Archiv der Kategorie: Ergebnisse

Nicht alle Turniere sind abgesagt

Vom 20.11.2021 bis 23.11.2021 fand in Undeloh in der Lüneburger Heide das 20. Senioren-Derby, ausgerichtet vom Förderkreis der Senioren im DSB, statt und ich war dabei.

Nachdem jetzt die Berichterstattung der deutlich interessanten WM beendet ist, möchte ich noch einen Bericht zum Senioren-Derby mit Euch teilen.

Nicht jeder wird schon von dem seit 2002 jährlich stattfindendem Senioren-Derby gehört haben. Also erläutere ich kurz das Senioren-Derby und die Zielgruppe.

Was ist das Senioren-Derby?

Das Senioren-Derby wird von Förderkreis der Senioren im DSB ausgerichtet. Dieser Förderkreis ist ein eigenständiger eingetragener Verein, der ärmeren Senioren durch finanzielle Unterstützung die Teilnahme an Schachturnieren ermöglicht und die Ausrichtung von Schachturnieren für Senioren unterstützt.  Wer mehr zum Förderkreis der Senioren im DSB wissen möchte, kommt hier zur Homepage des Förderkreises.

Das Senioren-Derby ist ein Jahrgangsturnier. Teilnahmeberechtigt sind alle Mitglieder des DSB, die im betreffenden Jahr 60 Jahre (Männer) oder 55 Jahre (Frauen) alt werden.
Man kann also nur einmal im Leben am Senioren-Derby teilnehmen (und dieses gewinnen).

In früheren Jahren wurden alle entsprechenden Mitglieder vom Förderkreis persönlich angeschrieben. Der Aufwand dafür war aber enorm, zumal die dem DSB vorliegenden Kontaktdaten nicht immer aktuell sind und zwischenzeitlich auch der Datenschutz den Rückgriff auf die Mitgliedsdaten des DSB verhindert.

Daher gehen aktuell die Einladungen als Ausschreibungen an die Landesverbände zur Information Ihrer Mitglieder. Ferner wird über den DSB und bei Seniorenturnieren Werbung für das Senioren-Derby gemacht.

Informationsverbreitung zum Senioren-Derby

Bei mir war es aber nicht der Landesverband oder der Verein, über die ich die Info erhielt. Vielmehr hatte mich der aktuelle Präsident des Fördervereins der Senioren im DSB, Martin Sebastian aus dem Berliner Landesverband, bei der 37. offenen Berliner Senioren-Einzelmeisterschaft vom 08. bis 16.06.2021, zu der es auch einen Bericht auf unserer Homepage gibt (hier ist der Link), darauf angesprochen und die Ausschreibung verteilt. Nach einigen Tagen Bedenkzeit hatte ich mich dann angemeldet und mir eine Unterkunft im Spiellokal gebucht.

In den Vorjahren bis 2019 hatten in der Regel mehr als 40 Schachspielerinnen und Schachspieler am Senioren-Derby teilgenommen. Bei meinem Jahrgang gab es, vermutlich auf Grund der besonderen Umstände, nur 26 Anmeldungen. Da aber Pandemie-bedingt im Jahr 2020 kein Seniorenderby durchgeführt werden konnte, wurde dieses Jahr neben dem regulär durchgeführten diesjährigen Turnier parallel auch das Jahrgangsturnier des Vorjahres nachgeholt.

Veranstaltungsort und Spielbedingungen

Der Veranstaltungsort Undeloh ist ein kleiner Ort mitten in der Lüneburger Heide,
ca. 1 h Fußweg von der höchsten Erhebung der Lüneburger Heide, dem Wilseder Berg entfernt. Im Sommer ist die Heidelandschaft besonders schön und dieser Flecken Deutschlands von wandernden und Rad- oder Kutsche fahrenden Touristen hoch frequentiert. Kurz vor der Adventszeit hat die Landschaft auch noch einen gewissen Reiz und man kann dort die Natur und Ruhe genießen (was auch noch einige Gäste machten). Es ist natürlich aber kein Vergleich zur Sommerzeit.

Ich war ja aber nicht vorrangig zum Wandern durch die Natur angereist, sondern zu Duellen am Schachbrett. Die Betreiber des Undeloher Hofs hatten in Abstimmung mit dem Förderkreis bis zuletzt dafür gekämpft und das ihrige dazu beigetragen, trotz steigender Inzidenzen das Turnier durchführen zu können. Bei der Anreise wurde gewissenhaft das Vorliegen der benötigten Nachweise der Teilnehmer geprüft. Der Spielsaal im Undeloher Hof (eine Art Wintergarten) war den besonderen Umständen entsprechend hervorragend für die Turnierdurchführung hergerichtet (Einzeltische mit ausreichend Abstand etc.). Lediglich die Lichtverhältnisse waren etwas gewöhnungsbedürftig.

Der Wintergarten als Spielsaal
Der Spielsaal im Wintergarten des Undeloher Hofs


Und auch die Verpflegung und sonstige Betreuung des Turniers war vorbildlich.

Obstkörbe zur Selbstbedienung im Spielsaal


Der Turnierverlauf des Senioren-Derby

In erster Linie war mein Ziel, wieder ernsthafte Partien bei normaler Bedenkzeit am Brett mit Gleichgesinnten zu spielen. An zweiter Stelle stand natürlich das Bestreben, schöne Partien zu spielen und möglichst keine Partien durch grobe Fehler wegzuwerfen, wie es mir bei der Berliner Senioren-Einzelmeisterschaft unterlaufen war. Und schließlich wollte ich nach Möglichkeit meinen Startranglistenplatz nicht unterschreiten und auch meine DWZ nicht verschlechtern, also die üblichen Ziele.

Bei den zunächst angemeldeten 26 Spielern meines Jahrganges lag ich von der TWZ an 10. Stelle und stellte mich darauf ein, in der 1. Runde einen Gegner vom unteren Ende der Rangliste zugelost zu bekommen.


Runde 1

Von den angemeldeten 26 Spielern meines Jahrganges nahmen schließlich nur 16 teil. Dadurch rutschte ich auf den 5. Platz der Startrangliste vor, spielte demgemäß in der 1. Runde an Brett 5 und hatte entsprechend die Nr. 13 als Gegner. Da die TWZ meines Gegners mit 1537 ca. 350 geringer war als meine, war ich haushoher Favorit und ein Sieg meinerseits hoch erwartet.

