Gemeinsam mit der TSG Oberschöneweide richtet der SV Mattnetz Berlin die Landesliga Spieltage in der Saison 2024 / 25 aus. Der erste Spieltag startet am heutigen Sonntag, 06.Oktober 2024 um 10:00 Uhr.
Es kommt im Rathaus Treptow zu folgenden Paarungen:
SV Mattnetz Berlin I – SK Zehlendorf II 3,5 : 4,5 SV Empor Berlin I – Schachfreunde Nord-Ost Berlin I 3 : 5 SK König Tegel II – SC Weisse Dame I 4 : 4 TSG Oberschöneweide II – TSG Oberschöneweide I 4 : 4 Rotation Pankow II – Schachfreunde III 5 : 3
Der Mannschaftskampf zwischen Rotation Pankow gegen die Schachfreunde Berlin wird LIVE übertragen und ihr könnt euch die Partien weiter unten anschauen. Die Ergebnisse aller Mannschaftskämpfe werden hier live geupdatet.
Die Übertragung beginnt um 10:10 Uhr – aus Sicherheitsgründen übertragen wir mit einer Verzögerung von 10 Minuten.
Roland Aulitzky hat seine redaktionellen Fertigkeiten in den Dienst des Vereins gestellt und folgenden Bericht über unser beliebtes Sommerturnier geschrieben.
Jung gegen Alt – am 5. Juli 2024 ging dieser Mattnetzklassiker in seine 10-jährige Jubiläumsrunde. Die äußeren Bedingungen waren ideal, denn das Open-Air-Turnier wurde von keinem Wölkchen oder gar Regenschauer getrübt. Der Fußballgott hatte leider weniger Einsehen als der Wettergott und uns mit dem Länderspiel-Classico Spanien-Deutschland einen übermächtigen Konkurrenten vor die Nase gesetzt. Die überschaubare Anzahl von Teilnehmern ist mutmaßlich dem Umstand geschuldet, dass vor allem betagte Mattnetzmitglieder lieber Rasenschach am Bildschirm verfolgen als echtes Schach am Brett praktizieren wollten. Schade, aber auch irgendwie nachvollziehbar.
Die weitgehende Abstinenz von „Alt“ hatte interessante Auswirkungen auf die Spielpaarungen, denn dort trafen meist junge auf noch jüngere Mattnetzer. Ob man alt oder jung ist, sich so oder anders fühlt und wo überhaupt die Grenze zwischen alt und jung verläuft, ist halt nicht so eindeutig, wie es zunächst scheint. In meiner Jugend hieß es noch: Trau keinem über 30. Unser Vorsitzender Georg, der für die in die Jahre gekommenen antrat, hat diese Marke noch nicht erreicht.
Im Gesamtergebnis hatten die aufopferungsvoll kämpfenden Kinder und Jugendlichen leider keine Chance gegen die künstlich verjüngte Seniorenriege. Am Ende hieß es 6:19 nach zwei Runden. Die erste Runde war 3:10 ausgegangen, zur zweiten waren nicht mehr alle Spielerinnen und Spieler anwesend. Ein Zähler für die Jugend ging auf das Konto unseres Grillmeisters Mike, der für einen vorzeitig gegangenen Spieler einsprang und mich durch sein konzentriertes Vorgehen alt aussehen ließ. Bin halt wirklich nicht mehr der Jüngste.
