stattfanden, habe ich einige coole neue Leute kennengelernt.

Schlussendlich bin ich sehr glücklich, bei der DFEM dieses Jahr mitgespielt haben zu können, denn auch wenn ich meine persönlichen Ziele in diesem Turnier nicht ganz erreicht habe, waren die neuen Kontakte und Erfahrungen auf jeden Fall lohnenswert.

Berliner Pokal Mannschaftsmeister 2023

Mattnetz ist Berliner Pokal Mannschaftsmeister 2023!

Die Sieger des Finalspiels im Berliner Pokal: Viktor, Richard, Marcel und Jaroslaw

Ja, Ihr habt euch nicht verlesen! Aber wie immer: Fangen wir von vorn an. Was ist überhaupt der Berliner Mannschaftspokal?

Dieses Jahr traten 20 Mannschaften in Berlin an, um sich einige der wenigen Qualifikationsplätze für die deutsche Pokal Mannschaftsmeisterschaft zu sichern. Dort spielen dann die “großen Vereine” aus der unter anderem 1. und 2. Bundesliga mit. Also ein durchaus attraktives Ziel für uns, um gute Partien spielen zu können 🙂

Kurz zur Wertung der Runden: Eine Mannschaft besteht aus 4 Spielern, wobei Brett 1 und Brett 4, sowie Brett 2 und Brett 3 immer die gleiche Farbe haben. Sollte es mal 2:2 ausgehen entscheidet zunächst die Berliner Wertung, wer weiter kommt. Hierbei “zählt” Brett 1 4 Punkte, Brett 2 3 Punkte Brett 3 2 Punkte und Brett 4 1 Punkt. Die vorderen Bretter sind demnach also “wertvoller” aus Sicht der Berliner Wertung. Haltet dieses Detail im Hinterkopf. Für das Finale werden wir diese Rechnerei nochmal brauchen 🙂

Während einige Vereine noch eine Vorrunde spielen mussten, durften wir direkt im Achtelfinale ran, um dort unser Können unter Beweis stellen.

1. Schritt: Achtelfinale

Mattnetz vs Hermsdorf-Frohnau

Im ersten Mannschaftsspiel durften wir gegen Hermsdorf-Frohnau ran. Henrik, Georg, Viktor und Richard tarten hierbei für uns an. Wir gingen als klarer Favorit in das Spiel rein und holten so auch unseren Pflichtsieg. Am Ende stand ein 4 : 0 auf der Anzeigetafel. Damit ging es direkt weiter in das Viertelfinale.

2. Schritt: Viertelfinale

Mattnetz vs Weisse Dame

Nun ging es gegen die Weißen Dame ran. Mattnetz spielte wie auch zuvor mit Henrik, Georg, Viktor und Richard – hatte ja schon im Achtelfinale gut funktioniert. Auch für dieses Spiel waren wir zahlenmäßig stark favorisiert. Umso “einfacher” machten es uns unsere Gegner, indem sie ihr 1. Brett leer ließen und wir damit nach 30 Minuten bereits 1:0 führten. Doof für Henrik, doch jetzt reichte bereits ein Sieg an Brett 2 oder 3 um auch im Falle eines 2:2 nach Berliner Wertung weiter zu sein. Der kampflose Verlust an Brett 1 schien bei unseren Gegnern nicht geplant gewesen zu sein und so war es nicht verwunderlich, dass ihnen etwas Frust ins Gesicht geschrieben war. Nachdem Georg an Brett 2 auch recht schnell gewann war das Match quasi durch, da wir auch im Falle eines 2:2 nach Berliner Wertung weiter wären. Richard’s Gegner bot kurz danach Remis, was er annahm. Hiermit war nun auch der finale Mannschaftssieg besiegelt. Viktor kämpfte noch ein wenig länger, sodass am Ende sogar ein 3,5 : 0,5 auf dem Scoreboard stand. Extremst motiviert und mit ersten Parolen wie “Jetzt holen wir uns auch das Ding” ging es ins Halbfinale. Neben uns waren noch Schachfreunde, Siemensstadt und Chemie Weißensee soweit gekommen. Wir hofften auf etwas Losglück 😉

