Grenke Chess Open 2017

Direkt nach dem Hofheimer Frühjahrsopen ging es mit jugendlichem Elan weiter nach Karlsruhe. Dort fand über Ostern nach einem wohl verdienten Ruhetag das 2. Grenke Chess Open statt; das bisher größte Schachturnier seiner Art! Mit rund 1200 Teilnehmern in 3 verschiedenen ELO-Klassen hat man hier eine Menge Schach für sein Startgeld geboten bekommen. Wir (Richard, Henrik, Bennett und Georg) spielten im A-Turnier mit, wo über 700 Teilnehmer in einem einzigen Saal zusammenkamen.

Allein dieser Anblick von über 350 Schachbrettern in der Kongresshalle in Karlsruhe war die Reise wert. Die Organisation des Turniers war einwandfrei. Jedes Brett hatte einen eigenen Tisch und es wurde ausschließlich mit Holzbrettern gespielt.

Aber natürlich waren wir nicht angereist, um Schachbretter zu bewundern, sondern um den ein oder anderen Titelträger das Fürchten vor den Mattnetzern zu lehren. Und Titelträger gab es in diesem Turnier mehr als genug. Über 230 der 700 Teilnehmer des A-Turniers hatten entweder einen FM, IM oder GM-Titel.

Hochmotiviert und ungeachtet der Tatsache, dass zumindest 3 von uns soeben ein 9-rundiges Spitzenturnier in Hofheim gespielt haben, ging es nun in weitere 9 Runden, davon 4 Doppelrunden und eine einzelne Runde am Abend des ersten Tages.

Am Nachmittag des Turnierbeginns (ca. 3h vor Rundenstart) vertraten wir uns in Karlsuhe ein wenig die Beine und besuchten unter anderem das Bundesverfassungsgericht

und das Karlsruher Schloss

 

Nach einer kurzen Stärkung ging es dann auch schon los und es kam wie Richard prophezeit hatte: Der erste Fidemeister musste sich in Runde 1 gegen Georg geschlagen geben. Aber das war natülich nicht der letzte Titelträger auf den wir es abgesehen hatten. Auch Bennett gewann zwei Tage später gegen einen weiteren FM. Da die Runde erst um 19 Uhr begann, waren wir erst spät in der Nacht im Hotel und hatten nicht viel Schlaf, bevor am nächsten Tag Runde 2 (9 Uhr)  und 3 (15 Uhr) anstand.

Wir hatten ungefähr 15 Minuten Fußweg vom Hotel zum Spiellokal. Unsere Unterbringung war schlicht und eng, für unsere Zwecke aber völlig ausreichend. Auch wenn man von einem Hotel eigentlich erwarten könnte, die Kompetenz zu besitzen, eine kaputte Glühbirne innerhalb von 4 Tagen auszuwechseln 🙂

Am Samstag wurde das schachliche Niveau dann aufs nächste Level gebracht: die Grenke Chess Classics begannen, ein Super-GM Turnier mit u.a. Carlsen, Aronian, Caruana… Die 8 Kompetitoren spielten ein Rundenturnier, das zeitgleich zu jeder zweiten Runde des Tages (15 Uhr) stattfand und teilten sich mit den ersten 4 Brettern des Grenke Chess Opens die Tribüne, sodass es zu einem vermehrten Zuschaueraufkommen kam.

Man konnte sich sogar Kopfhörer ausleihen, um dem Live-Kommentar von GM Klaus Bischoff zu lauschen … natürlich nur, wenn man mit seiner eigenen Partie schon fertig war. Wenn man seine Idole also mal ganz aus der Nähe betrachten will, sollte man sich Ostern in einem Jahr schon mal frei nehmen.

Uns hat das Turnier sehr viel Spaß gemacht, wir haben viele gute Partien gespielt, viele wichtige Punkte geholt, tolle Erfahrungen gemacht und viele neue Eindrücke gesammelt. Am Ende kam Bennett auf 4.5/9 , Henrik auf 4/9 , Richard auf 3.5/9 und Georg auf 2.5/8 (der Gegner tauchte in der letzten Runde nicht auf).

Alles in allem also ein klasse Turnier. Wenn ihr mehr erfahren wollt, findet ihr hier noch den Link zur Homepage des Truniers: http://www.grenkechessopen.de/de/a-open

Eure Jugendlichen Henrik, Bennett, Richard und Georg