Abschlusstag DVMu10

Siegerehrung
Der letzte Tag der Meisterschaft ist vorbei und der hatte es ganz schön in sich. Noch am Morgen gingen wir hochmotiviert in die 6. Runde. Paul kämpfte, konnte aber dem Königsangriff des Gegners nicht standhalten. Bao wurde von seinem Gegner ebenfalls heftig am Königsflügel angegriffen, konnte diesen aber gerade noch so abwehren und konterte dann selber. Ein schöner Sieg! Nico konnte sich gegen seinen Gegner klar durchsetzen. Es lag also wieder an Noah, uns den Mannschaftssieg zu bescheren. Hier wäre es die Aufgabe eines (bei uns 7jährigen) Mannschaftskapitäns gewesen, dafür zu sorgen, dass Noah zwischendurch zumindest mal Remis anbietet. Immerhin hatte dieser einen Bauern mehr im Endspiel. Ist ein siebenjähriger neben seiner eigenen Partie (in der er besser stand) damit überfordert? Nach Ansicht der DSJ nicht, denn entgegen der Turnierordnung darf in der u10 nur ein Spieler Mannschaftsleiter sein, nach Aussage am ersten Tag auch nur das Brett 1. Das wurde dann gefühlte 10x bei jeder Nachfrage geändert bis zur Aussage, der Nachbar darf gefragt werden.
Nun ja, leider übersah Noah ein Schach und verlor dadurch eine Figur und damit leider auch die Partie.
Im Ergebnis also zum dritten Mal in Folge ein Unentschieden unserer Mannschaft.
Danach überschlugen sich die Ereignisse. Um 11:00 Uhr zur letzten Runde wurden die Mannschaftsleiter zum Gespräch gebeten. Dabei wurde mitgeteilt, dass sich vermutlich ein Norovirus im Teilnehmerfeld eingenistet hat und vermehrt Meldungen erkrankter Kinder eingingen. Eine Umfrage ergab, das schätzungsweise 20% der Vereine betroffen waren. Eine Abstimmung ergab, dass die Mehrheit der Betreuer ein Spielen der letzten Runde befürwortete, falls das alarmierte Gesundheitsamt das Weiterspielen gestattete. Danach weitere 20 Minuten Pausen. Und dann die Entscheidung: Abbruch der gesamten Veranstaltung, in der u14 und u14w sogar während der laufenden Partien. Eine Rede des Amtsleiters vor allen Kindern, Eltern und Betreuern folgte. Unsere Kinder waren natürlich enttäuscht, denn alle wollten unbedingt spielen. Aber die Aussicht, dass wir nun noch Zeit hätten, um auf den Weihnachtsmarkt gehen zu können, stimmte einige doch wieder fröhlicher. Die Zeit bis zur vorverlegten Siegerehrung wurde, womit auch sonst, natürlich mit Schach spielen verbracht. Die Siegerehrung wurde dann ohne großes Tamtam zügig durchgeführt. Für uns sprang mit dem Endstand nach der 6. Runde der 20. Platz heraus. Ein ordentliches Ergebnis, mit dem wir unseren Startranglistenplatz bestätigten. Danach ging es dann zum Weihnachtsmarkt, denn unser Zug fuhr erst um 16:00 Uhr, also noch 2 Stunden Zeit. Das Wetter war leider nicht so schön, aber kalt wurde unseren Kids nicht bei Bratwurst und Winterpunsch.
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Dann ging es zum Zug und nach wenigen Stationen hatten wir dann für uns Plätze in der vollen Regionalbahn gefunden. Und wie wurde die Zeit verbracht? Na klar, mit Schach spielen. Glücklich konnte ich die bis dahin jedenfalls gesunden Kinder an ihre Eltern übergeben. Ob wir tatsächlich verschont blieben, wird sich aber erst in 3 Tagen zeigen, denn so lange dauert die Inkubationszeit. Unmittelbar nachdem ich das letzte Kind übergeben hatte, fiel mir siedend heiß ein, dass ich ja jemanden vergessen hatte. In der ganzen Hektik des Turnierabbruchs hatte ich meine Sachen nur noch schnell zusammengesucht und plötzlich (pünktlich um 12:00 Uhr) funktionierten die Zimmerkarten (Schlüssel) nicht mehr. Die Kinder hatten alle ihre Sache rausgenommen, das hatte ich früher schon kontrolliert, und Mr. Otto Secret wollte ich später noch zur Siegerehrung rausnehmen. Das Schachbrett im anderen Zimmer fiel mir noch ein, aber unser Maskottchen landete in Geiselhaft im Hotel, ist nun aber schon auf dem Sprung zurück in seine Heimat.
Zum Abschluss bleibt mir noch ein Gruß an unsere Mannschaften in Lingen und Schney. Besonders an die u12 gehen alle guten Wünsche für morgen früh. Holt euch den Platz auf dem Siegertreppchen!