Am 3. Spieltag hatten wir in der BMM wieder Heimspiele mit allen Mannschaften. Hier findet ihr eine Übersicht, wie die Mannschaftskämpfe ausgegangen sind.
Unsere 6. Mannschaft hatte an diesem Sonntag spielfrei.
Der Sieg gegen die zweite Mannschaft des SK Zehlendorf in der ersten Runde war mit 4,5:3,5 zwar knapp, hat uns aber einen sehr guten Start in die Saison verschafft. So sind wir am 10.11.2019 mit noch größerem Selbstbewusstsein zum Quartierspavillon des SC Zugzwang gefahren, um unserer Favoritenrolle in diesem Mannschaftskampf gerecht zu werden. Die Chancen standen gut, da wir in dieser Runde mit unserer Stammbesetzung antreten konnten. Zum ersten Mal hatten wir auch das Vergnügen, unseren neuen Mannschaftskollegen Frank Darnstädt kennenzulernen, der uns an Brett 4 verstärkt.
Geschenke an Brett 7
Da mein Gegner eine Viertelstunde zu spät kam, konnte ich die ersten Eröffnungszüge meiner Kameraden verfolgen. Leider war das nicht allzu spannend und an meinem Nachbarbrett standen zwischen Frank und Rene Schildt schon einige Züge Sveshnikov-Theorie auf dem Brett bevor mein Gegner schließlich auftauchte. Nach gut 2 Stunden war noch nicht viel passiert, und wenn, dann habe ich das verpasst. Neben mir bat Frank seinem Gegner remis. Sie befanden sich inzwischen in einem Mittelspiel mit ungleichfarbigen Läufern und Schwerfiguren. Es schien kompliziert und ich hatte keine Ahnung wie das Spiel einzuschätzen war. Anscheinend ging es Rene genauso, denn er erhob sich von seinem Platz und investierte 30 seiner verbliebenen 60 Minuten, um die Stellungen seiner Mannschaftskameraden zu verfolgen. Vermutlich wollte er sichergehen, dass er das Remis nicht frühzeitig annimmt und damit Chancen auf den Mannschaftssieg vergibt. Immerhin bekommt man nicht alle Tage ein Remisangebot von einem Fidemeister.
Was genau Rene letztendlich zum Weiterspielen motivierte, wusste ich nicht. Nach dem Spiel sagte er mir, dass der Bauerngewinn seines Teamkameraden an Brett 7 ausschlaggebend gewesen sei. Tatsächlich hatte Richard an Brett 7 inzwischen einen Bauern weniger. Glücklicherweise für ihn nahm der Gegner das zum Anlass, wenige Züge später auch Remis anzubieten. Richard nahm an, vermutlich erleichtert, dass sein Gegner der sichere, wenn auch kleine, DWZ-Gewinn mehr Wert war, als die Chance auf einen halben Brettpunkt mehr im Mannschaftskampf. Als Rene, der aber bereits Franks Remisangebot mit einem zweischneidigen Angriff am Königsflügel abgelehnt hatte, realisierte, was geschehen war, wurde die Turnierruhe für einen kurzen Moment unterbrochen als das 7. Brett von Zugzwang von seinem Mannschaftsleiter für sein Remisgebot gerügt wurde.
Bao bringt Mattnetz in Führung
Inzwischen kristallisierte sich auf mehreren Brettern ein Vorteil für Mattnetz heraus. Olli hatte einen Bauern gewonnen. Bao hatte seinen slawischen Mehrbauern aus der Eröffnung behalten und war in ein angenehmes Mittelspiel übergegangen. Ich bekam gefährlichen Angriff auf den gegnerischen König und auch Bennett machte in seinem Holländer respektable Fortschritte am Königsflügel.
Es dauerte nicht lang, dass einige dieser Partien entschieden wurden. Bao bezwang seinen Gegner zuerst und brachte unsere Mannschaft erstmals mit 1,5:0,5 in Führung. Kurz darauf gewann ich und es stand 2,5:0,5. Bennett gewann in seinem Königsflügelangriff schließlich die Dame und der Gegner gab kurze Zeit später auf. Wir führten also 3,5:0,5. Ich glaube es war ungefähr zu diesem Zeitpunkt als Rene dann auch seine Partie gegen Frank aufgab. Frank hatte Renes Angriff am Königsflügel abgewehrt und die weiße Stellung seinerseits über die a-Linie infiltriert. Rene bereute vermutlich seine Entscheidung, das Remisangebot für den Mannschaftsgedanken abgelehnt zu haben. Das wurde dann auch deutlich als das zerknüllte Partieformular übers Brett flog.
