Internationales Turnier in Frydek-Mistek

Tag 6 – Greta on stage

Greta hatte heute ihre große Show – ansonsten ein toller Tag aus Mattnetzsicht

Kaum zu glauben, aber wieder konnten wir im schönsten Sonnenschein durch den Park zum Spiellokal laufen.

Alle waren guter Dinge, auch wenn es verdammt früh war. Rundenbeginn um 8:00 Uhr! Aber das schien ganz gut zu sein. Denn schon nach kurzer Zeit konnte Hans seinen Sieg verkünden. 4 Punkte – 50%, das kann sich sehen lassen. Und auch Jona hatte einen halben Punkt ergattert. Mit 2,5 Punkten hat er sein „vorgegebenes“ Ziel übererfüllt. Auch Benjamin konnte einen tollen Sieg vermelden und hat letztlich 5 Punkte! Super! Bald darauf erschien Jonas und vermeldete einen deutlichen Sieg. 5,5 Punkte – Platz 15. Punktlandung, denn so war er auch gesetzt. Yari (kampflos) und Max konnten ebenfalls gewinnen. Dann musste Luca die „Figuren“ strecken. Schade! Greta spielte wieder eine schöne Partie und konnte sie diesmal auch gewinnen. 4,5 Punkte! Über 50%, eine tolle Leistung, aber das Beste daran kommt später. Konstantin konnte auch gewinnen. Simeon lag schon materiell zurück, als sein Gegner plötzlich keinen Weg mehr fand, um Simeons Mattangriff abzuwehren (es hätte eigentlichen einen ziemlich einfachen Zug gegeben). 5 Punkte! Das hätte niemand vorher erwartet! Ein tolles Ergebnis! Nico hatte sich in eine ziemlich remise Stellung begeben, als sein Gegner so freundlich war, seinen Superspringer gegen Nicos armseligen Läufer zu tauschen. Die Bauernstruktur war nun deutlich auf Seiten von Nico und er verwertete diesen Vorteil souverän. 5,5 Punkte und die höchste Buchholzwertung im Turnier (zusammen mit dem 3. Platz) brachten ihn auf Platz 10. Top 10 – Ziel erreicht, auch wenn da wirklich mehr drin gewesen wäre. Ludwig hingegen musste leider noch mal kapitulieren. Albert spielte heute die längste Partie seines Lebens. Sie dauerte fast 3 Stunden. Am Ende sprang ein Remis heraus. Ein versöhnlicher Abschluss!

Blieb noch Bao. Und der machte es wieder extrem spannend. Eine Fehleinschätzung der gegnerischen Möglichkeiten zwang ihn zu einem Qualitätsopfer und langem Nachdenken. Nach 3,5 Stunden lebte er nur noch von seinen 30 Sekunden Zuzeit. Er verwickelte die Stellung und … tatsächlich beging sein Gegner mit erheblich mehr Zeit Fehler und verlor die Partie noch. Beeindruckend! 6 Punkte, Platz 8, punktgleich mit dem 3. Platz. Aber nicht ganz das, was sich Bao erhofft hatte.

Insgesamt gab es aus Mattnetzsicht also in der letzten Runde 7 von 8 Punkten. Ein super Abschluss des Turniers!

Nach dem obligatorischen Mittagessen (es gab Schnitzel), ging es wieder in den Park, bevor endlich die Siegerehrung anstand.

Es gab Preise für die besten 5 Mädchen und Jungen einer Altersklasse. Bei der u12 der Mädchen gab es dann die große Überraschung für Greta. 5. Platz! Und sie durfte auf die Bühne. Hoffentlich hat sie den Moment genossen. Ihr Preis – ein schicker Ball.

In der Teamwertung ging es knapp zu.

Wir erreichten diesmal den 5. Platz mit unserer 1. Mannschaft (es nahmen 32 Mannschaften teil). Die zweite Mannschaft erkämpfte den geteilten 14.-17. Platz. Sie hatten zwei Spieler in ihren Reihen, die besser waren als der 4. Gewertete Spieler unseres 1. Teams. Und auch unsere 3. Mannschaft konnte noch 4 Mannschaften hinter sich lassen. Hier die Mannschaftsergebnisse, auf der letzten Seite die Rangliste.

Hans und Jona hatten Glück bei der Verlosung der letzten Preise

Wie immer entstanden nach der Siegerehrung wieder tolle Gruppenfotos mit den Maskottchen der Beskydischen Schachschule.

Die Kinder suchen ihre Teilnehmerkärtchen raus

Den Nachmittag nutzten wir für einen Spaziergang zum Schloss in Frydek. Leider gab es dort nicht das erhoffte Eis. Auch die Supermärkte waren alle geschlossen, da auch hier Feiertag war.