In dieser Ausgangssituation ließ ich mich dazu verleiten, mit den schwarzen Figuren frühzeitig die Entwicklung zu vernachlässigen und einen Springer gegen einen Läufer tauschen zu wollen. Dies wiederum provozierte meinen Gegner, im 6. Zug diesen Läufer auf f7 zu opfern, meine Rochade zu zerstören und einen Angriff gegen meinen König zu starten (in der kurzen Analyse später sagte mein Gegner, dass er lieber diesen Angriff versuchen wollte, als sich langsam überspielen zu lassen). Da aber die Figuren meines Gegners auch nur bedingt entwickelt waren, konnte der Angriff nicht durchschlagen.

Runde 1 – Stellung nach 6. Lxf7

Ich hatte vermutlich nicht die besten Verteidigungs- und Entwicklungszüge gemacht und meinem Gegner die Chance gegeben, noch einen zweiten Bauern gegen die Figur zu bekommen. In seinem Drang, meinem König an den Kragen zu gehen oder zumindest Material zu gewinnen, ignorierte mein Gegner, dass ich zwischenzeitlich Gegendrohungen aufgebaut hatte und als nach meinem 11. Zug Damenverlust unvermeidlich war, gab mein Gegner auf. So war meine Partie nach ca. einer Stunde als erste beendet.


Runde 2

Nach dem Sieg in Runde 1 hatte ich in der 2. Runde einen Gegner vom oberen Ende der Startrangliste erwartet. Da aber an den anderen Brettern sich nicht immer die Favoriten durchsetzen konnten, hatte ich in der 2. Runde an Brett 4 nochmals einen Gegner aus dem hinteren Bereich der Setzrangliste. Einerseits war ich bei einer TWZ meines Gegners von 1581 wieder um ca. 300 Punkte besser und klarer Favorit. Andererseits hatte dieser schon in der 1. Runde als Außenseiter einen nach Papierform ca. 250 Punkte stärkeren Gegner bezwungen. Ich war also gewarnt.

Auch in der 2. Partie, diesmal mit den weißen Steinen, hatte ich nicht die besten Eröffnungszüge gemacht und mein Gegner leichten Ausgleich. In der Folge versuchte ich, meine Figuren vor einer Stellungsöffnung besser zu positionieren. Etwas erschwert wurde dies durch einen vorgerückten Zentrumsbauern meines Gegners.

Runde 2 – Stellung nach 14. … d4

In der Folge konnte ich dann meinerseits die Bauernstruktur auf dem Damenflügel weitgehend festlegen und einen Bauernsturm auf dem Königsflügel vorbereiten. Beim Versuch, dies zu verhindern, schwächte mein Gegner seine Königsstellung.

Runde 2 – Stellung nach 25. … Sg6

Nach weiterer Vorbereitung konnte ich dann den Bauernsturm mit Stellungsöffnung starten und damit hatte ich verschiedene Drohungen, bei denen mein Gegner innerhalb weniger Züge erst den Überblick, dann eine Figur und schließlich die Partie verlor.

Runde 2 – Stellung nach 29. f5

Somit konnte ich auch in der 2. Runde meiner Favoritenrolle gerecht werden und erfolgreich mit 2 Siegen in das Senioren-Derby starten.


Runde 3

In der 3. Runde hatte ich dann an Brett 1 den Startranglisten-Ersten mit TWZ 2217 als Gegner. Damit waren die Erwartungen diesmal genau umgedreht und ich war mit über 300 Punkte weniger krasser Außenseiter.

In der Eröffnung hatte ich mit Weiß wieder nicht die besten Züge gefunden und musste bei frühzeitigem Damentausch die Rochade aufgeben. Da mein Gegner zunächst nicht die stärksten Züge spielte, konnte ich die Partie bis zum 15. Zug noch im Gleichgewicht halten.

Runde 3 – Stellung nach 15. … Le7

Dann hat aber ein schlechterer Zug dazu geführt, dass ich einen Bauern geben musste, meine Figuren nicht mehr harmonierten und mein Gegner mich Zug um Zug überspielte. So gab ich dann schon vor der Zeitkontrolle den ungleichen Kampf auf.

Auch die 3. Runde verlief somit erwartungsgemäß. Nun galt es, die Niederlage abzuschütteln und weitere Punkte zur Ziel-Erreichung zu sammeln.


Runde 4

Die Runde 4 musste ich an Brett 3 wieder mit Schwarz bestreiten und hatte den an 3 gesetzten Teilnehmer mit TWZ 1991 als Gegner. Da ich ca. 100 Punkte weniger hatte, blieben mir eher Außenseiter-Chancen, die ich aber nutzen und mindestens eine Punkteteilung erreichen wollte.

Und wieder kam ich nicht gut aus der Eröffnung und musste lange um Ausgleich kämpfen. Die offene C-Linie konnte ich zunächst mit einer Figur stopfen, um den Entwicklungsvorsprung mit verdoppelten Türmen und Einbruch in meine Stellung nicht zur Geltung kommen zu lassen.

Runde 4 – Stellung nach 15. Tfc1

Im Bestreben, die Stellung möglichst schnell aufzureißen, um seine aktiveren Figuren besser zur Geltung zu bringen, verpasste mein Gegner den notwendigen Vorbereitungszug und ermöglichte mir einen Konter, wonach ich eine Figur erobern konnte.

Runde 4 – Stellung nach 18. a4

Danach war mein Gegner so von der Rolle, dass er eine weitere Figur einstellte und danach die Partie aufgab.

Somit hatte ich nach 4 Runden 3 Punkte bei 2 Gegnern aus den 3 ersten der Startrangliste, lag auf Rang 3 und war daher hoch zufrieden. Jetzt galt es, in der Erfolgsspur zu bleiben und nicht, wie kürzlich beim DSAM-Finale, einzubrechen.


Runde 5

Runde 5 bescherte mir dann an Brett 2 eine Gegnerin, gegen die ich vor einigen Jahren beim Turnier in Bargteheide ein schmeichelhaftes Remis erreichen konnte. Ich hatte schwarz und war mit einer etwas besseren TWZ leicht favorisiert und wollte auf Sieg spielen.

Auch diesmal wich ich bereits frühzeitig, schon im 2. Zug, von den üblicherweise gespielten Zügen ab. Ich machte es an dieser Stelle aber sehr bewusst, um einer bestimmten Variante auszuweichen und meine Gegnerin zu einer scharfen Variante mit frühem Damenausflug zu provozieren. Dies gelang mir dann auch, jedoch trat meine Gegnerin dann wieder den Rückzug an, um nicht in schwer kalkulierbare Verwicklungen zu geraten, auf die ich mich vorbereitet hatte. So hatte ich umgehend den Eröffnungsvorteil meiner Gegnerin ausgleichen können.