Auch wenn die Teilnehmerzahl mit 26 nur halb so hoch war wie im Rekordjahr 2016 (Anmerkung Georg: Der Klick auf den Link lohnt sich allein schon für die alten Fotos!), hat das Turnier allen Spielerinnen und Spielern viel Spaß gemacht. Dass die Jungen seit Auflage des Turniers im Jahr 2015 regelmäßig das Nachsehen hatten, muss für die Zukunft nichts heißen. Bei der Erstauflage 2015 war es mit 9,5:10,5 am engsten, wobei damals unter den Youngsters große Teile unserer heutigen ersten Mannschaft zu finden waren, darunter auch ein damaliger Teenie und jetziger FM 😉
Großen Applaus gab es für das Organisatorenteam Malina und Erik und für den unermüdlichen Mike, der Dutzende von Würsten, Fleischstücken, Käsescheiben und sogar zwei Lachsfilets vom Grill wuchtete – stets perfekt auf den Punkt gebraten. Auch die vielen von Eltern und Nichteltern zubereiteten Salate waren am Ende des Abends restlos verputzt. Schade für alle, die nicht dabei waren. Aber man kann halt nicht alles haben…
Am heutigen Sonntag, den 23.06.2024 findet in der alten Schule in Adlershof das Finale und das Spiel um Platz 3 der Berliner Pokal-Mannschafts-Meisterschaft 2024 statt. Da der Finalteilnehmer Schachfreunde Berlin bereits für den Deutschen Pokal vorqualifiziert ist, hat auch das Spiel um Platz 3 noch Bedeutung, da der Sieger sich ebenfalls für den Deutschen Pokal qualifiziert.
Als Finalteilnehmer und Titelverteidiger des Berliner Pokals hat sich natürlich auch der SV Mattnetz Berlin bereits für den Deutschen Pokal qualifiziert.
Finale – Berliner Pokal Mannschafts-Meisterschaft 2024
Schachfreunde Berlin 1903 – SV Mattnetz Berlin 1,5 : 2,5
Daniel Weber (s) – Henrik Hesse (w) 0 : 1 Felix Nötzel (w)- Georg Tscheuschner (s) 0,5 : 0,5 Bogdan Tomin (w) – Marcel Petersen (s) 1 : 0 Leon Lucas Finn Carmesin (s) – Richard Pixa (w) 0 : 1
Spiel um Platz 3 – Berliner Pokal Mannschafts-Meisterschaft 2024
SV Königsjäger Süd-West – SC Kreuzberg 2 : 2
Jim Sohr (s) – Julian Grötzbach (w) 0 : 1 Karim Abed (w) – Michael Strache (s) 0 : 1 Michael Busch (w) – Luis Stratos Rose (s) 1 : 0 Matti Jäger (s) – Christian Syre (w) 1 : 0
Das 38. Äskulap Turnier. Das sollte es also werden. In Anknüpfung an “alte” Tradition ging es für uns über die Osterferien nach Görlitz. Wer ist uns? Nun in erster Linie unsere Jugendlichen Oksana, Justus, Adrian, Erik und Leon. Für den höheren Altersdurchschnitt sorgten dann Jaro, Silvio und Richard.
Unsere Reisegruppe in Görlitz für das 38. Äskulap Turnier
Für unsere Jugenlichen war es das 1. “auswärtige Turnier”, weshalb wir euch umso mehr im Folgenden auf unsere Reise mitnehmen wollen. Da der Artikel für eine Person viel zu viel Aufwand bedeutet hätte, haben wir die Tage aufgeteilt. Nun genug der Vorworte, auf geht’s in den ersten Tag!
Der 1. Tag des Äskulap Turniers in Görlitz – Anreise und 1. Runde
[Jaro & Leon] Zunächst kam es zu Verzögerungen, als eine Regionalbahn ausfiel und wir dadurch später als geplant die Reise antreten konnten. Doch auch nach unserer Abfahrt wurden wir weiter aufgehalten, als aufgrund der Entschärfung einer Weltkriegsbombe unsere Ankunft weiter verzögert wurde. Trotz dieser unvorhergesehenen Zwischenfälle gelang es uns, die gute Stimmung aufrechtzuerhalten, indem wir die Zwischenzeit im Zug mit einigen Runden Skat überbrückten.
Hier wird noch gegrübelt welcher Spielzug wohl der Beste ist
Ehe dann das Ass weggestochen wurde 😉
Dass wir den Anschlusszug verpassten machte uns auch nichts aus, dafür nutzten wir die Zeit, um uns zu stärken.
