BMM 21/22: Team 3, Runde 4

Auch zur nachgeholten 4. Runde habe ich wieder einen kurzen Bericht zur Vorbereitung und Durchführung des Wettkampfes verfasst, den Ihr nachfolgend lesen könnt.

Aufstellung zur 4. Runde

Zur 4. Runde am 26.06.2022 war unsere 3. Mannschaft bei Berolina Mitte zu Gast. Deren 4. Mannschaft spielt nicht im „En Passant“, sondern in der Begegnungsstätte in der Husemannstraße.
Während ich eine Woche zuvor noch mit 9 verfügbaren Spielern kalkulieren konnte, da neben den Absagen nur Jasper wegen des Einsatzes in der 2., die vorgezogen die 4.Runde gespielt hatten, nicht verfügbar war. So gönnte ich Daniel eine Pause.
Freitagnachmittag meldete sich aber Franz Theodor krank. Und da Daniel den Sonntag zwischenzeitlich anderweitig verplant hatte und nicht mehr zur Verfügung stand versuchte ich Torsten zu aktivieren. Da Mike aber sicher zur Verfügung stand, kam er für Franz Theodor zum Einsatz.

Ergebnis-Erwartungen

Da wir kein Brett freilassen mussten und an allen Brettern eine bessere Wertung hatten (teilweise gering, teilweise deutlich), waren wir klarer Favorit und ein deutlicher Sieg war zu erwarten. Soweit die Theorie. Aber gerade dann, wenn auf dem Papier ein Sieg quasi Pflicht ist, ist die Gefahr groß, dass es nicht so läuft, wie erwartet.

Zumindest war unser Team verlässlich, rechtzeitig komplett vor Ort und konnte sich wieder für ein weiteres Mannschaftsfoto aufstellen. Das ist nicht immer selbstverständlich und darüber freut sich der ML.

Team 3 vollzählig angetreten zum Wettkampf gegen Berolina MItte

Wettkampfverlauf

Der Wettkampf entwickelte sich zunächst recht ausgeglichen.
Bei Mike an Brett 8 gab es nach ca. 1,5 h Spielzeit wohl als erstes ein Remis-Angebot. Da ich noch keine deutlichen Vorteile an den anderen Brettern sah und das Brett 8 noch mit den Damen, allen Türmen sowie Leichtfiguren gefüllt war, wenn auch bei sehr geschlossener Stellung, bat ich Mike, weiterzuspielen. Mike hatte aber keine Idee, wie er seine Stellung verbessern könnte und ließ sich auf einen Abtausch der Damen und Türme ein, so dass anschließend in der weitgehend geschlossenen Stellung tatsächlich keinerlei Vorankommen mehr möglich war. Damit war nach weniger als 2 Stunden die erste Partie mit Remis entschieden, 0,5:0,5.

Im Folgenden konnte nach einiger Zeit Max an Brett 3 seinen Gegner überspielen und die Partie gewinnen, 1,5:0,5.

Zu dieser Zeit bekam auch André an Brett 5 ein Remis-Angebot. Silvio machte Druck und stand leicht besser, Roland stand unter Druck und eher schlechter und alle anderen Bretter waren eher ausgeglichen. Zur Vermeidung unnötiger Risiken beim Weiterspielen nahm André das Remis an, 2:1.

Frank Dreke an Brett 4 verständigte sich in für mich unklarer Position und zur Absicherung unseres Vorteils dann ebenfalls auf Remis, 2,5:1,5.

Dann ging es an Brett 1 für mich unerwartet schnell. Silvio hatte ein Scheinopfer mit Mattkombi angebracht, was der Gegner zu spät oder übersah. Damit lagen wir 3,5:1,5 in Front.

Nahezu zeitgleich erhielt Uli an Brett 6 in annähernd ausgeglichener Stellung ein Remis-Angebot, was er beim 2-Punkte-Vorsprung nach kurzer Rückfrage beim ML auch annahm. Damit stand es 4:2 und verlieren konnten wir nicht mehr.

Bei Roland an Brett 7 konnte der Gegner seinen Vorteil vergrößern und so muss Roland schließlich seine Partie aufgeben. Damit stand es nur noch 4:3 und es hing alles von meiner Partie ab, zu der ich natürlich am meisten erzählen kann.

Die letzte und entscheidende Partie

Während ich noch mit leichten Vorteilen aus der Eröffnung kam, war die Partie lange Zeit ausgeglichen. Auch mein Gegner bot mir, analog zu anderen Partien, zu einem sehr frühen Zeitpunkt Remis an, wo ich meine Stellung als etwas besser und ausbaufähig einschätzte und daher weiterspielen wollte. Im Bestreben, in Vorteil zu kommen, benötigte ich aber viel Zeit. Mein Gegner spielte deutlich schneller, übersah dabei aber eine Mattdrohung gegen seinen König, die er nur noch mit Hergabe eines Turms gegen 2 Bauern abwenden konnte.

Damit stand ich an Brett 2 beim Stande von 4:3 klar auf Gewinn, hatte aber nur noch wenig Zeit und musste schnell spielen. Dabei ließ ich mich von meinem Gegner an den Rand drängen und musste mich plötzlich selbst wieder verteidigen, um nicht noch zu verlieren.

In Anbetracht der knappen Zeit und weil uns ein Unentschieden für den Mannschaftserfolg reichte, wiederholte ich dann, auch da die Zeit zwischenzeitlich sehr knapp wurde, die Züge, was dann zum Remis führte. Meine Mannschaftskameraden waren über den Mannschaftssieg natürlich glücklich, ich zunächst über meinen verpassten Sieg etwas enttäuscht, zumal mein Gegner noch auf seine frühes Remis-Angebot verwies, über das ich nach langem Kampf nicht hinauskam. Aber letztlich ist die BMM ein Mannschaftskampf und der Mannschaftserfolg steht an erster Stelle.

Resümee

Es war erneut ein hartes Stück Arbeit, den erhofften (und für mich höher erwarteten) Sieg gegen Berolina Mitte zu erringen, die Tabellenführung zu sichern und uns „Matchbälle“ zum Staffelsieg zu ermöglichen.
Nachdem ich mich zunächst über mich selbst geärgert hatte, bin ich jetzt aber glücklich und dankbar, dass wir einen weiteren Mannschaftssieg auf den Weg zum möglichen Staffelgewinn geschafft haben. Und entsprechend sage ich auch diesmal wieder Danke den motivierten Mitstreitern.

Ausblick

Mit einem Brettpunkt Vorsprung bei einem Spiel weniger haben wir jetzt die Chance, mit 2 Mannschaftspunkten (einem Sieg oder zwei Unentschieden) den Staffelsieg perfekt zu machen. D.h. wir könnten mit etwas Glück, wie in der vorhergehenden Saison, den Staffelgewinn mit einem Sieg schon in der vorletzten Runde erreichen. Allerdings sind wir in der vorletzten Runde stark ersatzgeschwächt, so dass dies unserer ganzen Kraft bedarf, gegen den SC Kreuzberg Punkte zu erringen. Aber wir haben ja danach noch die Chance, gegen die BSG Eckbauer mit dann hoffentlich weniger Ersatzbedarf die fehlenden Punkte zum Staffelsieg zu sichern. Insofern bin ich zuversichtlich, dass unser Team 3 die nötige Motivation und den Willen mitbringt, den Staffelsieg zu erringen.