Montag – Schiffszeit

Heute wurde lange geschlafen und so einige verzichteten auf das eh recht karge Frühstück. Kurz vor der Mittagszeit waren dann aber doch alle so weit munter, dass sie die 10 Minuten zum gegenüberliegenden Hafen schafften. Dort sollten wir in ein altes Dampfschiff einchecken. Während wir noch warteten, konnten wir den “Matrosen” noch beim polieren der alten Messingteile, mit denen das Schiff gut bestückt war, zuschauen. Im Inneren unseres Schiffes nahm ein großer Teil unserer Reisgruppe einen der edlen Salons (antike Polstermöbel und Teppiche) in Beschlag. Karten wurden gezückt. Einige genossen aber auch die schöne Aussicht über die Schären auf dem Weg nach Vaxholm. Das Wetter meinte es gut mit uns und die frische Brise war sehr angenehm. In Vaxholm angekommen, setzten wir mit einer Fähre zum dortigen Kastell über. Dort besuchten wir das ansässige Militärmuseum und die Außenanlagen mit zahlreichen Kanonen.Leider verschlechterte sich das Wetter nun sehr stark und so ging es mit einem Schnellschiff zurückin heimisches Gewässer. Der Abend klang gemütlich beim Abendessen aus.

Sonntag – Fußballzeit in Stockholm

Heute fieberten alle dem Abend entgegen. Schließlich stand das WM-Endspiel gegen Argentinien auf dem Plan. Vorher jedoch durften sich alle noch entscheiden zwischen der Teilnahme an einem Blitzturnier oder einem Mannschaftsmatch mit langer Bedenkzeit. Beim Blitzturnier gingen diesmal sogar Kimpi und der Schwedische Jugendleiter Lars an den Start. Nach den eigentlich vereinbarten 9 Runden hatte Lars aber noch nicht genug und so wurden kurzerhand noch 2 Runden rangehängt. Allerdings konnte das an Kimpis Turniersieg nichts mehr ändern. Im Anschluss ließ es sich Lucia nicht nehmen, bei der Siegerehrung allen Berliner Teilnehmern einen kleinen Erinnerungspokal oder eine -medaille zu überreichen, die sie organisiert hatte. Nach einem kurzen Eis und einigen Tandemrunden stand auch schon das Abendessen an (Rudi hatte stundenlang in der Küche der Unterkunft gestanden und Bratwürste vorgebraten, die nun in der Mikrowelle wieder auf Esstemperatur gebracht wurden). Dann begann das alles entscheidende Fußballspiel. Während praktisch alle gebannt auf die Leinwand schauten, erhielt Luise eine Sondertraininhseinheit von Lars (in englisch). Während das Spiel lange recht ruhig verlief, war nach dem Schlusspfiff kein Halten mehr. Großer Jubel brach aus, was leider in der Wohngegend des Schachpavillons kurz vor Mitternacht nicht so gern gesehen ist. So schlichen wir danach hinaus und feierten erst auf der großen Straße am Hafen weiter. Weltmeister – das wird man ja nicht jeden Tag. Ziemlich müde fielen in der Nacht viele nur noch ins Bett, zumindest in einem Fall reichte es wohl auch nicht mehr zum umziehen.

Schachzeit in Stockholm

Und schon war es Samstag. Heute stand ein Schachturnier in Schachsalon an. Trotz der Stockholmer Sommerferien fanden sich 8 schwedische Spieler, die daran teilnahmen. So konnte ein schönes Schellturnier stattfinden, das über 7 Runden ging. Letztlich konnte sich Richard als Favorit durchsetzen. Alle schwedischen Spieler erhielten ein kleines Souvenir der Schachjugend in Berlin. Die Ergebnisse des Turniers findet ihr hier.
Im Anschluss war das obligatorische Einkaufen angesagt. Nach einer weiteren Küchenschlacht (man muss es wirklich so nennen) konnten die Jugendlichen entscheiden, wie sie „ihren“ Abend verbringen wollten. Der Freizeitfavorit war völlig unerwartet: Pokerspielen mit Dennis. Bis tief in die Nacht waren die Tische in der unteren Küche belagert.

Auf ins Vasamuseum

Am dritten Tag stand sicherlich ein Highlight unserer Fahrt auf dem Programm: der Besuch eines antiken Holzflagschiffes, das im Hafen von Stockholm bei seiner Jungfernfahrt untergegangen war. Um dieses mächtige Schiff wurde ein Museum herum gebaut, auf dem man in verschiedenen Etagen das Schiff von außen erkunden kann. Unterstützt wurden wir dabei von zwei jungen Deutschen, die die Führung für zwei Gruppen von uns übernahmen. Diese Führungen stellten sich als Glückstreffer heraus. Nicht nur, dass unsere Führer die Zeit sehr interessant gestalteten, auch beim Anblick der ellenlangen Schlange vor dem Vasamuseum beglückwünschte ich  uns für die Entscheidung Geld für diese Führungen ausgegeben zu haben. So spazierten wir direkt an der Menschenmenge vorbei durch den Grupeneingang in die imposante Halle des Museums. Nach der Führung konnten alle das Museum noch auf eigene Faust erkunden. Im Anschluss teilte sich die Gruppe. Die Jüngeren erforschten das Skansen-Freiluftmuseum, die Äteren machten den Park auf Djurgarden unsicher.
Nach dem Vasamuseum teilte sich unsere Gruppe. Die Älteren gingen in den Djurgarden-Park und spielten Fußball. Die Jüngeren besuchten das Skansen-Freiluftmuseum, das erste seiner Art in Europa. Hier konnten sie Glasbläsern beim Arbeiten zugucken und Gebäck aus einer traditionellen Backstube probieren. Außerdem probierten sie sich in alten Spielen aus den vergangenen Jahrhunderten aus. Im Skansenpark gibt es die für mich besten gerösteten Mandeln und so probierten auch diesmal viele Kinder von ihnen. Im Skansenmuseum kann man erleben, wie die Menschen in den vergangenen Jahrhunderten lebten. Die Mitarbeiter sind dementsprechend gekleidet und erklären den Besuchern in vielen traditionellen Gebäuden wie es früher so war.
Im hinteren Teil des Parks konnte man Tiere beobachten, die im Norden Europas leben. Dort sahen wir die einzigen lebenden Elche auf unserer Tour (in den Souvenirshops der Altstadt sind sie zu Hunderten zu finden). Danach war wieder die Zeit unserer Meisterköche angebrochen. Heute wurden Nudeln mit Tomatensoße serviert. It was delicious.