3. Schritt: Halbfinale

Mattnetz vs Siemensstadt

Und so sollte es sein, die Losfee war mit uns. Mit Siemensstadt spielten wir gegen die zahlenmäßig niedrigste der verbliebenen 4 Mannschaften. Bedauerlicherweise stand Mattnetz für das Wochenende um 24.06 und 25.06 Henrik und Georg nicht zur Verfügung. Der aufmerksame Mattnetzleser wird natürlich wissen, wo die beiden waren 😉
Für alle anderen: anbei der Artikel zu ihrem Turnier. Als spoiler vorab: Es lohnt sich zu lesen und das Turniuer lief auch “ganz gut”

https://www.sv-mattnetz-berlin.de/im-turnier-in-misdroy/ (aber erst nach diesem Beitrag hier lesen 😛 )

Nun aber zurück zum Halbfinalspiel. Für unser Brett 1 und Brett 2 musste Ersatz ran. Hierfür fanden sich Oliver und Marcel. Um den Farbwünschen der einzelnen Spieler gerecht zu werden spielte Marcel an 1, Oliver an 2, Viktor an 3 und Richard an 4.

Marcel kam sehr gut aus der Eröffnung heraus und stand positionell nahezu auf Gewinn. Dies verwertete er am Ende in eine schöne Taktik, sodass wir am 1. Brett den ersten wichtigen Sieg holten. Oliver und Viktor standen auch beide besser, konnten aber leider ihren leichten Vorteil nicht in einen vollen Punkt umwandeln. Sie spielten beide Remis. Richard am letzten Brett kam wie Marcel auch sehr gut aus der Eröffnung raus. Nach etwas hin und her verwertete auch er seinen Vorteil am Ende in etwas Mehrmaterial und damit in einen ganzen Punkten. Am Ende schlägt Mattnetz damit Siemensstadt mit 3:1. Es war vollbracht..MATTNETZ STEHT IM FINALE DES BERLINER MANNSCHAFTSPOKALS!!!

Am Nebentisch deutete sich bereits ein Sieg der Schachfreunde gegen Chemie Weißensee an, womit auch unser Gegner für das Finale fest stand. Extremst euphorisch und noch motivierter traten wir damit die letzte und wichtigste Runde des Berliner Mannschaftspokal an. Genau die gleiche Paarung, Schachfreunde Berlin gegen SV Mattnetz Berlin, kam bereits im letzten Jahr des Finales zustande. Damals verloren wir ein 2:2 nach Berliner Wertung und wurden Berliner Vize-Pokalmeister. Es gab also etwas gut zu machen.

4. Schritt: Finale

Mattnetz vs Schachfreunde

Um die Vorbereitung der Gegner zu erschweren (und um den Farbwünschen einiger Spieler zu erfüllen) tauschten wir unsere Aufstellung durch. Herausfordernd kam zudem hinzu, dass Oliver nicht konnte. Hierfür sprang Jaroslaw ein. Wir einigten uns darauf, dass Marcel an 1, Richard an 2, Jaroslaw an 3 und Viktor an 4 spielen würde. Unser ausgetüftelter Plan war: Die Weißbretter an 1 und 4 würden die Siege holen, während unsere schwarz Bretter solide bleiben..soweit der Plan 😉

Bei Marcel an 1 zeigte sich sehr früh, dass sein Gegner voll in seine Vorbereitung gelaufen war. Trotz einiger Abweichungen von den Hauptzügen im Fried Liver Angriff kannte sich Marcel bestens aus und erreichte folgende Stellung:

Marcel mit Weiß am Zug

Wir sind hier wohlbemerkt erst im 17. Zug! Weiß hat 2 Bauern mehr, muss dafür aber auch noch einige Entwicklungsprobleme lösen. Klar, Schwarz zog Tb8 um mit dem Abzug des Läufers nach a3 den b2 unter Beschuss zu nehmen. Marcel erkannte dies und spielte 17. c3 ! Er ignoriert den Abzug, denn auf La3 spielt er die Dame auf das eben freigewordene Feld c2!! Damit ist der Abzug wirkungslos und Weiß kann seine Entwicklungsprobleme lösen. Die Partie dauerte nicht mehr lange und wie in den Runden zuvor stand es durch Brett 1 bereits früh 1:0 für Mattnetz!