Also zurück ins Hotel, wo der Abend mit Packen, Duschen, Film gucken und einer Werwolfrunde verbracht wurde. Essen gab es natürlich auch: Schnitzel! Im internen Schnitzelwettstreit lag das LaBodega weit weit vorn.

Jetzt gilt es noch die letzte Nacht zu überstehen und vor allem morgen die 9 Stunden Fahrt

Hier könnt ihr alle Ergebnisse der u12, u9 , u15 verfolgen und hier auch Infos der Veranstalter.

Tag 5 – Jonas von der Speed-Polizei verhaftet!

Das war allerdings nur ein schwacher Ersatz für Nico … Ostern! Für einige gab es heute eindeutig zu viele Ostereier.

Als wir heute Morgen aus dem Fenster schauten, regnete es in Strömen. Wie sollten wir unsere Ostersuche bei solch einem Mi..wetter im Park durchführen? Da hilft nur hoffen und beten.

Die ersten Ostereier gab es heute Morgen zum Frühstück.

Besonders begehrt war allerdings das schöne bunte Papier drumherum. Beim Verlassen des Hotels hörte es schlagartig auf zu regnen. Ein Glück! In der Morgenrunde lief es so lala. Während Simeon schön einen Drachen erlegte,

konnte Jona noch seine Berliner Mauer nicht dicht halten. Albert, Greta und Hans agierten unglücklich.

Jonas konnte mit einem schönen Opfer seine Freibauern in Szene setzen und am Ende ein Bauernmatt zaubern. Nico gewann ebenfalls sehr sicher.

Nur Bao tat sich mit seiner Eröffnung sehr schwer und kam über ein Remis nicht hinaus. Ein Platz ganz vorn war damit nicht mehr drin.

 

Heute gab es Schachtassen für alle Teilnehmer.

Nachdem es den ganzen Vormittag recht freundliches Wetter gegeben hatte, wurde es nach dem Mittagessen auf dem Weg in den Park plötzlich sehr düster und erste Regentropfen prasselten nieder. Oh je, hoffentlich hält das Wetter. Und wir wurden erhört! Wie immer konnten wir Ansichtskarten von Frydek-Mistek im Park verstecken. Wer „seine“ Karte fand, konnte bei Vorzeigen der Karte heute Abend sein Ostergeschenk, das die Eltern mitgegeben hatten, erhalten. Tatsächlich wurden einige Karten wieder so gut versteckt, dass selbst die Kinder, die sie versteckt hatten, sie nicht mehr wiederfanden. Letztlich konnte mit vereinten Kräften doch jeder mit seiner Karte im Rucksack den Ort des Geschehens verlassen.

Wir zogen weiter durch den Park zur Lolli-Station.

Seht ihr die Lollis?

Mit selbigen bewaffnet ging es zurück ins Narodni Dum, denn es gab noch eine zweite Runde zu spielen. Auch diesmal gab es Licht und Schatten. Das wichtigste zuerst: Albert konnte seine erste Partie gewinnen! Gratulation! Aber leider verloren Hans und Jona auch ihre heutige zweite Partie. Greta spielte eine gute Partie und erspielte sich eine Gewinnstellung. Doch dann wurden die Damen getauscht und das Spiel verflachte zu einem remisen Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern. Simeons Kommentar zu dieser Runde: „ Da war der Volno-Punkt mehr verdient.“ (spielfrei). In Gewinnstellung stellte sein Gegner alles ein und ließ sich dann auch noch Matt setzen. Gut und glücklich agierte heute Luca, der beide Runden gewinnen konnte. Und Benjamin durfte nun auch erstmalig an einem Flaggenbrett spielen.

Ludwig und Max hatten heute Morgen nach hartem Kampf leider beide verloren und auch nachmittags konnte nur Ludwig noch einen halben Punkt ergattern. Während Bao eine dynamische Stellung mit Hilfe seines Gegners sehr klar gewinnen konnte, spielten Nico und Jonas plötzlich wie die Feuerwehr. Jonas wurde in einer deutlich besseren Stellung sehr schnell und unvorsichtig und stellte einen seiner hängenden Bauern ein. Mit Mühe konnte er die Partie danach noch Remis halten. Bei Nico war nach 5 Minuten seiner Bedenkzeit auf der Uhr, also nach insgesamt 20 Minuten seiner Zeit, im 30. Zug eine ganz furchtbare Stellung auf dem Brett, die dann auch nicht mehr zu halten war. Nach den teilweise zu langsamen Partien auf der Bühne ein krasser Gegensatz und ein Rückfall in ganz alte Zeiten. Das wurde folgerichtig bestraft. Damit sind auch Nicos Hoffnungen (er war vor der Runde auf Platz 5) dahin und es gilt Schadensbegrenzung zu betreiben.

