Stockholm – wir kommen (doch)

Nach einer sehr turbulenten Vorbereitungsphase (einschließlich Hostelsuche für 39 Personen innerhalb von 1,5 Wochen) sind wir nun seit zwei Tagen tatsächlich hier in Stockholm und genießen das teilweise schon zu gute Wetter.
Unser Hostel könnte man wohlwollend als “urig” beschreiben, andere würden es wohl eher renovierungsbedürftig nennen. Aber dafür liegt es perfekt in der Altstadt am Wasser. Und durch seine vielen Treppenhäuser und Verwinkelungen kann man super Verstecken spielen.
Bereits am ersten Abend waren wir im Schachsalon des Stockholmer Schachverbandes zu Besuch. Wirklich ein schönes Spiellokal, das auch mehrere Schachvereine beherbergt. Der Vorsitzende und der Jugendtrainer eines Vereins ließen es sich nicht nehmen, uns persönlich zu begrüßen und ein alternierendes Simultan gegen einige Jugendliche von uns zu spielen. Unsere Jugendlichen erwiesen sich als ziemlich harte Nuss und gaben nur einen Punkt ab. Während dessen spielten die anderen ein Tandemturnier.
Nach einem ziemlich langen, anstrengenden Tag ging es dann in das Best Hostel (so heißt es wirklich) zurück. Am gestrigen Donnerstag ging es erst einmal auf den Rathausturm. Der Weg nach oben ist ein Erlebnis! Durch eine imposante Halle mit Skulpturen gelangte man in einen sehr verwinkelten Steingang, der einen immer im Kreis führend nach ganz oben brachte. Von dort hatte wir ein wunderschönen Ausblick über die ganze Stadt. Danach ging es zur wachablösung in das gleich hinter unserem Hostel liegende Schloss. Leider war es sehr voll und von dem Platz, an dem wir standen, konnte man nicht so viel sehen. Im Anschluss ging es zu einer Besichtigung des Schlosses. Unsere Tourleiterin war Deutsche und bescherte uns eine wirklich kurzweilige mit vielen interessanten Details versehene Führung, die auf die Interessen der Kinder einging. Am Nachmittag war für die meisten Erholung angesagt. Nur einige machten sich auf den Weg zum Badestrand. Da das Wasser recht kühl war, wurde es für die meisten von ihnen nur ein kurzer Wasserspaß. Für die Ältesten ging es jedoch bewaffnet mit drei großen leeren Koffern auf Nahrungssuche. Lidl – heißt hier das Zauberwort.

Die ersten Mattnetze …

… werden derzeit beim Werner-Ott-Open des SC Kreuzberg aufgespannt und mit dabei sind unser Neuzugang, der 13 jährige Mert Acikel, sowie Justin Strowig und Stefan Lippianowski.
Besonders Mert spielt ein richtig starkes Turnier und holte in den bisher gespielten sieben Runden 4,5 Punkte.
Mert
Bereits in der ersten Runde musste er gegen seinen Heimtrainer Heinrich Burger über die volle Distanz. Noch ziemlich angeschlagen von einem vorherigen Infekt, kämpfte er über 5 Stunden für die Punkteteilung, ähnlich wie in Runde 6 gegen Yosip Shapiro und in Runde 3 gegen Marc Rüther. In den Runden 4, 6 und 7 gab es Siege gegen Heinrich Kornath, Albert Jürgen Gremm und Götz Richter.
Bleibt zu hoffen, dass Mert diese Leistung in den letzten beiden Runden am Samstag und Sonntag beibehält und die Kraft reicht, denn immerhin ist dies eine derzeitige Turnierperformance von knapp DWZ 2000 und eine Steigerung seiner eigenen DWZ um über 100 Punkte, auf etwa DWZ 1835.
Viel Glück Mert! Wir werden Dein Abschneiden hier in Stockholm verfolgen, eines steht aber schon jetzt fest, viel erfolgreicher kann man in einem neuen Verein nicht starten!
Vielen Dank auch noch einmal an David für die sehr guten Vorbereitungen.

Die Ergebnisse und Partien des Werner-Ott-Open 2014 findet ihr hier

Berliner Jugendmannschaftsmeisterschaft u10

In diesem Jahr starteten wir mit einer sehr jungen Mannschaft. Lediglich für Paul, war es das letzte Mal. Alle anderen (Bao, Nico, Simeon und Louis) dürfen nächstes Jahr noch mal mit dabei sein. Dafür strengte Paul sich aber auch doppelt an und erspielte ein fantastisches Ergebnis, das ihm mehr als 150 Punkte DWZ-plus brachte. Aber auch alle anderen Spieler kämpften hart, manchmal fehlte aber das Quentchen Glück. Nach dem ersten Spieltag lagen wir nach 3 Siegen (jeweils 3,5:0,5) auf Platz 1. Am zweiten Tag lief dann aber gar nichts mehr und so verloren wir sehr deutlich, auch weil Baos Siegesserie gegen Sander hier ein deutliches Ende nahm.
Letzlich erreichten wir mit der höchsten Buchholzwertung des Turniers den 5. Platz. Herzlichen Glückwunsch an die Berliner Meister SV Empor Berlin, die uns im letzten Jahr noch den Vortritt gelassen hatten.
Alle Ergebnisse hier.

Berliner Schnellschachmeisterschaft

Nachdem wir mehrmals in Folge in der Mannschaftswertung Berliner Meister wurden, gingen wir in diesem Jahr nicht in der Favoritenrolle an den Start, da unsere älteren Spieler aus verschieden Gründen nicht teilnahmen. Ich habe aus sicherer Quelle vernommen, dass sie hier allerdings einiges verpasst haben, zumindest in den kurzen Nächten.
Aber auch die jüngeren wussten sich die Zeit gut zu vertreiben (z. B. am Strand und beim Fußball-WM schauen). Und Schach wurde ja auch noch gespielt. Und das gar nicht so schlecht. So sprang für uns ein Berliner Meistertitel in der u8 (Bao) und ein dritter Platz in der u14 (Bennett – übrigens direkt vor Marcel und Tom B.) heraus. Dies reichte in Gesamtwertung für einen überzeugenden Platz 3. Vielen Dank an alle Spieler. Schön, dass ihr dabei wart.
Hier findet ihr alle Ergebnisse.