Nachdem wir endlich in Görlitz angekommen waren und immer noch genug Zeit hatten, nutzten wir die Gelegenheit, um ein Gruppenfoto zu machen und den Beginn unseres Schachabenteuers festzuhalten.
Auf dem Weg zum Spiellokal erkundeten wir auf dem Weg zu unserer Unterkunft die Straßen von Görlitz und nach unserer erfolgreichen Registrierung, bereiteten wir uns auf den Turnierstart vor. Die erste Runde des Schachturniers begann circa zwei Stunden nach unserer Ankunft um 17 Uhr.
Gespielt wurde im beschleunigten Schweizer System, was dafür sorgte, dass der Unterschied in der Spielstärke an allen Brettern gar nicht mal so groß war, im Vergleich zum normalen Schweizer System. Nicht weniger erfreulich war es für Erik einen halben Punkt gegen seine fast 200 Punkte stärkeren Gegnerin herauszukämpfen. Umso ärgerlicher war es aber bereits in der ersten Runde die erste Vereinspaarung zu bekommen. Unglücklicherweise wurde Adrian gegen Leon gelost, wobei Adrian sich als nomineller Favorit durchsetzen konnte.
Der 2. Tag des Äskulap Turniers in Görlitz
[Silvio] Die erste Nacht ging sehr schnell vorbei und der Schlaf war nicht gerade optimal. Dennoch standen wir wie geplant um 7:00 Uhr auf und freuten uns auf das Frühstücksbuffet. Dieses konnten wir in unserer Pension für 12€ dazubuchen, was von uns auch fast alle taten. Die Auswahl an Essen war ausreichend und stärkte uns für den langen Spieltag mit Doppelrunde.
[Adrian] Nachdem schon am Vortag zwei Spieler unseres Vereins aufeinandergetroffen sind, war es ein Schock zu erfahren, dass ich gegen Silvio spielen musste. In der Eröffnung bekam Silvio schon einen leichten Vorteil, da ich die Variante verwechselte und daher nicht die präzisesten Züge spielte. Etwas später gewann Silvio einen Bauern mit einer Taktik, die ich übersehen habe. Silvio gewann, indem er mit einer Taktik einen weiteren Bauern gewann und es dann locker und souverän beendete.
[Silvio] Damit ihr wisst, wovon Adrian geschrieben hat, zeigen wir euch im Folgenden ein paar Partiefragmente.
Hier entschied sich Adrian dafür, seinen Springer nach b6 zu stellen, um meine Figuren etwas einzuschränken. Der Haken war jedoch, dass nach 1.Sb6 Tad8 2.c3 Sxa5 möglich war und der erste Bauer verloren ging. Somit war diese Idee nicht so gut. Besser wäre es gewesen, sofort 1.c3 und dann d3 zu spielen. Dann wäre der a5-Bauer noch gut zu verteidigen gewesen. Aber so hatte ich einen bequemen Vorteil und konnte Adrian, der zum Ende der Partie nur noch zwei Minuten auf der Uhr hatte, durch folgende Kombination den zweiten Bauern abjagen.
Nachdem der dritte Bauer etwas später auch noch verloren ging, gab Adrian dann auf.
[Adrian] In der Mittagspause waren wir etwas essen und kauften uns Trinken für die nächsten Partien.
In der 2. Partie des Tages traf ich leider wieder auf einen sehr starken Gegner, der mich langzeitig mit einem Bauern mehr im Endspiel besiegte.
Für mich gab der Tag keine guten Ergebnisse her, aber ich habe sehr viel gelernt, in dem wir uns die Partien danach angeschaut und analysiert haben.
