Am Dienstag den 10.12.19 fand im Kulturzentrum “Alte Schule” in Adlershof unser diesjähriges Weihnachtsskat statt. In einem wirklich spannenden Turnier, welches von Harald wieder hervorragend organisiert wurde, konnten sich die Teilnehmer am Ende über tolle Preise freuen. Sieger unseres Weihnachtsskats wurde in diesem Jahr Horst, Zweiter wurde Thomas S. und Dritte Conny.
Alle weiteren Infos zum Turnier, auch das genaue Endergebnis, findet ihr im Menü “Vereinsevents –> Weihnachtsskat” oder ihr klickt einfach HIER. Einige Bilder vom Event findet ihr selbstverständlich im Bilderarchiv. Wie immer haben hier nur Mitglieder Zugriff, also wer noch nicht angemeldet ist, sollte dies dringend nachholen.
Die 3. Runde der BMM-Saison 2019/2020 haben wir durchwachsen hinter uns gebracht. Wir hatten mit den Mannschaften 1 bis 5 Heimrecht und spielten wieder im schönen Sitzungssaal des Rathauses Treptow. Unsere 6. Mannschaft hatte spielfrei. Die Gegner der 3. Runde waren bunt gemischt. Dazu später etwas mehr. Insgesamt haben wir mit 2 Mannschaftssiegen, einem Unentschieden und 2 Niederlagen ein ausgeglichenes Gesamtergebnis erreicht, und dabei mit 20,5 zu 19,5 eine minimal positive Brettpunktausbeute erzielt. Letztlich überwiegt aber die Freude über das erfolgreiche Abschneiden unserer 1. Mannschaft und die Aufstiegs-Chancen der 1. bis 3. Mannschaft
1. Mannschaft
Unsere 1. Mannschaft hatte die 3. Mannschaft vom SK König Tegel zu Gast. Das Liga-Orakel hatte uns unter normalen Umständen leichte Vorteile vorausgesagt. Diese Chance wollte unsere 1. Mannschaft nutzen und trat mit der Stammaufstellung an, während König Tegel auf Ersatzspieler zurückgreifen musste. Dennoch konnte König Tegel an den ersten beiden Brettern die Punkte entführen. Ab dem 3. Brett konnte sich unsere Qualität mit 4 Siegen und 2 Remis durchsetzen. Entsprechend gewann unsere 1. Mannschaft den Wettkampf 5:3 und steht nun verlustpunktfrei, aber mit einem halben Brettpunkt weniger, hinter Oberschöneweide auf dem 2. Platz. Es folgen mit einem Mannschaftspunkt weniger SF Berlin und SF Nord-Ost. Die vor der 1. Runde als Aufstiegsfavorit gehandelten Zehlendorfer haben abermals verloren und dürften jetzt aus dem Rennen um den Aufstiegsplatz sein. Aber dafür ist unsere 1. Mannschaft nahe dran und die 4. Runde gegen die SF Berlin, dem Anwärter auf die Berliner Meisterschaft, wird zeigen, was für uns geht.
2. Mannschaft
Unsere 2. Mannschaft erwartete den SC Friesen Lichtenberg als Gegner. Das Liga-Orakel sah uns in der eindeutigen Favoritenrolle. Aber das war in der 1. Runde gegen Rotation Berlin nicht viel anders gewesen und unsere 2. Mannschaft hatte dennoch, ersatzgeschwächt, einen Fehlstart erlebt. Aber diesmal konnten ohne Ersatzspieler die Erwartungen erfüllt werden. Damit konnte sich unsere 2. Mannschaft auf den 3. Platz vorarbeiten. Rotation Berlin hat mit dem 3. Sieg die Tabellenspitze verteidigt und muss von der vermeintlichen Spielstärke höchstens noch die SF Berlin fürchten. Unsere 2. Mannschaft muss daher auf ein Stolpern von Rotation hoffen und selbst in der kommenden 4. Runde gegen die SF Berlin gewinnen, wenn der angestrebte Aufstieg noch gelingen soll.
3. Mannschaft
Unsere 3. Mannschaft hatte die leicht favorisierte 2. Mannschaft von BSG Eckbauer zu Gast. Da wir mit unserer Stammaufstellung antreten konnten, hatten wir uns einen knappen Sieg erhofft, zumindest aber ein Unentschieden. Da nach Ablauf der Karenzzeit 3 Bretter kampflos für uns entschieden waren, stieg unsere Gewinnerwartung deutlich. Aber leider gab es an den umkämpften 5 Brettern nur noch 2 Remis und es konnte damit gerade noch ein Unentschieden erreicht werden. Damit sind wir zwar auf den 2. Platz, hinter die SG Weißensee, die alle 3 bisherigen Runden gewinnen konnten, abgerutscht. Aber wir gehören durch das Unentschieden gegen Eckbauer jetzt zu den Aufstiegsfavoriten.