Uns fehlte damit nur noch ein Sieg an Brett 2 oder 3, damit wir das Ding in der Tasche haben. Und so sollte es kommen! Leider vergab Richard seine positionell deutlich bessere Stellung, sodass die Entscheidung noch etwas auf sich warten lies. Viktor an Brett 4 hatte leider auch nicht all zu viel Glück an diesem Tag und übersah leider eine Taktik, die die Partie letztendlich auch sofort beendete. Es stand damit 1:2 für Schachfreunde..Aber sollte Jaro gewinnen würde es 2:2 stehen. Also exakt wie letztes Jahr. Ihr erinnert euch an die Rechnerei vom Beginn? Für Mattnetz würden im Falle eines 2:2 Brett 1 und 3 gewinnen, wohingegen für Schachfreunde Brett 2 und 4 gewinnen würden. Nach der Berliner Wertung würde es damals also 6:4 FÜR Mattnetz stehen. All der Druck lag also auf Jaroslaw, der seine Partie nun gewinnen musste. Folgende Stellung zeigt , dass sein Gegner recht früh die Nerven verlor:

Jaroslaw mit Schwarz am Zug

Auf den ersten Blick sieht es sehr gefährlich aus, da ziemlich viele Figuren den schwarzen König anfallen und die eigenen schwarzen Figuren einen Ausflug auf den Damenflügel gemacht haben. Nichtsdestotrotz ist dieses Opfer ungenau und das zeigte Jaroslaw eindrucksvoll! Es folgten Sb4 Db1 nebst Lb3! Jaro erkannte sehr richtig, dass die Dame und Diagonale b1-h7 sehr sehr wichtig sein würde. Nach einem absoluten Krimi hatte Jaroslaw am Ende eine glatte Mehrfigur, die er auch nach etwas hin und her erfolgreich verwertete.

Nachdem sich beide die Hand gaben und klar war: Mattnetz ist Berliner Mannschaftspokalmeister, brach die grenzenlose Euphorie aus. Wir realiserten: Wir hatten es geschafft! Als klarer Underdog mit im Schnitt über 150 ELO weniger an jedem Brett konnten wir dennoch gut dagegen halten und am Ende auch den Titel holen!!! Wo wir letztes Jahr noch wegen der Berliner Wertung Vize-Meister wurden, half Sie uns dieses Jahr zum Meistertitel!

Zum Schluss noch ein paar Worte von mir: Jungs, ich bin unfassbar stolz auf euch / uns!!! Auch die Reaktionen von Georg oder Henrik zeigten, dass solch ein kleines Wunder zwar durchaus nicht im Bereich des unmöglichen war, aber für sehr unwahrscheinlich gehalten wurde 😉
Das Wochenende um den 24.06 und 25.06 war damit nicht nur für Georg und Henrik erfolgreich, sondern auch für Mattnetz. Und nun viel Spaß beim Lesen Ihres Beitrages zum Turnier in Misdroy.

IM-Turnier in Misdroy

Georg und ich spielten letzte Woche vom 20.06.2023 – 25.06.2023 in Misdroy (polnische Ostseeküste und Teil von Usedom) bei einem IM-Turnier mit, zu welchem wir vorher eingeladen wurden. IM-Turnier heißt, dass es nur 10 Leute waren, welche so ausgesucht wurden, dass man durch genug Ausländer, Titelträger und Gegnerschnitt theoretisch eine IM-Norm erzielen könnte, was wir zwar nicht ganz erreichten aber dennoch ein gutes Turnier am Ende spielten. Zeitgleich fand dort auch noch die 30. offene Brandenburgische Seniorenmeisterschaft statt, wodurch auch Manfred Kleinwächter vor Ort war und mit 4/9 nach einem sehr starken Start ein ebenfalls ordentliches Turnier spielte.