Runde 5 – Stellung nach 13. … Sc4

Da meine Gegnerin auch weiterhin eher vorsichtig spielte und nicht das Läuferpaar aufgeben wollte, begab sie sich in eine passive Verteidigungsposition. Es gelang mir aber nicht so recht, in nennenswerten Vorteil zu kommen. Vielmehr konnte sich meine Gegnerin durch Abtausch vom Druck entlasten und Ihrerseits das Läuferpaar erobern. Ich hatte aber weiterhin die aktiveren Figuren und Angriffsmarken, so dass ich Bauerngewinn drohte.

Runde 5 – Stellung nach 33. Lc1

Im Bestreben, dies bei schon fortgeschrittener Bedenkzeit zu verhindern, geriet meine Gegnerin auf Abwege, so dass ich letztlich einen ganzen Turm gewinnen konnte. In dieser Situation gab meine Gegnerin dann auf.

Runde 5 – Stellung nach 35. … Db7

Somit hatte ich 4 Siege aus 5 Partien und lag auf dem hervorragenden Platz 2.


Runde 6

In Runde 6 hatte ich, wieder am 2. Brett, aber diesmal mit Weiß, den aktuell Drittplatzierten mit TWZ 1813 als Gegner. Damit war ich vom Papier her favorisiert. Allerdings hatte mein Gegner dem Zweiten der Startrangliste ein Remis abringen können und ich musste wieder voll konzentriert sein, um nicht unter die Räder zu kommen.

Diesmal kam ich gut aus der Eröffnung und hatte nach 10 Zügen einen leichten Stellungsvorteil. Ich wollte, ähnlich der 2. Partie, auf dem Königsflügel angreifen, während mein Gegner schon mit den Damenflügel-Bauern am Marschieren war. Leider hatte ich mich kurzzeitig von meinen Plan etwas ablenken lassen und selbst einen überflüssigen Bauernzug am Damenflügel gemacht, wodurch mein Gegner unnötigerweise Gegenspiel bekam.

Runde 6 – Stellung nach 13. a3

Durch die gegenläufigen Angriffe und den Königen in der Mitte ergab sich eine scharfe Stellung, in der es schwer war, immer die besten Züge zu finden, so wechselten die Vorteile nahezu von Zug zu Zug, wobei ich längere Zeit die Vorteile wegen vermeintlich besser stehender Figuren auf meiner Seite gesehen hatte.

Runde 6 – Stellung nach 21. … Sxb4

Leider hatte ich dann aber in fortgeschrittener Bedenkzeit bei richtiger Idee die Zugreihenfolge falsch gewählt, so dass mein Gegner seine Schwachstellen flicken konnte und selbst die Initiative wieder übernehmen konnte. Und als ich dann noch die falsche Verteidigungsidee verfolgte, kippte die Partie zu meinen Ungunsten.

Runde 6 – Stellung nach 26. Ld2

Nachdem ich eine Qualität verlor, mein Gegner auch noch einen starken Freibauern hatte und m eine Situation hoffnungslos wurde, gab ich dann auf.

Damit blieb es nach 6 Partien leider bei den 4 Siegen, ich rutschte auf den 4. Platz ab und etwas enttäuscht war ich schon. Aber es bestand noch die Hoffnung, meine selbst gesteckten Ziele zu erreichen.


Runde 7

Die 7. und letzte Runde brachte mir am 2. Brett den vor mir liegenden Startranglisten-Zweiten mit einer TWZ von 2079 als Gegner. Bei knapp 200 Punkten weniger und dazu noch mit Schwarz hatte ich natürlich nur Außenseiter-Chancen.

Ich wählte nochmals die wenig gespielte Eröffnung der 5. Runde. Mein Gegner ließ sich aber nicht provozieren und machte sichere Entwicklungszüge. In der Folge bot ich einen Bauern an, dessen Schlagen mit der Dame mir Kompensation durch massives Gegenspiel ermöglicht hätte. Aber auch hier machte mein Gegner weitere Entwicklungszüge. Und als ich den Bauern weiter stehenließ, war er dann ohne ausreichende Kompensation zu nehmen.

Runde 7 – Stellung nach 12. … d6

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die Gegner an den Nachbarbrettern bereits auf Friedensschlüsse geeinigt und ich bot bei noch etwas unklarer Stellung, aber schon hohem Zeitverbrauch meines Gegners meinerseits auch Remis an. Dieses akzeptierte mein Gegner, was unter den Randbedingungen (aktuelle Stellung, TWZ) doch etwas schmeichelhaft für mich war. Aber ich konnte mit dem Remis in der letzten Runde den 4. Platz im Senioren-Derby verteidigen.


Turnier-Fazit:

Ich konnte einerseits meinen Startlistenplatz halten (bzw. sogar knapp verbessern) und ebenso meine DWZ um über 20 Punkte verbessern, habe damit meine selbst gesteckten Ziele erreicht und bin mit dem Turnier grundsätzlich zufrieden. Dabei habe ich aber auch neue Erkenntnisse über meine Defizite gewonnen und will versuchen, diese Defizite mit entsprechendem Training zu verringern.

Siegerehrung – Kategoriepreise


Ergebnisübersicht Senioren-Derby

Die Ergebnisse des Senioren-Derbys sind über verschiedene Webseiten abrufbar. Hier ist der entsprechende Link zur Berichterstattung.

BMM–Runde 1: Ergebnisse/Fazit

Die BMM–Runde 1 der Saison 2021/2022 liegt hinter uns.
Wir hatten mit unseren Mannschaften Heimrecht.
Und auch diese Saison haben wir den Sitzungssaal im Rathaus Treptow zur Verfügung
Dieser wurde wieder von einigen fleißigen Mitgliedern anforderungsgerecht hergerichtet,

Ein Blick in den BVV Saal des Rathaus Treptow
BMM–Runde 1: Ein Blick in den BVV Saal des Rathaus Treptow

diesmal inklusive der DGT-Bretter für die Live-Übertragung der Landesliga-Partien.

Live Übertragung ins Internet und Beamer Leinwand vor dem Saal

Und wir hatten diesmal zur Umsetzung der Corona-bedingten besonderen Anforderungen erheblichen zusätzlichen organisatorischen Aufwand im Vorstand und bei den Mannschaftsleitern zu bewältigen,

Auch wenn es einige positive Ergebnisse und Erkenntnisse gab, so richtig zufrieden sein können wir nicht.
Insgesamt haben wir 6 : 4 Mannschaftspunkte erzielt und dabei 21,5 : 16,5 Brettpunkte eingefahren.

1. Mannschaft – Landesliga

Unser Team 1 spielt, wie in der vorherigen Saison, in der Landesliga und will es in diesmal besser machen und nicht um den Klassenerhalt zittern.
In der 1. Runde hatte unser Team die 1. Mannschaft der Schachfreunde Nordost Berlin als Gegner.
Von der Papierform war unser Team 1, trotz einiger Ausfälle und dem Einsatz von 2 Spielern aus Team 2, mit durchschnittlich 80 Wertungspunkte plus und höherer DWZ an 7 Bretter favorisiert. Leider hatte unser Team 1 aber keinen guten Tag erwischt, blieb teilweise aber weit unter den eigenen Möglichkeiten und hinter den Erwartungen zurück und verlor leider deutlich.