Nachdem Olli an Brett 8 in inwzischen deutlich besserer Stellung die Zeitkontrolle geschafft hatte, gab seine Gegnerin auf. Der Mannschaftssieg stand zu dem Zeitpunkt also schon lange fest. Unser Mannschaftsleiter wurde als nächster fertig. Leider hat er einen vollen Punkt abgegeben, aber das wird ihn mit Blick aufs Mannschaftsergbnis vermutlich nur wenig gestört haben.
Ralf setzt den Schlusspunkt
Nun hatten wir noch das Vergnügen Ralf dabei zuzusehen, wie er ein Endspiel Springer gegen schlechten Läufer behandelte, das trotz Minusbauer nur von Weiß (Ralf) gewonnen werden konnte. Bei korrekter Verteidigung sollte Schwarz aber relativ einfach remis halten.
Aber irgendwie waren die Remisangebote für Zugzwang an diesem Tag verhext. Sowohl die eigenen als auch die gegnerischen, wie die Partien von Richard und Frank schon zeigten. Und so nahm auch Ralfs Gegner das Endspiel scheinbar auf die leichte Schulter und konzentrierte sich lieber auf Remisangebote statt auf die Verteidiung seiner Stellung. Ralf ließ sich davon jedoch nicht aus dem Konzept bringen. Für die Mannschaft ging es hier um nichts mehr. Wir führten bereits klar mit 5,5:1,5. Als sein Gegner sogar Remis verabreden wollte, während Ralf am Zug war, ging es Ralf vermutlich sogar ums Prinzip. Er würde nichts unprobiert lassen und den Gegner zwingen, eine dreimalige Sellungswiederholung oder die 50-Züge-Regel zu reklamieren, ehe er ein Remisangebot annahm. Und nach einigen verwirrenden Springermanövern hatte er es tatsächlich geschafft eine Zugzwangstellung heraufzubeschwören, die einen Bauern gewinnt und damit die Partie.
Am Ende also ein deutlicher 6,5:1,5 Sieg für unsere Mannschaft, der uns nochmals mentalen Aufschub für unser nächstes Heimspiel gegen König Tegel geben sollte. Letztes Jahr konnten wir gegen Tegel einen knappen Sieg einfahren und damit den Klassenerhalt im letzten Moment sichern. Dieses Mal ist unser Anspruch etwas höher, aber auch unsere Qualität, sodass dies sicherlich ein spannender Kampf wird.
Die 2. Runde der BMM-Saison 2019/2020 haben wir recht erfolgreich hinter uns gebracht. Unsere 1. und 2. Mannschaft waren beim SC Zugzwang 95 zu Gast, die 3., 4. und 5. Mannschaft mussten beim SV Berolina Mitte antreten und unsere 6. Mannschaft reiste zur SG Narva Berlin.
Insgesamt haben wir an diesem BMM Spieltag mit 4 Mannschaftssiegen und 2 Niederlage ein positives Gesamtergebnis erreicht, was sich ebenso in der Brettpunktausbeute von 30,5 zu 15,5 widerspiegelt.
Nach dem hart umkämpften, aber am Ende verdienten 4,5:3,5 gegen Zehlendorf 2 in der Runde 1, war unsere 1. Mannschaft in der 2. Runde gegen Zugzwang klarer Favorit und konnte mit der Stammaufstellung antreten. Das Ergebnis nach Beendigung aller 8 Partien ist 6,5 zu 1,5 für unsere 1. Mannschaft, wie auch schon auf der Homepage dokumentiert ist. Gleichzeitig scheinen die Schachfreunde und auch Zehlendorf nur ein 4:4 erreicht zu haben. Damit kann unsere 1. Mannschaft weiterhin um die Podestplätze mitspielen. Ob sie auch in den Kampf um den Aufstieg in die Oberliga eingreifen kann, wird sich in den nächsten Runden zeigen.