Georg und ich holten beide 5/9 in einem durchaus starken Teilnehmerfeld und verfehlten die IM-Norm nur um 1,5 Punkte. Am Ende erreichten wir den 2. und 3. Platz!

Georg wurde genau Punktgleich mit gleicher Wertung wie Drazen Muse geteilter dritter. Collin Colbow (in der Mitte) gewann das Turnier mit sehr starken 8/9 und holte sich die IM-Norm. Nochmal herzlichen Glückwunsch an der Stelle.

Georg verlor nur eine einzige Partie gegen Collin und holte neben vielen Remisen 2 Siege gegen Sergej Shilov und Johannes Tschernatsch.

Ich spielte fast alle Partien Remis, aber natürlich auch sehr umkämpft, schließlich gab es ja auch die Sofia-Regel (kein Remis vor dem 20. Zug) und gewann die 8. Runde mit Weiß gegen Gerrit Hourigan. Allerdings blieb ich so natürlich auch das gesamte Turnier über ungeschlagen. Aus meiner Partie gegen Gerrit habe ich für euch hier kurz ein paar entscheidende Momente analysiert:

Lc5 war hier ein Fehler von ihm da als nächstes nach Rochade und cxd5 Sc3 folgt und dann lästig Sa4 droht um das Läuferpaar zu gewinnen.

d3 aktiviert den Läufer, b4! wäre auch gut möglich gewesen, ich hatte in der Partie eher noch über b3 nachgedacht.

dxe4 hatte als Idee ins Endspiel abzuwickeln, in welchem ich dann auch klar besser stehe.

Er versuchte dem Damentausch aus dem Weg zu gehen, aber mit f3 und anschließendem Df5 forcierte ich genau diesen, mit Abwicklung in ein gewonnenes Endspiel.

Sc7 tauscht beide Türme runter, gewinnt aber auch den Bauern, nach Tc8 und Sxd5

hier suchte ich nach dem konkreten Gewinn und fand ihn in der Zugfolge b5+ axb5, axb5+ Kd6, e5+ Ke6 und h3. Schwarz ist in einer Art Zugzwang.

nach h6, h4 und h5 konnte ich mit f5+! aufhebeln und nach gxf5 und gxh5 konnte er praktisch aufgeben. Die Partie ging dann auch nicht mehr lange und ich gewann mit Weiß nach sehr guter Partie gegen Gerrit Hourigan und holte einen wichtigen Sieg.

Die ganze Partie und alle weiteren Partien auch von Georg könnt ihr hier nochmal durchgehen, falls ihr sie nicht live gesehen habt. https://view.livechesscloud.com/#c3ad6597-28cb-4435-bedc-2f2255f210dc

Schlussendlich war es ein schönes Turnier mit erfolgreicher Mattnetzbeteiligung und einem starken Endergebnis.

Mattnetz wird 22. bei der Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2023

Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte nahmen wir am vergangenen Samstag, den 10.06.2023, an einer Deutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft (DBMM) teil. Der Weg dorthin – sowohl im übertragenen Sinne als auch im wörtlichen Sinne – war keinesfalls geradlinig. Fangen wir mit dem übertragenen Sinn an: Im September 2022 verpassten wir als 6. platzierter eigentlich die Qualifikation zur Norddeutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft (NDBMM) 2023. Dennoch konnten wir als Nachrücker an der NDBMM in Stralsund teilnehmen, weil Tegel und die SF Nord-Ost ihren Platz nicht wahrnehmen wollten. Am Ende kam ein achtbarer 14. Platz heraus.

Richard, Bennett, Georg, Henrik bei der Norddeutschen Blitz-Mannschaftsmeisterschaft 2023 in Stralsund

Das 2:2 in der letzten Runde gegen Werder Bremen (am Ende 9.), mit dem wir ihnen die direkte Qualifikation versauen sollten, war definitiv eines der Highlights. Aber auch wir sind nicht unter die ersten 8 gekommen und hatten uns daher eigentlich nicht für die Deutsche Blitz-Mannschaftsmeisterschaft qualifiziert.