Auf dem Rückweg wurde allerdings nur Jonas von unseren Speedpolizisten Simeon und Jona verhaftet und im Hotel festgesetzt. Zum Abendbrot gab es heute noch einmal Burger. Im Gegensatz zu den Sahne-Nudeln gestern waren heute alle Teller ratzeputz leer. Viel Zeit war heute Abend nicht mehr: Ostergeschenke mit Kartengutschein abholen, auspacken und freuen. Dann war schon Schluss, denn morgen früh beginnt die Runde schon um 8:00 Uhr. Früh aufstehen ist also gesagt. Wir hoffen, dass morgen alle ihre Kraft in die letzte Runde legen können.

Hier könnt ihr alle Ergebnisse der u12, u9 , u15 verfolgen und hier auch die Live-Partien der Bretter 1-3 (leider morgen wieder ohne uns).

 Tag 4 – Ganz oder gar nicht…

holten unsere Spieler heute ihre Punkte. Aber es gab auch sonst viel buntes Programm:

Routiniert landeten heute Morgen wieder alle Spieler abgefrühstückt am Brett.

Zur Partie lagen diesmal ganz spezielle Lebkuchen an jedem Brett. Die meisten Kids verputzten sie gleich nach der Runde.

Während Nico und Bao gegen nominell schwächere Gegner recht souverän gewannen, konnte Jonas seinen geopferten Bauern im Leningrader System nicht mehr kompensieren und verlor damit nun leider zum zweiten Mal hintereinander. Da Ludwig und Max jeweils einen halben bzw. ganzen Punkt einfuhren, liegt plötzlich Jonas außerhalb der Mannschaftswertung, da nur die besten 4 Spieler gewertet werden. Morgen spielt er wieder an seinem Ausgangsbrett. Also alles wieder auf Anfang und bitteschön 3 Punkte einfahren!

Am Brett 31 (von 48) trafen zum ersten Mal zwei Spieler unserer Delegation aufeinander. Greta gegen Luca! In der Partie rechnete Greta sehr weit, opferte eine Figur … und hatte schon im ersten Zug einen Figurenverlust übersehen. Doch Luca „glaubte“ ihr und zog den einfachen Gewinnzug nicht. Später stellte er einzügig eine Figur ein. Den Materialvorteil verwertete Greta dann vorbildlich.

Simeon, der wieder im großen Saal spielen durfte, kannte leider die Eröffnung nicht und geriet sehr schnell in eine Verluststellung. Dafür spielte sein Bruder Jona eine tolle Partie, die er mit einem Mattangriff abschloss.

Hans spielte heute auch auf Angriff … und das sehr erfolgreich (ohne Glück).

Ein bisschen vom Pech verfolgt ist Albert, der heute deutlich besser stand, bevor er Material einstellte. Morgen wird dann hoffentlich der erste erkämpfte Punkt auf seinem Konto stehen.

Mittags hatte der Wettergott wieder Erbarmen mit uns und ließ uns im Park entspannen. Bei den meisten war wieder Fußball angesagt. Aber auch Abwurfball stand hoch im Kurs.

Dann das Highlight des Tages: Simultan gegen David Navara, ELO 2732, Super-Großmeister und seines Zeichens der stärkste Spieler Tschechiens. Er ließ sich auf ein Uhrensimultan ein: 30 ./. 50 Minuten bei 24 (!) Gegnern. Von Anfang gab er Gas und bis zum Ende hielt er das hohe Tempo durch. Von unserer deutschen Delegation durften Max und Simeon gegen den Weltklassespieler antreten. Chancen hatten sie noch nicht, aber das Erlebnis kann ihnen niemand mehr nehmen.

Zur gleichen Zeit nahmen Yari und Luca an einem Uhrensimultan gegen den IM Stanislav Jasny, ELO 2358, von der gastgebenden Beskydischen Schachschule teil. Dieser war deutlich langsamer unterwegs und verlor letztlich gegen unsere Jungs nach Zeit.

Zeitgleich zum Simultan fand eine Hausrallye statt, an der sich viele unserer Jungs mit viel Enthusiasmus beteiligten. Die dabei ergatterten Lose für die Tombola brachten ihnen allerdings kein Glück.

Beim König erhielt man Stempelkarten, Süßigkeiten und Lose.