[Silvio] Das Reisgericht beim Asia-Imbiss in der Mittagspause ist mir nicht ganz so gut bekommen. Die anderen hatten mir ihrem Döner alles richtig gemacht. Das erschwerte mir die Nachmittagsrunde ein bisschen. Dennoch gab es auch in der Partie wieder Fehler, die taktisch ausgenutzt werden konnten. Ich spielte gegen einen Jungen mit einer Wertungszahl von ungefähr 1200 DWZ. Durch das beschleunigte Schweizersystem sollten in den nächsten Runden weiterhin solche großen DWZ-Unterschiede bei den Paarungen für die meisten Spieler vorkommen. Das ist natürlich für unseren aufstrebenden Nachwuchs ein großer Vorteil, gegen deutlich DWZ-stärkere Spieler antreten zu können. Für mich war es jedoch andersherum, sodass dieses Turnier für mich nicht so reizvoll war. Aber kommen wir zur dritten Runde. Ich konnte die Partie in 23 Zügen für mich entscheiden. Die folgende Diagrammstellung hat sich nach dem elften Zug ergeben.
Weiß am Zug
Ich entschied mich für eine aggressive Fortsetzung, weil ich mit taktischen Fehlern des Gegners rechnete.
Ich spielte 1.g4, allerdings wäre auch 1.Da4 dxe4 2.dxe4 += ganz gut gewesen, woran ich auch überlegt hatte. Mein Gegner hätte nach 1.g4 lieber gleich 1. … Lg6 antworten sollen. Dann hätte er nur den e5-Bauern verloren. Aber er entschied sich für weitere Verwicklungen, was sich zu seinem Nachteil wendete. Es kam in der Partie 1. g4 dxe4 2.Sxe5 Te8? 3.d4 Ld6 4.gxh5 Lxe5 5.dxe5 +-. Allerdings haben wir beide nicht die besten Züge gespielt. Im zweiten Zug wäre 2.Sxe4 für mich deutlich besser gewesen. Und für meinen Gegner wäre 2.Sxe5 Lg6 noch im Ausgleichbereich. Aber gut, wir sind keine Maschinen und daher holte ich den Pflichtsieg.
Am Abend waren wir noch gemütlich beim Italiener Casanova Pizza bzw. Pasta essen. Nebenbei wurde wieder Skat gespielt. Jaroslaw’ Initiative das Kartenspiel anderen beizubringen hatte vollen Erfolg. Ganz begeistert dabei waren Erik und Adrian, die vor der Fahrt schon ziemlich gut Skat spielen konnten. Aber auch Justus hatte Gefallen an dem Spiel gefunden und Oksana und Leon waren zumindest interessiert die Regeln zu lernen.
Nach dem Restaurantbesuch war es inzwischen schon fast 22:00 Uhr und die Auslosung stand online. So konnten wir uns in unserer Unterkunft Picobello auf die Gegner der vierten Runde vorbereiten. Anschließend fiel uns das Einschlafen nach diesem langen Tag gar nicht mehr schwer.
Der 3. Tag des Äskulap Turniers in Görlitz
[Oksana & Erik] Der Freitag des Opens startete mit weiteren für den Verein unerfreulichen Nachrichten: es gab erneut eine Vereinspaarung mit Jaroslaw gegen Oksana. Die beiden spielten ein interessantes Remis.
Das Geschwister-Duell – Mit einem sehr schön ausgekämpftem Remis als Ergebnis
Adrian und Richard holten beide 1,5 von 2 Punkten.
Außerdem war dieser Tag für einige unserer Spieler der finale Spieltag, da sie am Samstag schon ihr nächstes Turnier vor sich hatten. So schlossen hier Leon, Silvio und Jaroslaw mit 2, 3 und 3,5 aus 5 Punkten ihr Turnier erfolgreich ab.
Am Abend entschieden wir uns als Verein ein tolles Abendbrot zu organisieren und fanden ein ansprechendes Restaurant. Der Tag wurde dann mit Blackstorys und Skat abgeschlossen.
Der 4. Tag des Äskulap Turniers in Görlitz
[Justus] Am 4.Tag beginnt die Runde eine halbe Stunde eher als die Tage davor, es heißt also früh aufstehen und sich auch noch von Silvio, Jaro und Leon verabschieden, die schon früh abreisen, um am OQT bzw. an der M-Klasse teilzunehmen.