2. Mannschaft – Stadtliga

Unser Team 2 spielt diese Saison in der Stadtliga, nachdem in der Vorsaison zwar nur der 2. Platz erreicht wurde, aber Team 3 den Aufstieg errungen und abgetreten hatte.
In der 1. Runde spielte unser Team 2, ebenso wie Team 1, gegen die Schachfreunde Nordost Berlin. Trotz einiger Ausfälle und Ersatzgestellung an Team 1, die den Einsatz von 3 Spielern aus Team 3 erforderlich machte, war unser Team 2 mit einem DWZ-Plus an allen 8 Brettern mit durchschnittlich ca. 150 Punkten klarer Favorit. Entsprechend war unser Team 2 auch früh auf Erfolgskurs und gewann den Wettkampf ungefährdet. Damit ist diesmal, anders als in der vorherigen Saison, der Saisonauftakt geglückt.

3. Mannschaft – Klasse 1

Unser Team 3 spielt, da der Aufstiegsplatz aus dem Staffelsieg der Vorsaison an Team 2 abgetreten wurde, wieder in Klasse 1.
In der 1. Runde hatte unser Team 3 die 1. Mannschaft der Schachfreunde Friedrichshagen zu Gast. Mit mehreren Ausfällen und 3 Abstellungen an Team 2 musste das Team 3 mit Spielern aus Team 4 aufgefüllt werden.
Vom DWZ-Schnitt war Friedrichshagen etwas stärker, wobei die Aufteilung so war, dass Team 3 an 4 Brettern die etwas höhere Wertung hatte und an den anderen 4 die etwas niedrigere, so dass es keinen Favoriten gab.

Mit etwas Glück, u.a., da ein aufgestellter Spieler von Friedrichshagen nicht antreten konnte, kam Team 3 in Vorteil, nutzte die sich bietenden Möglichkeiten und konnte schließlich einen unerwartet deutlichen Sieg verbuchen.

Wer noch etwas mehr zur Vorbereitung und Durchführung der 1. Runde des Team 3 wissen möchte, findet hier noch einen kurzen Bericht des ML Team 3.

4. Mannschaft – Klasse 2

Unser Team 4 spielt, wie im Vorjahr, in der Klasse 2. Gegner und Gast in der 1. Runde war die 3. Mannschaft der SG Weißensee.
Auch Team 4 hatte mit diversen Ausfällen und Abstellungen von Spielern an Team 3 den Rückgriff auf Spieler der nachfolgenden Mannschaft nötig.
Dennoch hatte Team 4 durchschnittlich 70 Punkte höhere Wertungszahlen als der Gegner und war damit favorisiert. Der Wettkampf entwickelte sich auch entsprechend erwartungsgemäß und am Ende gelang der leistungsgerechte Sieg.

5. Mannschaft – Klasse 3

Unser Team 5 spielt, ebenfalls wie im Vorjahr, in der Klasse 3. Gegner in der 1. Runde hätte die 5. Mannschaft vom SV Empor Berlin sein sollen. Doch 2 Tage vor dem angesetzten Wettkampf gab es quarantänebedingt massive Ausfälle bei Empor, so dass der Termin abgesagt werden musste. Ob dieser noch nachgeholt oder kampflos gewertet wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

6. Mannschaft – Klasse 3

Da durch die geringere Zahl der Mannschaftsmeldungen für die neue Saison, wurde die 4. Klasse, in der unser Team 6 in der vorherigen Saison spielte, aufgelöst. Daher spielt unser Team 6 in der neuen Saison, wie unser Team 5, in der 3. Klasse.

Gast unseres Team 6 in der 1. Runde war die 2. Mannschaft der Schachfreunde Friedrichshagen. Obwohl unser Team 6 von der durchschnittlichen DWZ fast 300 Punkte schlechter war, konnte es über sich hinauswachsen und den Wettkampf ausgeglichen gestalten. Leider ging auf Grund der noch etwas geringen Erfahrung der Wettkampf dann leider doch knapp verloren. Aber das war eine ganz tolle Leistung unseres Team 6, die Lust auf mehr macht.

Links zur BMM–Runde 1 2021/22

Alles zur BMM–Runde 1 und den einzelnen Mannschaften findet ihr auf unseren BMM Seiten.

Die Live Übertragenen Partien der 1. Mannschaft aus der Landesliga finden angemeldete Mitglieder im Bereich Mattnetz intern und dann Partiendownload.

Weitere Bilder und ein Video vom Spieltag findet ihr in unserem Bilder Archiv. Auch hier müsst ihr als Mitglied angemeldet sein um diese anschauen und herunterladen zu können.
Vielen Dank an Fotograf Robert Tannenberg für die tollen Bilder und gerne verlinke ich im folgenden seine Website.

JBL Finale 2020/21

Am Sonntag der Bundestagswahl und des Berlin Marathons durfte auch unsere Jugendbundesligamannschaft zum JBL Finale um Platz 1 beim SC Kreuzberg antreten.
Kompliziert wurde es für einige schon bei der Anreise, da es diverse Straßensperrungen rund um das Spiellokal gab.
Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal an die Spieler des SC Kreuzberg für ihre Geduld und das gemeinsame warten auf unsere Nachzügler!

Um 11:10 Uhr war es dann auch allen Mattnetzspielern gelungen das Spiellokal zu erreichen und die Partien konnten beginnen.
Die Ausgangslage hierbei war klar – Mattnetz reichte ein Unentschieden für Platz 1, sollte dabei die Berliner Wertung nicht verlorengehen – Kreuzberg musste voraussichtlich gewinnen, wenn die Qualifikation für die DVM u20 gelingen sollte.

Die Tabelle vor dem 5. Spieltag - Mattnetz und Kreuzberg gleich auf!
Die Tabelle vor dem 5. Spieltag – Mattnetz und Kreuzberg gleich auf!

Entsprechend motiviert gingen beide Teams in diesen Mannschaftskampf, denn nichts ist so spannend, wie die Entscheidung in der letzten Runde.