Etwa 2 Wochen später hieß es dann aber, dass Tegel als für die DBMM 2023 vorqualifizierte Mannschaft nicht antreten wird. Die bestplatzierte, nicht qualifizierte Berliner Mannschaft der NDBMM erhielt den Nachrückerplatz. Das war Mattnetz, mit hauchdünnem Abstand vor Spandau! So viel also zum nicht so geradlinigen Weg – im übertragenem Sinne – zu dieser Deutschen Meisterschaft. Jetzt folgt der wörtliche Teil.

Da die DBMM in Dinslaken (NRW) stattfand und die Registrierung bis 11:00 Uhr am Samstag erledigt sein musste, fuhren wir bereits am Freitag los. Es lagen etwa 6 Stunden Zugfahrt vor uns. Das Team bestand dieses Mal aus Henrik, Marcel, Georg und Bennett. Bennett kam aus München, die anderen drei aus Berlin.

Henrik, Marcel und Georg auf dem Weg zur DBMM 2023.

Wir hatten uns entschieden, nicht direkt in Dinslaken zu übernachten. Dafür war die Buchung zu kurzfristig und das Budget nicht ausreichend. Stattdessen ging es für uns nach Düsseldorf, wo wir eine Nacht im Flughafen-Hotel verbrachten. Am nächsten Morgen, so der Plan, wollten wir von Düsseldorf nach Dinslaken mit dem Zug fahren (etwa 30 Minuten). Doch es kam ganz anders.

Am Samstagmorgen, nach einem reichhaltigen Frühstück und mit (eigentlich) genügend Zeit im Gepäck, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Es war etwa 9:15 Uhr als wir dort ankamen. Unter normalen Umständen wären wir also locker eine Stunde vor Ende der Registrierung am Spielort in DInslaken angekommen. Doch aufgrund eines Notarzteinsatzen fielen alle Zugverbindungen von Düsseldorf Richtung Duisburg (also auch nach Dinslaken) aus – sowohl unser Zug als auch der nächste und der übernächste. Auf einmal waren 90 Minuten nicht mehr viel Zeit, um die 30 km nach Dinslaken zurückzulegen. Wir waren leicht panisch. Kurzerhand entschieden wir uns dazu, am Bahnhof (Flughafen Düsseldorf) nach einem Mietwagen für einen Tag nachzufragen. Die orangene Firma mit einem Namen ähnlich der Zahl 6 unterbreitete uns das unschlagbare Angebot von 172 € für ihr günstigstes Fahrzeug…für einen Tag. Das wollten wir schon aus Prinzip nicht annehmen. Glücklicherweise fand Bennett kurz darauf einen Uber-Fahrer, der uns für halb so viel Geld nach Dinslaken fahren würde. Schon saßen wir im Auto. Auf der Autobahn sah es dann so aus:

Auf der Autobahn: Stau und Vollsperrung nach Dinslaken

Auch der Autoverkehr nach Dinslaken war sehr zäh. Grund dafür war unter anderem eine Vollsperrung auf einer Strecke nach Dinslaken… Inzwischen ist unser Freund Ralf zusammen mit seinen Teamkameraden aus Aue aber schon am Spielort angekommen und hat dankenswerterweise stellvertretend für uns die Registrierung übernommen. Zur ersten Runde schafften wir es dann auch mehr als rechtzeitig, nicht zuletzt wegen unserem motivierten Uber-Fahrer. Wir waren allerdings ziemlich K.O. und die 25 Runden Blitz lagen erst noch vor uns.

Ankunft in Dinslaken am Spielort (Halle im Hintergrund). Das Team ist K.O.

