Sieg in Kassel – Jasper hat es geschafft
Jasper liebt offensichtlich die Extreme. Nach den superlangen Partien an den vergangenen Tagen, machte er heute ganz kurzen Prozess mit seinem Gegner.
Naja, eigentlich brachte sich der Gegner selbst um. Bereits nach 6 Zügen hatte er im Schotten die Figur eingestellt. Er gab unverzüglich auf. Damit gewann Jasper mit 5 aus 5 seine F-Gruppe. Bei der Siegerehrung durfte er dafür einen schönen Glasspringerpokal entgegennehmen. Außerdem qualifizierte er sich damit für das Finale in Wiesbaden. Herzlichen Glückwunsch!! Hoffentlich können wir es organisieren, dass Jasper daran teilnehmen kann.
Nachdem Bao gestern im Endspiel mehrfach den Gewinn ausgelassen hatte, bot ihm der Gegner heute keine weitere Chance.
Auch auf die letzte Pattfalle fiel er nicht herein und so blieb es bei 2 Punkten und der Erkenntnis, dass doch noch mehr Endspiele geübt werden müssen.
Auf unserer Heimfahrt hatten wir noch eine kurze Schrecksekunde als wir in Kassel-Wilhelmshöhe an der Anzeigetafel lasen, dass unser Zug 80 Minuten Verspätung haben würde. Aber wir konnten schließlich einen Zug nehmen, der sogar bis nach Berlin durchfuhr und auch ein freies Abteil mit Tisch fanden wir.
So endete die Fahrt so wie das ganze Wochenende war, sehr harmonisch und lustig.
Hier noch mehr Berichte und Ergebnisse auf der Seite des Veranstalters
2. Tag
Jaspers Motto des Tages: Ende gut – alles gut!
Dabei fing heut Morgen alles nicht so prickelnd an. Bereits nach einer Stunde hatte Bao zwei Bauern und Jasper gar eine ganze Leichtfigur weniger. Das versprach trotz des strahlenden Sonnenscheins eine trostlose Runde zu werden. Doch nach einer weiteren Stunde kam Bao freudestrahlend die Treppe herunter und verkündete seinen Sieg. Die Bauernstellung seines Gegners war so marode, dass dieser tatsächlich noch drei Bauern verlor und Bao mit einem Mehrbauern ins Endspiel ging. Diesen Vorteil verwertete er dann konsequent. Während dessen zog sich die Partie von Jasper. Zwischenzeitlich dachte ich, aufgeben wäre um Kraft zu sparen vielleicht nicht verkehrt. Aber dann machte der Gegner, der bereits für das Finale in Wiesbaden qualifiziert ist, einen groben Fehler und schenkte Jasper die Figur zurück. In dem entstandenen Endspiel wurde es dann richtig spannnnend, aber letztlich (nach 4 Stunden) holte sich Jasper als Erster eine neue Dame und gewann. Das war noch mal gut gegangen. Die Mittagspause verbrachten wir wieder im Park.
Nachmittags in der vierten Runde legte Bao alles auf ein Remis an. Die Französische Abtauschvariante half ihm dabei. Nach drei Stunden hatte er im Bauernendspiel eine Mauer gebaut, durch die der gegnerische König nicht mehr durchbrechen konnte.
Jasper spielte immer noch an Brett 2 gegen die bisher stark aufspielende Susanne Röhr aus Potsdam. Die Mutter von Oliver und Tobias Röhr, gegen welche Bao schon öfter am Brett saß, ließ sich erst von ihrem an Brett 3 sitzenden Sohn Oliver wegsetzen und ging dann maximales Risiko ein, indem sie eine Eröffnung zum ersten Mal spielte. Es entwickelte sich eine spannende Partie, in der Jasper im nun gespielten Caro-Kann-Eröffnung bald einen Bauern gewann. Nach langem hartem Kampf (wieder spielte Jasper die längste Partie in seiner Gruppe) konnte Jasper diesen Vorteil umsetzen und führt nun gemeinsam mit seinem morgigen Gegner das Feld mit 4 aus 4 an. Dieser Gegner besitzt keine DWZ und wir wissen alle, das sind die gefährlichsten. Wenn solche an Brett 1 landen, weiß man nie, welchem Meister man da gegenüber sitzt.
Abends ging es dann noch mal ins Gusto, einen Selbstbedienungsitaliener gleich gegenüber der Stadthalle. Diesmal mussten die Nudeln dran glauben, Jasper war aber offensichtlich noch zu aufgeregt, was man dann auch abends merkte, als er einige Zeit brauchte, um ins Traumland zu gleiten. Heute Nacht wird uns eine Stunde gestohlen. Hoffentlich kommen die Kinder und ich morgen früh trotzdem gut aus dem Bett.
1. Tag
Nach jahrelanger Abstinenz nehmen an diesem Wochenende zwei unserer Spieler an einer Vorrunde der Deutschen Amateurmeisterschaft teil, diesmal in Kassel. Die Ziele hier sind klar. Jasper möchte sich in der F-Gruppe (bis DWZ 1300) fürs Finale qualifizieren. Bao’s Ziel hingegen ist die Verbesserung seiner DWZ. Dafür hätte er heute morgen schon etwas tun können, aber leider opferte er im gewonnenen Endspiel eine Figur für den vermeintlich schnellen Sieg. Mit viel Glück erreichte er dann noch ein Remis. Am Nachmittag lief es dafür gar nicht. Ein falscher Abtausch nach der Eröffnung und schon war das entstandene Endspiel verloren. Jasper spielte am Vormittag eine Partie mit Höhen und Tiefen. Der Gegner half zum Schluss noch mal mächtig mit und so wurde es plötzlich matt. In der zweiten Partie ließ Jasper nichts anbrennen und sammelte Vorteil um Vorteil, die er dann absolut sicher verwandelte. So darf es morgen weiter gehen.
Ansonsten nutzten wir das schöne Wetter und picknickten im angrenzenden Park. Abends ging es in die örtliche Pizzeria mit wirklich mörderischen Pizzen.
Diese verdauten wir dann auf unserem 45minütigen Rückmarsch zum Hotel, wo uns ein sehr geräumiges Zimmer erwartete. Nach kurzer Zeit waren beide ins Traumland entschwunden.
Morgen spielt Bao gegen einen Senior, der weniger DWZ hat als er selbst. Sehen wir mal, wer da die Oberhand behält – Jugend oder Erfahrung. Jasper indes spielt gegen die Nr. 7, einen sehr unbeständigen Spieler,will man seiner DWZ-Karte glauben. In den anderen Ramadaturnieren in dieser Saison reichen die Ergebnisse von 1 Punkt bis 5 aus 5. Wir werden sehen!
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