Matchverlauf im JBL Finale 2020 / 21

Es kristalisierte sich aber recht schnell heraus, wer als Favorit in die Partien gegangen war.
An Brett 2 bei Bennett und Brett 3 bei Oliver hatten wir recht zügig vorteilhafte Stellungen erreicht und auch sonst hatten wir wenig Sorgen. Lediglich bei Tobias an Brett 1 waren wir mit einem Minusbauern unterwegs.
So gingen wir dann auch folgerichtig mit 1 : 0 durch Oliver und 2 : 0 durch Bennett in Führung und obwohl Kreuzberg am Spitzenbrett auf 1 : 2 verkürzen und etwas überraschend an Brett 5 zum 2 : 2 Ausgleich gelangen konnte, gab es eigentlich nie eine wirkliche Gefahr, dass dieser Mannschaftskampf nicht gewonnen wird.
Schon beim Stand von 2 : 2 hatten Bao an Brett 4 und Luise an Brett 6 massiven Vorteil in ihren Stellungen, bei Bao war es sogar nur eine Frage der Zeit, bis er gewinnen würde.
So kam es dann auch. Bao stellt auf 3 : 2 mit einer Top Vorbereitung und einem schönen Sieg aus der Eröffnung heraus und Luise setzt den Schlusspunkt mit toller Abwicklung in ein gewonnenes Endspiel.

Am Ende konnte sich unser Team also verdient mit 4:2 durchsetzen und hat sich damit für die DVM u20 qualifiziert.

Herzlichen Glückwunsch an unsere Jugendbundesligamannschaft zu diesem tollen Erfolg und natürlich auch an unseren Mannschaftsleiter Jaroslaw, der mit seiner Aufstellung beim JBL Finale für reichlich Verwirrung beim Gegner gesorgt hatte.
Ende Dezember geht es für unsere u20 damit zur Deutschen Vereinsmeisterschaft nach Lehrte (Niedersachsen).

SV Mattnetz Berlin – SC Kreuzberg 4 : 2

Endspiel um den Titel in der JBL Saison 2020 / 21 gegen den SC Kreuzberg
Endspiel um den Titel in der JBL Saison 2020 / 21 gegen den SC Kreuzberg

Tobias Röhr (w) – Paul Maximilian Mätzkow 0 : 1
Bennett Schnabel (s) – Frederick Dathe 1 : 0
Oliver Röhr (w) – Niclas Hommel 1 : 0
Bao Anh Le Bui (s) – Sana Fock 1 : 0
Marcel Petersen (w) – Luis Stratos Rose 0 : 1
Luise Schnabel (s) – Timo Boldt 1 : 0

Werfen wir noch einen entspannten Blick auf die Abschlusstabelle:

Tabellenstand nach dem JBL Finale beim SC Kreuzberg
Tabellenstand nach dem JBL Finale beim SC Kreuzberg

Statistiken und Links zur JBL Saison 2020 / 21

Ein in dieser Staffel eingesetzter Spieler hat durchschnittlich eine DWZ von 1750 und ist 16 Jahre alt. Der Top-Scorer mit 4.5 Punkten aus 5 Partien ist Oliver Röhr (Mattnetz Berlin).
16 Spiele wurden kampflos verloren gegeben, das sind 18%.
Von den 74 wirklich gespielten Partien sind 12% Remis ausgegangen.
Die Weißspieler haben einen Score von 45%, der Score von Schwarz ist 55%.

Hier eine Übersicht der Ergebnisse unserer eingesetzten Spieler:

Alle Einzelergebnisse der JBL Saison 2020 / 21 auf einen Blick
Alle Einzelergebnisse der JBL Saison 2020 / 21 auf einen Blick

Es folgt die Statistik der Top-Scorer:

Die Top-Scorer der Jugendbundesliga Saison Staffel Berlin
Die Top-Scorer der Jugendbundesliga Saison Staffel Berlin

Die DWZ Statistik und Altersstatistik aller eingesetzten Spieler in der Saison 2020 / 21:

DWZ- und Alterdurchschnitt aller Mannschaften
DWZ- und Alterdurchschnitt aller Mannschaften

Die Matchstatistiken der JBL Saison in der Staffel Berlin:

Alle Matchstatistiken der Staffel Berlin aus der Saison 2020 / 21

Hier findet ihr den Link zur Jugendbundesliga Saison 2020 / 21 auf unserer Website.
Und natürlich darf auch der Link zur offiziellen Website der JBL nicht fehlen.



NVM u16 Berlin 2021

Norddeutscher Vereinsmeister u16
SV Mattnetz Berlin!!!

Hai-Dang, Oliver, Bao, Henrik und Nico sind Norddeutscher Vereinsmeister 2021!
Endstand NDVM u16 Berlin 2021

Nach einer extrem spannenden 7. Runde bei der NDVM 2021 in der es in beiden Räumen bei den Partien zwischen Mattnetz vs. Weisse Dame und Hamburger SK vs. Sfr. Nord-Ost hin und her ging, haben wir es geschafft und sind Norddeutscher Vereinsmeister u16 und damit natürlich auch qualifiziert für die Deutsche Vereinsmeisterschaft!

Herzlichen Glückwunsch an Bao, Oliver, Hai-Dang, Nico und natürlich unseren neuen Meistertrainer Henrik!

Am Ende dieses Turniers hatte Oliver unglaubliche 6,5 / 7 geholt, ein Spitzenergebnis!
Hai-Dang kam auf starke 4,5 / 7, Nico auf 3 / 7 und Bao auf 2 / 7.
Vielen Dank an unsere Spieler für dieses grandiose Ergebnis und hoffentlich auf eine noch bessere Deutsche Vereinsmeisterschat Ende Dezember in Kiel!

Wer die Meisterschaft chronologisch nachlesen möchte, findet nun hier die Berichte von vor Ort am jeweiligen Abend:

Seit heute läuft in Berlin die Norddeutsche Vereinsmeisterschaft ( NDVM 2021 ) der u16 und unser Verein nimmt mit einer Mannschaft daran teil.

Bao, Oliver, Hai-Dang und Nico sind unsere Spieler in dieser Brettreihenfolge und Henrik nimmt seine zweite u16 Vereinsmeisterschaft als Trainer in Angriff.
Dieses Mal allerdings als ein Turnierfavorit.

Es wird hier keine Live Berichterstattung geben, aber ich werde zumindest jeweils abends die Ergebnisse veröffentlichen und ein paar Bilder hochladen.

Am gestrigen Abend gab es eine Betreuerbesprechung auf der noch einmal auf die Besonderheiten bei dem Turnier hingewiesen wurde u.a. das die letzten drei Runden am Samstag und Sonntag nicht hier in der Jugendherberge am Potsdamer Platz gespielt werden, sondern im Andreas-Gymnasium am Ostbahnhof.
In der Jugendherberge und auch im Spielsaal muss durchgehend Maske getragen werden, was nicht nur unschön für die Fotos ist, sondern auch sehr anstrengend für Spieler und Betreuer.

