DEM – Nachtrag

Die Deutschen Meisterschaften sind vorbei! Ein kurzes Resume:
Die Befürchtungen vor der ersten Meisterschaft in Magdeburg waren groß: 2 Unterkünfte, fehlende Freizeitmöglichkeiten, Organisationschaos durch fehlende Erfahrung des Hotels. Schließlich war man einiges gewohnt durch die erste Ausrichtung in Oberhof, wo die Berliner in alle Winde zerstreut wohnten. Doch bis auf einige Ausquartierungen in der ersten Nacht konnten wir mit der Zimmerverteilung überwiegend zufrieden sein. Auch ansonsten wurde einiges geboten. Zwei wirklich gute Turniersäle mit Klimaanlage (sehr wichtig bei der anfänglichen Hitze), ausreichend große und gut ausgestattete Zimmer (selbst in das aufgebettete 3-Bettzimmer passte noch ein Tisch) und ein freundliches Hotelpersonal. Die Freizeitgestaltung war zwar nicht so einfach wie in Oberhof, aber die Bemühungen waren da. In einigen Fällen half wohl auch der Fernseher auf dem Zimmer gut mit. Zugegebenermaßen war aber eh nicht viel Zeit, besonders in der u10 und u12, wo an 4 Tagen Doppelrunden gespielt wurden. Bao und ich nutzten das Angebot der DSJ und besuchten das ehemalige Buga-Gelände, den Elbauenpark. Ein schöner, entspannender Nachmittagsausflug. Auch ein Zoobesuch nach der letzten Runde war noch drin und ließ die Zeit nicht langweilig werden.
Der einzige Kritikpunkt an der Veranstaltung geht an die Verpflegung des Hotels. Während das Frühstück echt toll war, war das Abendbrot besonders am ersten Abend sehr überschaubar. Kein Obst, keine Salate – nicht gerade Sportlernahrung! Das wurde in den nächsten Tagen deutlich besser, aber kindgerecht wurde das Essen trotzdem nicht. Gut, dass Bao nicht besonders mäklig ist. Die anderen Treptower Kinder hatten eh nur Frühstück und bekamen von diesem Problem nicht so viel mit.
Schachlich lief es für unsere Spieler wie so häufig durchwachsen. Während Richard mit seinen Partien wohl nicht ganz so zufrieden war, spricht sein Ergebnis eine ganz andere Sprache. 50 % sind in diesem starken Feld wirklich eine tolle Leistung. Auch Bennett darf mit seinem Ergebnis und seinen Partien sehr zufrieden sein. Seine DWZ konnte er folgerichtig um 100 Punkte steigern. Silvio hatte sich etwas mehr erhofft von diesem Turnier, aber Platz 11, nur einen Platz hinter Jan Paul Cremer, ist ein gutes Ergebnis. Maximilian hatte in dem Turnier Höhen und Tiefen. Wirklich gute Partien wechselten (bzw. endeten) vereinzelt mit einem schier unglaublichen Fehler. Letztlich landete er im erwarteten Bereich. Henrik hatte es schwer ins Turnier zu finden. Ursprünglich davon ausgegangen, dass er im B-Open spielen kann, fand er sich nun aufgrund seines guten Ergebnisses in Görlitz in der A-Gruppe wieder. Hier war die Luft noch sehr dünn und ich hoffe, dass er sich in diesem Bereich bald viel wohler fühlen wird. Bao begann sehr gut, spielte dann aber gegen gute Gegner viel zu zurückhaltend. Diese Spielweise wird im Kinderschach oft bestraft. Zum Ende wurden die Partien dann wesentlich aktiver. Leider konnte Bao die Partien taktisch noch nicht immer entscheiden. Ein durchwachsenes Ergebnis bei seiner ersten DEM-Teilnahme.
Schade, dass es in diesem Jahr keinen gemeinsamen Abschluss der Berliner Delegation gab, da die DSJ keinen Raum zur Verfügung stellen konnte. Ansonsten aber ein Lob an unsere neue Landesjugendwartin Claudia Münstermann, die mit viel Engagement zum ersten Mal den Posten der Delegationsleiterin übernahm.
Wir sind schon sehr gespannt, wo die Meisterschaften im nächsten Jahr stattfinden werden:
Magdeburg, Oberhof, Willingen oder … ?