In der 6. Runde holt Justus ein schnelles Remis gegen einen stärkeren Gegner und Adrian holt in einem eigentlich verlorenen Endspiel ebenfalls ein Remis gegen eine stärkere Gegnerin.
Das Highlight der Runde ist jedoch Richard’s Partie gegen GM Igor Glek: Richard kommt in einer sehr starken und spannungsgeladenen Partie sogar in ein Endspiel mit großen Siegchancen, das er jedoch nicht verwerten kann und somit ein sehr gutes Remis holt.
Die 7. Runde bildet einen eher mittelmäßigen Abschluss des Turniers, da Richard und Justus zwar gegen jeweils deutlich schwächere Gegner gewinnen, sonst jedoch keine weiteren Punkte für den SV Mattnetz verbucht werden können.
Findet Ihr einen Plan für Schwarz?
Weiß droht nicht wirklich etwas auf der A-Linie nach Sd7! Zugleich macht Sd7 das Feld f6 frei und es geht dem weißen König an den Kragen. Da Richard und Glek hier beide in Zeitnot waren wollte Richard die Stellung möglichst kompliziert halten. Nach der Zeitnot und etwas Materialtausch stand es dann folgendermaßen:
Was sollte Schwarz hier spielen?
Richard spielt zwar gegen das Läuferpaar, gewinnt aber in den nächsten Zügen den d3 Bauern und kann sich einen entfernten Fraibauern auf der B-Linie bilden. Leider zog Richard hier … f6 , womit der weißfeldrige Läufer wieder ins Spiel kommt. Mit Ke6 hätte er weiterhin auf Gewinn spielen können. Das Endspiel war nach f6 trotz Mehrbauer leider nicht zu gewinnen.
Am Ende des Tages kann sich Richard nach einem starken Turnier und 5/7 Punkten sogar den 13. Platz und einen Preis bei der Siegerehrung sichern.
Nach der Siegerehrung kam der “heilige Abschlussabend”. Hierbei ließen wir das Turnier ausklingen und genossen den Abend mehr oder weniger schachlich. Justus wurden die Regeln des Texas Holdem Poker beigebracht und dann konnte es bei genüßlicher Pizza auch schon losgehen.
Nachdem es anfänglich für Oksana sehr gut lief, hatte doch Erik am Ende das glücklichere Händchen und verbuchte die meisten Chips. Da es nun schon weit nach 0 Uhr war und der Tag ja schon früh begonnen hatte, fiel uns das Einschlafen nicht sehr schwer. Schließlich sollte es am nächsten Tag nach dem Frühstück auch schon leider wieder zurück gehen.
Der 5. Tag des Äskulap Turniers in Görlitz – Der Abschied
[Richard] Nach dem Frühstück hieß es Sachen packen und den Heimweg antreten. Da Jaro, Silvio und Leon bereits die 1. Runde des OQT bzw. M-Klasse hinter sich hatten und Adrian zu seinen Großeltern aufgebrochen war, war die Reisegruppe schon stark zusammengeschrumpft. Da vermutlich der letzte Abend inklusive einer kurzen Nacht seinen dem ein oder anderen in den Knochen lag, wurde die Rückfahrt hauptsächlich mit dem Nachholen von Schlaf gewidmet. Glücklicherweise blieb uns die Erfahrung aus dem Hinweg erspart, sodass die Züge pünktlich fuhren und auch der Umstieg reibungslos funktionierte.
Insgesamt war das Turnier für die meisten sehr gelungen. So konnte Mattnetz insgesamt ein DWZ Plus von 169!!!! verbuchen 🙂 Aus Betreuersicht können wir abschließend sagen: Es war eine angenehme Fahrt mit euch! Dazu stimmten noch die Ergebnisse, sodass sich die Jugendlichen auf Ihrer ersten Auswärtsfahrt auch noch mit reichlich DWZ Punkte belohnen konnten.