Wie gesagt…nicht geradlinig. Die Reise sollte sich trotzdem gelohnt haben. Der Spielort konnte durch gute Spielbedingungen, klimatisierte Räume und eine hervorragende Organisation überzeugen. Jetzt mussten wir nur noch Schach spielen.

vor der ersten Runde: Bennett (Brett 4), Georg (Brett 3), Marcel (Brett 2), Henrik (Brett 1) Bild: PMD

Das war allerdings gar nicht so einfach, denn als Setzlistenplatz 22 von 26 hat man keine leichten Gegner. Phasenweise war die Übermacht der Gegner schon deprimierend. Klar, gegen Größen wie Solingen oder auch die Söldner-Truppe Remagen zu verlieren ist keine Schande. Aber wenn man gerade dabei ist, seine zweite lange Rochade zu vollenden, ist es schwer positiv zu bleiben. Und wenn man dann sogar gegen eigentlich machbare Gegner auch noch 0:4 verliert, ist es natürlich doppelt bitter.

Runde 14: SV Mattnetz Berlin gegen ESV Nickelhütte Aue

Aber in der zweiten Turnierhälfte haben wir uns nach der Niederlage gegen Aue wieder etwas gefangen. Und mit wir meine ich Henrik, Bennett und mich. Marcel spielte an Brett 2 groß auf, von vorne bis hinten. Am Ende schaffte er eine Elo-Performance von 2300 mit 12 aus 25 Punkten gegen einen Gegnerschnitt von 2310. Mannschaftstechnisch hervorzuheben ist auf jeden Fall das 2:2 gegen Werder Bremen. Der Bundesligist musste wegen dem Remis bei der NDBMM gegen uns bereits als Nachrücker zur DBMM antreten. Und auch bei der DBMM konnten wir ihnen wieder einen Mannschaftspunkt abnehmen. Sie landeten am Ende auf Platz 3. Ein weiterer wichtiger psychologischer Sieg war das 2,5:1,5 gegen TSG Oberschöneweide. Unseren Lokal-Kontrahenten ließen wir dieses Mal sogar in der Tabelle hinter uns. Am Ende wurden wir 22. und bestätigten damit unseren Setzlistenplatz. Sieger wurde die Söldner-Truppe aus Remagen, die für ihre Bundesliga-Mannschaft noch Spieler der Deutschen Föderation sucht, um ihren Ausländeranteil zu drücken und nicht aus der Liga ausgeschlossen zu werden. So haben sie es uns jedenfalls erzählt…

Endstand nach 25 Runden: Mattnetz auf Platz 22.

Zum Abschluss zeige ich noch einen schachlichen Witz aus meiner Partie der 22. Runde gegen HSK Lister Turm, der zumindest für mich das Turnier auf schachlicher Ebene ganz gut zusammenfasst.

Georg mit Weiß demonstriert gute Technik

In der obigen Stellung steht Weiß natürlich komplett auf Gewinn und so gut wie jeder Zug gewinnt. Ich spielte Lh3. Das stellt den Läufer ein. …g4 von Schwarz fängt den Läufer. Aber das Stellungsglück war auf meiner Seite und nach Lxg4 Txg4 Kh3 muss der Schwarze Turm ziehen. Danach gewinnt Weiß seinerseits mit dem Zug g4 den Bauern h4 und der Gewinn mit den beiden verbundenen Freibauern ist wieder trivial. Wie trivial eigentlich?

Georg mit Weiß demonstriert nochmal gute Technik

Ein paar züge später…Kg3 wäre der Zug den ich gespielt hätte, wenn ich gesehen hätte, dass der Turm von h8 auch meinen Bauern auf h3 angreift. Mit wenig Zeit und wieder viel Glück bleibt die Stellung aber auch nach meinem Partiezug Kg5 gewonnen. Denn nach Txh3 kam Ta7+ Kg8 Kg6 und Schwarz ist nicht rechtzeitig für die Philidor-Verteidigung. Und die 1.-Reihe-Verteidigung scheitert, weil nach Tf3 Ta8+ Tf8 Txf8 Kxf8 Kh7 das Bauernendspiel verloren ist.

Link zu chess-results: https://chess-results.com/Tnr778252.aspx?lan=0