Die Setzliste hat sich ebenfalls noch ziemlich verändert und da auch der Hamburger SK nicht in Bestbesetzung angetreten ist, hat es uns in der Setzliste nun an Position 1 gespült.
Was diese Zahlen aber wirklich bedeuten, sehen wir sicher im laufe des Turniers, denn nach 1,5 Jahren Turnierpause dürfte die tatsächliche Spielstärke teilweise deutlich und in beide Richtungen abweichen.

Runde 1 bei der NDVM 2021

In Runde 1 wurden wir als 1. der Setzliste, bei 17 teilnehmenden Mannschaften, also gegen die 9 gelost, TuS Makkabi Rostock.
Die gesamte Auslosung zur 1. Runde findet ihr hier.

Brett 1 & 2 - NDVM u16 Berlin 2021
Brett 1 & 2 – NDVM u16 Berlin 2021

SV Mattnetz Berlin – TuS Makkabi Rostock 2,5 : 1,5

Bao Anh Le Bui (s) – Minas Tovmasyan 0,5 : 0,5
Oliver Röhr (w) – Hugo Röste 1 : 0
Hai-Dang Ho (s) – Keoki Wellßow 1 : 0
Nico Antonio Schauties (w) – Leonid Markovych 0 : 1

Brett 3 & 4 - NDVM u16 Berlin 2021
Brett 3 & 4 – NDVM u16 Berlin 2021

Es wurde relativ schnell klar, dass diese erste Runde kein Spaziergang wird. Aus der Eröffnung sind alle Bretter soweit gut heraus gekommen, einzig Hai-Dang stand vielleicht etwas unter Druck.
Im laufe der Runde entwickelte sich ein spannender Mannschaftskampf und während Bao wirklich gut stand, an Brett 2 und 3 alles sehr ausgeglichen war, stand Nico hinten auf Verlust.
Dennoch gingen wir 1:0 in Führung und es war Oliver an Brett 2 der für diesen erfreulichen und etwas unerwarteten Zwischenstand sorgte.
Wie dringend das nötig war zeigten aber die anderen Bretter.
Bei Bao war der Vorteil nun weg und eine Stellung entstanden die sehr wahrscheinlich Remis war, Hai-Dang hatte die Stellung vollends ausgeglichen, ohne aber echte Siegchancen zu besitzen und Nico seine Stellung war nicht zu retten.
So kam es dann auch und es stand nur kurze Zeit später 1:1 und durch Remis an Brett 1 1,5:1,5.
Hai-Dang im Doppelturmendspiel unterwegs, was zeitnah in ein einfaches Turmendspiel heruntergetauscht wurde.
Der Gegner ließ auch lange nichts zu und zog lediglich seinen Turm hin und her und wäre er bei der Taktik geblieben, wäre das 2:2 wohl nicht zu vermeiden gewesen.
Ein einziger Fehler reicht Hai-Dang dann, um in einem günstigen Moment die Türme zu tauschen und eine Zugzwangstellung zu erreichen, wo der gegnerische König weichen musste und wir doch noch 2,5 : 1,5 gewinnen konnten.

Runde 2 gegen Sfr. Nord-Ost

In Runde 2 kam es dann zum ersten Berliner Duell für uns.
Mit den Schachfreunden Nord-Ost wartete die Nummer 6 der Setzliste auf uns.

Volle Konzentration auch an Brett 3 und 4 vor dem Beginn von Runde 2
Volle Konzentration an Brett 3 und 4 vor dem Beginn von Runde 2

SV Mattnetz Berlin – Sfr. Nord-Ost 3 : 1

Bao Anh Le Bui (w) – Felix Reichmann 0,5 : 0,5
Oliver Röhr (s) – Paul Emil Gutewort 1 : 0
Hai-Dang Ho (w) – Artem Duduka 1 : 0
Nico Antonio Schauties (s) – Hauke Raasch 0,5 : 0,5

Unsere beiden Spitzenbretter vor dem Spiel gegen Nord-Ost
Unsere beiden Spitzenbretter vor dem Spiel gegen Nord-Ost

Nach der etwas wackeligen ersten Runde, kamen wir in Runde 2 zu einem insgesamt ungefährdeten 3:1 Sieg, wobei an Brett 1 und vor allem bei Nico an Brett 4 auch deutlich mehr drin war.
Bao erspielte sich aus der Eröffnung gewisse Vorteile, konnte diese aber in der Partie nie verdichten, sodass am Ende das Remis das logische Resultat war.
Die Uhr an Brett 1 hatte dabei schon während der Partie keine Lust mehr und sprang mittendrin einfach mal in den Mode 19 zurück. Leider konnte Bao davon nicht “profitieren” und auch bei der dann neu eingestellten Uhr blieb seine Bedenkzeit sehr knapp.
Oliver an Brett 2 spielte wieder eine interessante Partie und wir dachten während der laufenden Partie sogar, dass er vielleicht etwas schlechter steht.
Der Sieg kam dann, wie schon in Runde 1, ziemlich plötzlich und es war wieder die 1:0 Führung, was natürlich für das Team erneut goldwert war!
Hai-Dang spielte eine saubere Partie und übernahm im Doppeltum + Läufer Endspiel dann die Kontrolle, spielte aktiv und zu gut für Artem.
Damit haben sowohl Oliver, als auch Hai-Dang nun 2/2 – stark!
Nach der Niederlage am Morgen wollte Nico in der Nachmittagsrunde natürlich auch den ersten vollen Punkt einfahren.
Die Partie begann gut und auch im Mittelspiel sah es sehr vielversprechend aus. Nico sammelte im Verlauf zwei Bauern ein und stand klar auf Gewinn. Doch Hauke fand im Patt stehend am Ende einen bösen Trick und so kam Nico nur zu einem halben Punkt, sicherte damit aber den Mannschaftssieg, sodass Bao anschließend noch versuchen konnte, seine Partie zu gewinnen – was am Ende nicht gelang.
Dennoch ein verdienter Sieg für das Mattnetz u16 Team und am morgigen Freitag geht es in der Frührunde gegen die Zwerge aus Magdeburg.

Schwarzer Freitag bei Mattnetz

Und damit meine ich jetzt nicht irgendeinen Sale im Vereinseigenen Onlineshop, sondern unsere Ergebnisse am heutigen Freitag bei der NDVM u16.
Am Morgen ging es gegen die Schachzwerge aus Magdeburg und wir rechneten durchaus mit einem engen Mannschaftskampf, waren aber natürlich leicht favorisiert.
Der enge Kampf wurde es aber gar nicht, denn leider hatten wir keinen guten Tag erwischt und verloren gegen die Magdeburger deutlich und in der Höhe verdient mit 1 : 3.