Da unsere 2. Mannschaft in der 1. Runde der BMM gegen Rotation Berlin ihrer Rolle als Aufstiegsfavorit nicht gerecht werden konnte und ersatzgeschwächt einen Fehlstart erlebte, muss sie nun alle weiteren Runden gewinnen, wenn es mit dem angestrebten Aufstieg in die Stadtliga noch etwas werden soll. Insofern stand die Mannschaft gegen Zugzwang trotz abermaliger Favoritenrolle unter besonderem Druck. Diesmal konnte die 2. aber mit den Stammspielern antreten und Zugzwang sehr deutlich mit 7 zu 1 besiegen. Ob es noch für einen Aufstiegsplatz reichen kann, werden die nächsten Runden zeigen. Die Chance ist zumindest vorerst gewahrt.
Durch den erwartungsgemäßen Sieg in der 1. Runde, der durch Spielerausfall und Ersatzgestellung an die 2. aber dann doch etwas zweifelhaft war, konnte in der 2. Runde mit der Stammaufstellung gegen den vermeintlich gleichwertigen Gegner Berolina Mitte 3 ein 5,5 zu 2,5 Sieg errungen werden. Damit steht zwar unsere 3. aktuell auf den Podestplätzen, aber die schweren Gegner kommen erst und wir werden sehen, ob ein Podestplatz in Reichweite ist.
Nachdem unsere 4. Mannschaft in der 1. Runde gegen CAISSA/Hermsdorf krasser Außenseiter und mit der Abgabe von Spielern an die 3. chancenlos war, konnte in der 2. Runde die prognostizierte geringe Siegchance ohne Ersatzgestellung genutzt werden und Berolina Mitte 5 mit 6,5 zu 1,5 distanziert werden. Somit kann die 4. Mannschaft vermutlich noch mit um die Podestplätze kämpfen.
Nach einem etwas glücklichen Sieg in der 1. Runde gegen Eintracht konnte unsere 5. Mannschaft leider der leichten Favoritenrolle gegen Berolina 6 nicht gerecht werden und unterlag knapp mit 3,5 zu 4,5. Dessen ungeachtet liegt die 5. Mannschaft damit im Soll und hat in den kommenden Runden alle Chancen.
Bleibt noch die 6. Mannschaft. Diese war in der 1. Runde chancenlos und auch in der 2. Runde Außenseiter. Sie musste sich letztlich mit 4,5:1,5 geschlagen geben, hat aber in den nächsten Runden die Chance auf Mannschaftspunkte.
Am 2. Spieltag der BMM ging es für unsere Mannschaften zu Auswärtsspielen beim SC Zugzwang, Berolina Mitte und der SG Narva. Hier findet ihr erst einmal eine Übersicht, wie sich unsere Mannschaften geschlagen haben.
Die 1. Runde der BMM – Saison 2019/2020 liegt hinter uns. Wir hatten mit allen 6 Mannschaften Heimrecht und wieder den Sitzungssaal im Rathaus Treptow zur Verfügung, der immer wieder von den gleichen fleißigen Mitgliedern perfekt hergerichtet wird. Dazu (m)ein Dankeschön.
Es gab durchaus positive Ergebnisse, so richtig zufrieden sein können wir aber wohl nicht. Insgesamt haben wir ein ausgeglichenes Ergebnis mit 6:6 Mannschaftspunkten erzielt. Diese 6 Mannschaftspunkte haben unsere ungeraden Mannschaften (1, 3, 5) eingefahren. Die Brettpunkt-Ausbeute ist mit 22:24 leicht negativ.
1. Mannschaft
Unsere 1. Mannschaft hatte gegen den Aufstiegskandidaten Zehlendorf 2 allenfalls Außeneiter-Chancen. Das Ligaorakel hatte über 70% Gewinnwahrscheinlichkeit für Zehlendorf prognostiziert. Dazu kam, dass uns 2 Stammspieler fehlten und wir diese durch Ersatzleute aus der 2. Mannschaft ersetzen mussten. Aber auch Zehlendorf war in Not (hatte die Bretter 2, 3, 6 und 7 in der 2. BL eingesetzt) und war nur mit 4 Spielern der 2. Mannschaft, davon 2 Ersatzleuten (nach Brett 8) und 4 Spielern der 3. Mannschaft angereist. So konnte unsere 1. Mannschaft die Gunst des Tages nutzen und mit 4,5 zu 3,5 einen knappen Sieg einfahren. Dabei gestalteten die Ersatzleute aus unserer 2. Mannschaft Ihre Partien ausgeglichen und trugen Ihren Anteil zum Sieg bei. Aber Zehlendorf 2 bleibt natürlich trotz des missglückten Auftakts Aufstiegskandidat Nr. 1 und wird alles dafür tun. Wir dürfen mit diesem gelungenen Auftakt in die Saison sehr zufrieden sein und haben die Chance, oben mitzuspielen.