Unsere 4. Mannschaft hatte die 3. Runde gegen die favorisierte 2. Mannschaft von BSC Rehberge zu bestreiten. Da Rehberge die ersten 8 Spieler aufgestellt hatte, konnte unsere gemischte Truppe mit den 4 jungen Spielern an den ersten 4 Brettern und 4 erfahrenen Spielern dahinter zwar sehr interessante Stellungen auf die Bretter zaubern, aber letztlich nicht ganz mithalten. Aktuell steht unsere 4. Mannschaft damit in der unteren Tabellenhälfte, dürfte aber die schwersten Gegner hinter sich haben und sollte zum Saisonende knapp hinter den Podestplätzen einlaufen.
5. Mannschaft
Unsere 5. Mannschaft hatte die 2. Mannschaft von Turbine Berlin zu Gast. Erwartungsgemäß war Turbine als Aufstiegs-Aspirant besser, auch wenn unsere Niederlage etwas zu hoch ausgefallen ist. Letztlich sollte unsere 5. Mannschaft aber zum Saisonende einen guten Mittelplatz behaupten können.
6. Mannschaft
Unsere 6. Mannschaft hatte in der 3. Runde spielfrei
Am 3. Spieltag hatten wir in der BMM wieder Heimspiele mit allen Mannschaften. Hier findet ihr eine Übersicht, wie die Mannschaftskämpfe ausgegangen sind.
Unsere 6. Mannschaft hatte an diesem Sonntag spielfrei.
Seit 13:00 Uhr läuft unser Heimspiel in der Jugendbundesliga gegen den Mitfavoriten Reideburger SV. Hier sind die Aufstellungen:
SV Mattnetz Berlin – Reideburger SV 2,5 : 3,5
Henrik Hesse (S) – Hugo Post 0,5 : 0,5 Bennett Schnabel (w) – Florian Dietz 0 : 1 Bao Anh Le Bui (s) – Marvin Henning 0 : 1 Cecilia Lange (w) – Malte Hundrieser 0 : 1 Marcel Petersen (s) – Arne Seidel 1 : 0 Maximilian Hüls (w) – Justin Schlosser 1 : 0
Der Sieg gegen die zweite Mannschaft des SK Zehlendorf in der ersten Runde war mit 4,5:3,5 zwar knapp, hat uns aber einen sehr guten Start in die Saison verschafft. So sind wir am 10.11.2019 mit noch größerem Selbstbewusstsein zum Quartierspavillon des SC Zugzwang gefahren, um unserer Favoritenrolle in diesem Mannschaftskampf gerecht zu werden. Die Chancen standen gut, da wir in dieser Runde mit unserer Stammbesetzung antreten konnten. Zum ersten Mal hatten wir auch das Vergnügen, unseren neuen Mannschaftskollegen Frank Darnstädt kennenzulernen, der uns an Brett 4 verstärkt.
Geschenke an Brett 7
Da mein Gegner eine Viertelstunde zu spät kam, konnte ich die ersten Eröffnungszüge meiner Kameraden verfolgen. Leider war das nicht allzu spannend und an meinem Nachbarbrett standen zwischen Frank und Rene Schildt schon einige Züge Sveshnikov-Theorie auf dem Brett bevor mein Gegner schließlich auftauchte. Nach gut 2 Stunden war noch nicht viel passiert, und wenn, dann habe ich das verpasst. Neben mir bat Frank seinem Gegner remis. Sie befanden sich inzwischen in einem Mittelspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Schwerfiguren. Es schien kompliziert und ich hatte keine Ahnung wie das Spiel einzuschätzen war. Anscheinend ging es Rene genauso, denn er erhob sich von seinem Platz und investierte 30 seiner verbliebenen 60 Minuten, um die Stellungen seiner Mannschaftskameraden zu verfolgen. Vermutlich wollte er sichergehen, dass er das Remis nicht frühzeitig annimmt und damit Chancen auf den Mannschaftssieg vergibt. Immerhin bekommt man nicht alle Tage ein Remisangebot von einem Fidemeister.