Unser Brett 1 und 2 vor dem Match gegen die Schachzwerge
Unser Brett 1 und 2 vor dem Match gegen die Schachzwerge

SV Mattnetz Berlin – Schachzwerge Magdeburg 1 : 3

Bao Anh Le Bui (s) – Elina Heutling 0 : 1
Oliver Röhr (w) – Ole Zeuner 1 : 0
Hai-Dang Ho (s) – Tobias Morgenstern 0 : 1
Nico Antonio Schauties (w) – Valentin Udelnov 0 : 1

Die Uhren gestellt, die Spieler bereit - Runde 3 kann beginnen!
Die Uhren gestellt, die Spieler bereit – Runde 3 kann beginnen!

Einzig Oliver konnte seine beeindruckende Siegesserie fortsetzen und auf 3/3 stellen.
Für die Nachmittagsrunde wurde uns dann der Hamburger SK, die Nummer 2 der Setzliste zugelost.
Sicher nicht der Gegner den man nach so einer Klatsche braucht, um wieder Selbstbewusstsein zu tanken, aber auf der anderen Seite eine gute Chance die Niederlage vergessen zu machen.

Um 14:30 Uhr ging es dann pünktlich an Tisch 2 weiter und unsere vier Jungs waren wieder gut motiviert.
Es sollte ein spannender Mannschaftskampf werden, in dem alles drin war und der in alle Richtungen hätte kippen können.
Am Ende sicher ein gerechtes 2 : 2, mit dem beide Seiten leben mussten.

Leider war der HSK später vollständig und es wurde ein richtig spannender Mannschaftskampf
Leider war der HSK später vollständig und es wurde ein richtig spannender Mannschaftskampf

Mattnetz Berlin – Hamburger SK 2 : 2

Bao Anh Le Bui (w) – Isaac Garner 0,5 : 0,5
Oliver Röhr (s) – Da Huo 0,5 : 0,5
Hai-Dang Ho (w) – Elias Mandelkow 1 : 0
Nico Antonio Schauties (s) – Felix Kort 0 : 1

Durch sein erstes Remis im Turnier schraubt Oliver seine Punktekonto auf 3,5 / 4 und auch Hai-Dang ist mit nun 3 / 4 ein sehr guter Punktesammler.
Der Freitag lief somit für Team Mattnetz natürlich nicht zufriedenstellend, was vor allem an der Niederlage in der Vormittagsrunde lag.
Dennoch galt es nun dranzubleiben, denn hier konnte jeder Jeden besiegen, sodass in den noch verbleibenden drei Runden mit drei Siegen immer noch der Titel und mit zwei Siegen und einem Unentschieden die Qualifikation möglich war.

Ein Samstag voller Hoffnung

Am Samstagmorgen gingen 16 Mannschaften der diesjährigen NDVM u16 erst einmal auf Erkundungstour durch Berlin.
Dies gelang einigen Mannschaften ganz gut, anderen nicht so sehr und während unsere Jungs um 9:00 Uhr im Andreas-Gymnasium am Tisch saßen und erst einmal Bretter und Figuren aufbauen durften, schauten sich die Bremer Gegner, obwohl zeitgleich losgefahren, noch unsere schöne Stadt an und kamen gegen 09:20 Uhr dann auch endlich in der Schule an.
Anderthalb Stunden später war Nico dann bereits fertig und brachte Mattnetz mit 1:0 in Führung! Ein Gefühl welches wir bei dieser Meisterschaft ja aus bisher jeder Runde kannten. Oliver holte dann das beruhigende 2:0 heraus, denn uns war bewusst, dass es für Bao an Brett 1 gegen Collin Colbow, dem Deutschen Vizemeister in der u16, sicher schwer werden würde.
So kam es dann auch und Bremen gelang an Brett 1 der Anschlusstreffer zum 2 : 1.
Jetzt war es also an Hai-Dang den Mannschaftssieg einzufahren. Die Partie an Brett 3 war mittlerweile in einem Turmendspiel angekommen, mit je fünf Bauern auf beiden Seiten.
Zwei davon wurden ziemlich schnell abgetauscht und es ging mit drei Bauern je Seite weiter. Hai-Dang musste genau spielen, konnte dann aber letztlich das Remis und damit den knappen Mannschafssieg sichern.

SV Mattnetz Berlin – SV Werder Bremen 2,5 : 1,5

Bao Anh Le Bui (s) – Collin Colbow 0 : 1
Oliver Röhr (w) – Robin Petermann 1 : 0
Hai-Dang Ho (s) – Daniel Chitsazian 0,5 : 0,5
Nico Antonio Schauties (w) – Erik Plath 1 : 0

Da unsere Gegner zu spät kamen gibt es leider keine Fotos. Aber dank der nun endgültig nicht mehr vorhandenen Turnieratmosphäre, denn jeder Mannschaftskampf fand in einem eigenen Klassenraum statt, lohnen die Bilder eh kaum. Zusätzlich kamen zu den Masken jetzt auch noch hässliche Klassenräume dazu. 🙂

Eine Kostprobe davon folgt jetzt, denn in der Nachmittagsrunde bekamen wir den Tabellenführer, die Königsjäger aus Berlin, zugelost.
Sie kamen selbstverständlich pünktlich um 15 Uhr im Turnierraum an, hatten aber natürlich auch erhebliche Ortskenntnisse.

Bao gegen Jonas an Brett 1 - mit einem schnellen Remis
Bao gegen Jonas an Brett 1 – mit einem schnellen Remis

An Brett 1 wurde die Eröffnung sauber gespielt und dann entschieden, dass es besser ist, die Verantwortung an die Bretter 2-4 abzugeben. Das kam uns natürlich sehr entgegen, nicht nur weil wir Schwarz an Brett 1 hatten.

Zu diesem Zeitpunkt stand Nico an Brett 4 bereits mit Figur mehr auf Gewinn und es dauerte nicht mehr lange, da führte Mattnetz 1,5 : 0,5. Genau diese Form benötigen wir von unserem Brett 4 auch am Sonntag!

Nico hat sich nun warm gespielt bei der NDVM u16 und machte "kurzen Prozess" mit Daniel
Nico hat sich nun warm gespielt bei der NDVM u16 und machte “kurzen Prozess” mit Daniel

Wir lagen also in Front und unsere beiden Punktesammler an Brett 2 und 3 spielten noch. Trainer und Fans waren guter Dinge das wir nun den Tabellenführer abfangen würden.
Aber die beiden noch laufenden Partien waren zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich umkämpft. Hai-Dang stand langezeit etwas schlechter, konnte dann aber einen guten Figurenabtausch initiieren und übernahm schließlich die Kontrolle in der Partie.
In einem Schwerfigurenendspiel wurde schließlich Remis vereinbart, auch mit Blick auf Brett 2 eine sehr gute Entscheidung!