2. Mannschaft
Unsere als Aufstiegskandidat gehandelte 2. Mannschaft war gegen Rotation Berlin laut Orakel deutlich favorisiert. Durch die Ersatzgestellung an die 1. und einen Urlauber mussten dann aber alle Spieler aufrücken und 2 Ersatzleute aus der 3. unterstützen, so dass wir wussten, dass es ein schwerer und ergebnisoffener Wettkampf werden würde. Leider hatte in der besagten Situation Rotation die bessere Tagesform und konnte uns letztlich eine 3:5 Niederlage zufügen. Hier gilt das gleiche, wie für Zehlendorf in der Landesliga. Trotz des missglückten Auftaktes können wir noch aufsteigen, wenn wir die restlichen Kämpfe für uns entscheiden. Und das ist noch gut möglich. Zufrieden sein, können wir mit dem Auftakt somit nicht, aber wir müssen dies als Weckruf verstehen und jetzt unser wahres Potenzial abrufen, dann können wir den Aufstieg noch schaffen.
3. Mannschaft
Auch unsere 3. Mannschaft ging laut Orakel als Favorit in den Wettkampf gegen Zehlendorf 4. Durch die Ersatzgestellung an die 2. und eigene Ausfälle mussten wir, wie die 2. nach oben aufrücken und uns für diesen Wettkampf 3 Spieler aus der 4. ausborgen. Insofern waren auch die 3. auf einen ergebnisoffenen Wettkampf eingestellt. Da aber auch Zehlendorf 4 einen, und dazu noch sehr kurzfristigen, Ausfall zu verzeichnen hatte, traten sie nur an 7 Brettern an. Und da wir zu einem frühen Zeitpunkt an 2 weiteren Brettern auf Gewinn standen, musste Zehlendorf 4 an den anderen, weitgehend ausgeglichenen Brettern erhöhtes Risiko eingehen um auf Sieg zu spielen, was uns letztlich in die Karten spielte. So konnte unsere 3. mit Glück einen sehr deutlichen Sieg mit 6,5:1,5 einfahren. Wir sollten uns auf diesen großartigen Auftakt aber noch nicht viel einbilden, da der Sieg ja, wenn auch nicht in dieser Höhe, erwartet war. Aber wird sind mit diesem Ergebnis natürlich hoch zufrieden.
Unsere 4. wiederum war gegen CAISSA/Hermsdorf, einem Mitbewerber um den Aufstiegsplatz, laut Orakel nur Außenseiter und mit der Abgabe von 3 vorderen Spielern an die 3. und weiterer Ausfälle weitgehend chancenlos. Und so hat die 4. sich zwar lange gewehrt, aber nach und nach „die Waffen strecken“ müssen, so dass wir uns mit einem Sieg und 2 Remisen in ein 2:6 beugen mussten. Damit haben wir einen der schwersten Gegner hinter uns und in den folgenden Kämpfen sollten wir bessere Chancen haben. Da müssen wir nicht hadern.
5. Mannschaft
Den Mannschaftskampf unserer 5. gegen Eintracht 4 hat das Orakel als sehr ausgeglichen vorausgesagt. Und es wurde dem Grunde nach auch ein Kampf auf Augenhöhe. Jedoch hatten wir das Glück und den Vorteil, dass Eintracht nur mit 7 Spielern antrat, was uns von Beginn an einen Vorteil brachte und letztlich zu einem 5:3-Sieg unserer 5. führte. Damit hat unsere 5. einen guten Start in die Saison geschafft, mit dem wir zufrieden sind.
6. Mannschaft
Bleibt noch die 6. Mannschaft. Diese war gegen den Aufstiegskandidaten Lichtenberg 6 krasser Außenseiter. Auch hier wurde lange gekämpft, aber letztlich musste sich unsere 6. mit 1:5 geschlagen geben. Aber damit hat man den vermeintlich stärksten Gegner hinter sich und die Chance auf bessere Ergebnisse in den nächsten Spielen. Da müssen wir nicht unzufrieden sein.