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Schachzeit in Stockholm

Und schon war es Samstag. Heute stand ein Schachturnier in Schachsalon an. Trotz der Stockholmer Sommerferien fanden sich 8 schwedische Spieler, die daran teilnahmen. So konnte ein schönes Schellturnier stattfinden, das über 7 Runden ging. Letztlich konnte sich Richard als Favorit durchsetzen. Alle schwedischen Spieler erhielten ein kleines Souvenir der Schachjugend in Berlin. Die Ergebnisse des Turniers findet ihr hier.
Im Anschluss war das obligatorische Einkaufen angesagt. Nach einer weiteren Küchenschlacht (man muss es wirklich so nennen) konnten die Jugendlichen entscheiden, wie sie „ihren“ Abend verbringen wollten. Der Freizeitfavorit war völlig unerwartet: Pokerspielen mit Dennis. Bis tief in die Nacht waren die Tische in der unteren Küche belagert.

Auf ins Vasamuseum

Am dritten Tag stand sicherlich ein Highlight unserer Fahrt auf dem Programm: der Besuch eines antiken Holzflagschiffes, das im Hafen von Stockholm bei seiner Jungfernfahrt untergegangen war. Um dieses mächtige Schiff wurde ein Museum herum gebaut, auf dem man in verschiedenen Etagen das Schiff von außen erkunden kann. Unterstützt wurden wir dabei von zwei jungen Deutschen, die die Führung für zwei Gruppen von uns übernahmen. Diese Führungen stellten sich als Glückstreffer heraus. Nicht nur, dass unsere Führer die Zeit sehr interessant gestalteten, auch beim Anblick der ellenlangen Schlange vor dem Vasamuseum beglückwünschte ich  uns für die Entscheidung Geld für diese Führungen ausgegeben zu haben. So spazierten wir direkt an der Menschenmenge vorbei durch den Grupeneingang in die imposante Halle des Museums. Nach der Führung konnten alle das Museum noch auf eigene Faust erkunden. Im Anschluss teilte sich die Gruppe. Die Jüngeren erforschten das Skansen-Freiluftmuseum, die Äteren machten den Park auf Djurgarden unsicher.
Nach dem Vasamuseum teilte sich unsere Gruppe. Die Älteren gingen in den Djurgarden-Park und spielten Fußball. Die Jüngeren besuchten das Skansen-Freiluftmuseum, das erste seiner Art in Europa. Hier konnten sie Glasbläsern beim Arbeiten zugucken und Gebäck aus einer traditionellen Backstube probieren. Außerdem probierten sie sich in alten Spielen aus den vergangenen Jahrhunderten aus. Im Skansenpark gibt es die für mich besten gerösteten Mandeln und so probierten auch diesmal viele Kinder von ihnen. Im Skansenmuseum kann man erleben, wie die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten lebten. Die Mitarbeiter sind dementsprechend gekleidet und erklären den Besuchern in vielen traditionellen Gebäuden wie es früher so war.
Im hinteren Teil des Parks konnte man Tiere beobachten, die im Norden Europas leben. Dort sahen wir die einzigen lebenden Elche auf unserer Tour (in den Souvenirshops der Altstadt sind sie zu Hunderten zu finden). Danach war wieder die Zeit unserer Meisterköche angebrochen. Heute wurden Nudeln mit Tomatensoße serviert. It was delicious.

Stockholm – wir kommen (doch)

Nach einer sehr turbulenten Vorbereitungsphase (einschließlich Hostelsuche für 39 Personen innerhalb von 1,5 Wochen) sind wir nun seit zwei Tagen tatsächlich hier in Stockholm und genießen das teilweise schon zu gute Wetter.
Unser Hostel könnte man wohlwollend als “urig” beschreiben, andere würden es wohl eher renovierungsbedürftig nennen. Aber dafür liegt es perfekt in der Altstadt am Wasser. Und durch seine vielen Treppenhäuser und Verwinkelungen kann man super Verstecken spielen.
Bereits am ersten Abend waren wir im Schachsalon des Stockholmer Schachverbandes zu Besuch. Wirklich ein schönes Spiellokal, das auch mehrere Schachvereine beherbergt. Der Vorsitzende und der Jugendtrainer eines Vereins ließen es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen und ein alternierendes Simultan gegen einige Jugendliche von uns zu spielen. Unsere Jugendlichen erwiesen sich als ziemlich harte Nuss und gaben nur einen Punkt ab. Während dessen spielten die anderen ein Tandemturnier.
Nach einem ziemlich langen, anstrengenden Tag ging es dann in das Best Hostel (so heißt es wirklich) zurück. Am gestrigen Donnerstag ging es erst einmal auf den Rathausturm. Der Weg nach oben ist ein Erlebnis! Durch eine imposante Halle mit Skulpturen gelangte man in einen sehr verwinkelten Steingang, der einen immer im Kreis führend nach ganz oben brachte. Von dort hatte wir ein wunderschönen Ausblick über die ganze Stadt. Danach ging es zur wachablösung in das gleich hinter unserem Hostel liegende Schloss. Leider war es sehr voll und von dem Platz, an dem wir standen, konnte man nicht so viel sehen. Im Anschluss ging es zu einer Besichtigung des Schlosses. Unsere Tourleiterin war Deutsche und bescherte uns eine wirklich kurzweilige mit vielen interessanten Details versehene Führung, die auf die Interessen der Kinder einging. Am Nachmittag war für die meisten Erholung angesagt. Nur einige machten sich auf den Weg zum Badestrand. Da das Wasser recht kühl war, wurde es für die meisten von ihnen nur ein kurzer Wasserspaß. Für die Ältesten ging es jedoch bewaffnet mit drei großen leeren Koffern auf Nahrungssuche. Lidl – heißt hier das Zauberwort.

Die ersten Mattnetze …

… werden derzeit beim Werner-Ott-Open des SC Kreuzberg aufgespannt und mit dabei sind unser Neuzugang, der 13 jährige Mert Acikel, sowie Justin Strowig und Stefan Lippianowski.
Besonders Mert spielt ein richtig starkes Turnier und holte in den bisher gespielten sieben Runden 4,5 Punkte.
Mert
Bereits in der ersten Runde musste er gegen seinen Heimtrainer Heinrich Burger über die volle Distanz. Noch ziemlich angeschlagen von einem vorherigen Infekt, kämpfte er über 5 Stunden für die Punkteteilung, ähnlich wie in Runde 6 gegen Yosip Shapiro und in Runde 3 gegen Marc Rüther. In den Runden 4, 6 und 7 gab es Siege gegen Heinrich Kornath, Albert Jürgen Gremm und Götz Richter.
Bleibt zu hoffen, dass Mert diese Leistung in den letzten beiden Runden am Samstag und Sonntag beibehält und die Kraft reicht, denn immerhin ist dies eine derzeitige Turnierperformance von knapp DWZ 2000 und eine Steigerung seiner eigenen DWZ um über 100 Punkte, auf etwa DWZ 1835.
Viel Glück Mert! Wir werden Dein Abschneiden hier in Stockholm verfolgen, eines steht aber schon jetzt fest, viel erfolgreicher kann man in einem neuen Verein nicht starten!
Vielen Dank auch noch einmal an David für die sehr guten Vorbereitungen.

Die Ergebnisse und Partien des Werner-Ott-Open 2014 findet ihr hier