Hai-Dang an Brett 3 gegen Jim
Hai-Dang an Brett 3 gegen Jim

An Brett 2 konnte sich Oliver nach und nach einen Stellungsvorteil erspielen, den er dann im Endspiel verdichten und schließlich zu einem tollen Sieg führen konnte. Oliver steht nach nun gespielten sechs Runden bei 5,5 Punkten – ganz stark!

Oliver hat nun 5,5 Punkte nach 6 Runden bei der diesjährigen NDVM u16
Oliver hat nun 5,5 Punkte nach 6 Runden bei der diesjährigen NDVM u16

SV Mattnetz Berlin – Königsjäger Süd-West Berlin 3 : 1

Bao Anh Le Bui (s) – Jonas Eilenberg 0,5 : 0,5
Oliver Röhr (w) – Karim Abed 1 : 0
Hai-Dang Ho (s) – Jim Sohr 0,5 : 0,5
Nico Antonio Schauties (w) – Daniel Rose 1 : 0

Am Ende ein wirklich souveräner 3 : 1 Sieg gegen die Königsjäger, der uns in eine gute Ausgangslage bringt und den Freitag vergessen gemacht hat.

Mit diesen beiden Mannschaftssiegen am Samstag haben wir immerhin Platz 2 in der Tabelle zurückerobert und am Sonntag mit dem SC Weisse Dame in der abschließenden Runde 7 erneut einen Gegner aus Berlin.
Mit einem Sieg hätten wir Chancen auf den Titel, mit einem Unentschieden sind wir sicher für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert und das dritte mögliche Ergebnis ist nur theoretischer Natur und es lohnt nicht darauf hier näher einzugehen.

Drückt also unseren vier Jungs am morgigen Sonntag kräftig die Daumen. Sie werden alles geben um den Titel zu holen bzw. die Qualifikation zu sichern.
Die Runde beginnt um 9 Uhr im Andreas Gymnasium!

Finale am Sonntag

Am heutigen Sonntag geht es nun also ins nächste Berliner Duell, dieses Mal gegen den SC Weisse Dame.
Unsere bisherige Bilanz gegen die Berliner Mannschaften ist spitze, daher machen wir uns große Hoffnungen, dass wir uns auch hier durchsetzen können und wollen damit den Druck auf den HSK erhöhen, um die Nordlichter vielleicht doch noch abfangen zu können.

Mattnetz Berlin – SC Weisse Dame 2 : 2

Bao Anh Le Bui (w) – Cocu Lepu Zhou 0 : 1
Oliver Röhr (s) – Nam Tham 1 : 0
Hai-Dang Ho (w) – Benjamin Artukovic 0,5 : 0,5
Nico Antonio Schauties (s) – Andranik Movsisyan 0,5 : 0,5

Auf die Partien im einzelnen möchte ich an dieser Stelle gar nicht weiter eingehen, denn es war zwischen diesem Mannschaftskampf und dem der Hamburger eine wahre Nervenschlacht.
Die Partien gingen in beiden Räumen hin und her und wo man eben glaubte, dass es gut für uns läuft, war im nächsten Moment wieder vieles unklar.
Während der gesamten Runde waren wir uns eigentlich ziemlich sicher, dass wir gegen Weisse Dame nicht verlieren würden und waren dem Sieg insgesamt auch sehr Nahe. Am Ende aber mussten wir uns dann doch mit einem 2 : 2 begnügen und im anderen Raum wurde zum gleichen Zeitpunkt klar, dass Hamburg höchstwahrscheinlich verlieren würde.
Natürlich hatten die Trainer viel gerechnet am Abend und in der Nacht, aber alles nur auf den HSK und Mattnetz bezogen.
Bei einer Niederlage der Hamburger war aber plötzlich eine dritte Mannschaft ebenfalls in der Verlosung, nämlich die SFr. Nord-Ost.
Also haben wir vor Ort ziemlich viel herum gerechnet und es ist folgende Excel Tabelle Live entstanden, hier mal als Bild.

Nach unserer Live Rechnung vor Ort hatten wir 1,5 Punkte Sonnebornberger Olympia Vorsprung

Das diese hastig erstellte Rechnung am Ende sogar stimmte, war purer Zufall, aber sie gab uns 1,5 Sonnebornberger Punkte Vorsprung und somit war unsere u16 Mannschaft tatsächlich Norddeutscher Vereinsmeister geworden durch das 2 : 2 gegen den SC Weisse Dame und gleichzeitiger Schützenhilfe von den Schachfreunden Nord-Ost.
Vielen Dank in den Norden Berlins und herzlichen Glückwunsch zum Vizermeistertitel und zur Qualifikation.
Ebenfalls qualifiziert haben sich die Königsjäger aus Berlin und der Hamburger SK – Glückwunsch auch an euch!

Und natürlich vielen Dank an Olaf und die SJiB für die Durchführung der Meisterschaft.

Alles Infos und Links zur Meisterschaft findet ihr hier.
Hier findet ihr die Auslosung zur aktuellen Runde.
Die aktuelle Tabelle findet ihr hier.
Setzliste zur NDVM u16 Berlin 2021.


JBL 4. Spieltag LIVE

Der 4. Spieltag der Jugendbundesligasaison 2020 / 21 hat soeben begonnen und wir berichten Live aus Adlershof vom 4. Spieltag, wo es zur Spitzenbegegnung zwischen dem Gastgeber Borussia Lichtenberg und dem SV Mattnetz Berlin kommt.

Borussia hat wegen Bauarbeiten in ihrem Spiellokal unser Angebot angenommen, dass wir den Mannschaftskampf in unserem Trainingslokal in Adlershof spielen.
Wir erwarten einen spannenden Kampf.
Unterhalb dieses Text seht ihr die Übertragung Live, ohne jede Verzögerung.

SV Mattnetz Berlin – Borussia Lichtenberg 4,5 : 1,5

JBL 2020/21 Borussia Lichtenberg vs. SV Mattnetz Berlin

Tobias Röhr (w) – Magnus Ermitsch 0 : 1
Oliver Röhr (s) – Gustaf Klühs 1 : 0
Bao Anh Le Bui (w) – Adrian Kraft 1 : 0
Marcel Petersen (s) – Ansgar Zielke 1 : 0
Jaroslaw Verbitsky (w) – Leander Arnold 0,5 : 0,5
Maximilian Hüls (s) – Jeremy Wadepfuhl 1 : 0

Alle Partien finden angemeldete Mitglieder im Partienarchiv und weitere Impressionen ebenfalls im Mitgliederbereich im Bilderarchiv.

Die Unterseite zur JBL findet ihr hier.
Hier findet ihr alles zur Jugendbundesliga 2020/21 Nord Staffel Berlin.