[Oksana, Jaro, Adrian, Justus, Erik, Leon, Silvio & Richard]
Am 27. März 2024 ist unser Ehrenmitglied Rudi Hirr im Alter von 85 Jahren für immer von uns gegangen.
Wir sind traurig, weil Du nicht mehr bei uns bist, aber auch dankbar, dass Du bei uns warst! Bild: Frank Hoppe
Erinnerungen von Georg
Ich lernte Rudi vor 23 Jahren in unserem Vorgängerverein Grün-Weiß Baumschulenweg kennen. Dort war er nicht nur engagiertes Mitglied, sondern auch viele Jahre Vorstandsvorsitzender. Damals war ich ein kleiner Junge und die Jugendabteilung von Grün-Weiß wurde gerade erst aus dem Boden gestampft. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass es einigen Widerstand dagegen gab, dass Kinder wie Oliver und ich bei den starken Erwachsenen in der Berliner Mannschaftsmeisterschaft mitspielen sollten.
Dass wir uns am Ende dann doch bei den Männern der 1. Mannschaft beweisen durften, ist aus meiner heutigen Sicht nicht zuletzt ein gutes Beispiel für Rudis Mentalität: Er vermochte es, seinen Standpunkt auf eine ungewöhnlich hartnäckige Weise zu vertreten. Trotzdem ließ er sich auch überstimmen, wenn schon nicht überzeugen – ohne anschließend einen Groll gegen jene zu hegen, die anderer Meinung waren als er. Denn es ging ihm bei vielen Dingen immer nur darum, den bestmöglichen Kompromiss zu erzielen.
Der SV Mattnetz Berlin zündet eine Kerze in Gedenken an unser Ehrenmitglied Rudi Hirr an.
Für das jahrzentelange Engagement und auch für die oben beschriebene gesunde Streitbarkeit wurde Rudi vor 5 Jahren von den Mitgliedern des SV Mattnetz zum Ehrenmitglied ernannt. Rudi, danke dass du diesen Weg mit uns bis hier gegangen bist. Wir werden dich weiter in Ehren halten.
Erinnerungen von Conny, Harald und Thomas
Rudi war nicht nur ein guter Schachspieler, er war auch ein begeisterter und versierter Skatspieler. Wir erinnern uns gern an so manche Skatrunde, bei denen Rudi sich mit seinen Kommentaren selten zurückhalten konnte und so für Stimmung sorgte.
In guter Erinnerung bleibt uns auch die gemeinsame Wanderung in der Böhmischen Schweiz anlässlich des 60. Geburtstag von Monika in 2006. Rudi war ein ausdauernder Wanderer. Lange Fußwege machten ihm nichts aus, er absolvierte sie leicht und gerne. So ist er auch bis zuletzt immer zu Fuß von seiner Wohnung in Altglienicke zum Adlershofer Spiellokal gelaufen.
Wir werden Rudi in guter Erinnerung behalten und danken ihm für viele nette gemeinsame Stunden beim Schach, Skat und Wandern.
Erinnerungen von Peter
Rudi, du warst jemand, der das Schachspiel mit Leib und Seele geliebt hat, du hast dich diesem Spiel wahrlich verschrieben, für dich war es viel mehr als nur ein Spiel. Im Fernschach hast du es geschafft, deutscher Seniorenmeister zu werden. Dir ist es damals gelungen, dass fast ganz Grün-Weiß Baumschulenweg mitgefiebert hat, als der Trend in Richtung Titel ging. Doch du warst nicht nur Spieler, du warst auch jahrelang Vorsitzender von Grün-Weiß, was nicht immer ein einfacher Job war. Oft, wenn etwas nicht lief, wie es eigentlich laufen sollte, warst du mit schon fast gefürchteten Worten der Kritik zur Stelle. Nun ja, meist hattest du in der Sache ja Recht. Nun hast du in Caissas Jenseits Einzug gehalten, vielleicht duellierst du dich jetzt mit Lasker, Fischer, Kortschnoi und anderen. Rudi, für alles vielen Dank.