Was genau Rene letztendlich zum Weiterspielen motivierte, wusste ich nicht. Nach dem Spiel sagte er mir, dass der Bauerngewinn seines Teamkameraden an Brett 7 ausschlaggebend gewesen sei. Tatsächlich hatte Richard an Brett 7 inzwischen einen Bauern weniger. Glücklicherweise für ihn nahm der Gegner das zum Anlass, wenige Züge später auch Remis anzubieten. Richard nahm an, vermutlich erleichtert, dass sein Gegner der sichere, wenn auch kleine, DWZ-Gewinn mehr Wert war, als die Chance auf einen halben Brettpunkt mehr im Mannschaftskampf. Als Rene, der aber bereits Franks Remisangebot mit einem zweischneidigen Angriff am Königsflügel abgelehnt hatte, realisierte, was geschehen war, wurde die Turnierruhe für einen kurzen Moment unterbrochen als das 7. Brett von Zugzwang von seinem Mannschaftsleiter für sein Remisgebot gerügt wurde.
Bao bringt Mattnetz in Führung
Inzwischen kristallisierte sich auf mehreren Brettern ein Vorteil für Mattnetz heraus. Olli hatte einen Bauern gewonnen. Bao hatte seinen slawischen Mehrbauern aus der Eröffnung behalten und war in ein angenehmes Mittelspiel übergegangen. Ich bekam gefährlichen Angriff auf den gegnerischen König und auch Bennett machte in seinem Holländer respektable Fortschritte am Königsflügel.
Es dauerte nicht lang, dass einige dieser Partien entschieden wurden. Bao bezwang seinen Gegner zuerst und brachte unsere Mannschaft erstmals mit 1,5:0,5 in Führung. Kurz darauf gewann ich und es stand 2,5:0,5. Bennett gewann in seinem Königsflügelangriff schließlich die Dame und der Gegner gab kurze Zeit später auf. Wir führten also 3,5:0,5. Ich glaube es war ungefähr zu diesem Zeitpunkt als Rene dann auch seine Partie gegen Frank aufgab. Frank hatte Renes Angriff am Königsflügel abgewehrt und die weiße Stellung seinerseits über die a-Linie infiltriert. Rene bereute vermutlich seine Entscheidung, das Remisangebot für den Mannschaftsgedanken abgelehnt zu haben. Das wurde dann auch deutlich als das zerknüllte Partieformular übers Brett flog.
Nachdem Olli an Brett 8 in inwzischen deutlich besserer Stellung die Zeitkontrolle geschafft hatte, gab seine Gegnerin auf. Der Mannschaftssieg stand zu dem Zeitpunkt also schon lange fest. Unser Mannschaftsleiter wurde als nächster fertig. Leider hat er einen vollen Punkt abgegeben, aber das wird ihn mit Blick aufs Mannschaftsergbnis vermutlich nur wenig gestört haben.
Ralf setzt den Schlusspunkt
Nun hatten wir noch das Vergnügen Ralf dabei zuzusehen, wie er ein Endspiel Springer gegen schlechten Läufer behandelte, das trotz Minusbauer nur von Weiß (Ralf) gewonnen werden konnte. Bei korrekter Verteidigung sollte Schwarz aber relativ einfach remis halten.
Aber irgendwie waren die Remisangebote für Zugzwang an diesem Tag verhext. Sowohl die eigenen als auch die gegnerischen, wie die Partien von Richard und Frank schon zeigten. Und so nahm auch Ralfs Gegner das Endspiel scheinbar auf die leichte Schulter und konzentrierte sich lieber auf Remisangebote statt auf die Verteidiung seiner Stellung. Ralf ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Für die Mannschaft ging es hier um nichts mehr. Wir führten bereits klar mit 5,5:1,5. Als sein Gegner sogar Remis verabreden wollte, während Ralf am Zug war, ging es Ralf vermutlich sogar ums Prinzip. Er würde nichts unprobiert lassen und den Gegner zwingen, eine dreimalige Sellungswiederholung oder die 50-Züge-Regel zu reklamieren, ehe er ein Remisangebot annahm. Und nach einigen verwirrenden Springermanövern hatte er es tatsächlich geschafft eine Zugzwangstellung heraufzubeschwören, die einen Bauern gewinnt und damit die Partie.
Am Ende also ein deutlicher 6,5:1,5 Sieg für unsere Mannschaft, der uns nochmals mentalen Aufschub für unser nächstes Heimspiel gegen König Tegel geben sollte. Letztes Jahr konnten wir gegen Tegel einen knappen Sieg einfahren und damit den Klassenerhalt im letzten Moment sichern. Dieses Mal ist unser Anspruch etwas höher, aber auch unsere Qualität, sodass dies sicherlich ein spannender Kampf wird.