Die Verlosung fand während der obligatorischen Bühnenshow zum Abschluss statt.
Und das waren die diesjährigen Acts:

Ein Barkeeper, der mit seinen Utensilien unglaublich jonglieren konnte.

Die Tanzshow der Maskottchen

Danach ging es noch mal zu „Albert“, dann Abendessen und vor der Nachtruhe noch eine Bildershow.

Morgen ist Ostersonntag. Dann werden wir nach weiteren Punkten suchen. Hier könnt ihr alle Ergebnisse der u12, u9 , u15 verfolgen und hier auch die Live-Partien der Bretter 1-3 (leider morgen wieder ohne uns).

Tag 3 – Auf und Ab

Jede Glückssträhne hat ein Ende. Unser heutiger 2. Spieltag ist dafür ein eindrucksvolles Beispiel.

Am Morgen war die Welt noch in Ordnung. Wie immer ging es nach dem Frühstück durch den Park zum Spiellokal. Ein bisschen frische Luft vor der Partie kann nicht schaden. Und so lief es in der Vormittagsrunde für die meisten nicht schlecht. Jonas konnte gegen seinen Gegner ordentlich gewinnen und eroberte sich ein Brett auf der Bühne. Bao gewann nach einigen Anstrengungen. Albert gewann kampflos. Nico machte es spannend. Der Druck an einem Livebrett zu spielen, war so groß, dass er lange nachdachte, sehr lange … So dass er nach ca. 25 Zügen für den Rest der Partie von seinen 30 Sekunden Zuzeit leben musste. Zäh verteidigte er sich und konnte so letztlich ein Remis erkämpfen. Zur Belohnung spielte er nachmittags wieder an einem Live-Brett und diesmal gegen den an 1 gesetzten Richard Stalmach, der im letzten Jahr 3. bei den Europameisterschaften der u10 geworden war. Die meisten Emporianer spielten gute Partien und konnten Punkte einheimsen. Lediglich Max am Flaggenbrett konnte dem starken Gegner nicht standhalten. Besonders hart traf es bei uns Simeon.

Er spielte mit Schwarz gegen seine eigene Weißeröffnung und erwartete natürlich seine eigenen Züge. Leider spielte der Gegner eine andere Variante. Simeon bemerkte den Unterschied zu spät und stellte nach 6 Zügen eine Figur ein. Sein Bruder Jona spielte eine richtig gute Partie und stellte dann leider einzügig seinen Turm ein. Schade!

Hans ließ sich ziemlich simpel in der Rochadestellung mattsetzen.

Der Wettergott spielte diesmal mit und so konnten wir in der Mittagspause den Park erobern.

Tanzen war angesagt

Ach nein … es war doch Fußball – oder so…

Nachmittags kam dann die Ernüchterung. 4,5 aus 15 (so viel Kinder haben wir aus Berlin dabei). Jonas und Nico konnten auf der Bühne spielend in den Eröffnungen nicht mithalten und verloren recht deutlich.

Gleiches geschah Bao, der seine Variante völlig vergessen hatte und zu allem Überfluss schon wieder ein Schach übersah. Diesmal war die Partie nicht zu retten. Auch Jona hatte mit der Eröffnung einige Probleme, die er nicht lösen konnte. Hans spielte eigentlich eine sehr schöne Partie, fand ein tolles Ablenkungsopfer … um danach einzügig den Turm einzustellen. Nein, Hans hatte heute wirklich kein Glück! Dafür spielten Simeon und Greta aus der Eröffnung heraus Superpartien und konnten diese auch gewinnen. Max spielte wieder sehr gut und hält mit 2,5 Punkte sehr gut mit.

Ludwig konnte sogar auf 3 Punkte kommen und darf morgen wieder an einem Flaggenbrett spielen. Unsere Teamaufstellung für die erste Mannschaft lautet dementsprechend auch:

  1. Jonas
  2. Ludwig
  3. Bao
  4. Nico
  5. Max

Mal sehen wieviel Punkte die 5 noch sammeln.

Heute Abend ging es schneller ins Bett, denn morgen gibt es nur eine Chance, um Punkte zu holen. Nachmittags organisieren die Veranstalter wieder ein buntes Programm für Jedermann. David Navara (ELO 2732) wird Simultan spielen und danach eine Autogrammstunde geben. Außerdem stehen ein Bühnenshowprogramm und eine Rallye an. Uns erwartet also ein spannender und erlebnisreicher Tag!

Diese Maskottchen-Sticker der Beskydischen Schachschule hatte heute jeder Spieler am Brett

Hier könnt ihr alle Ergebnisse der u12, u9 , u15 verfolgen und hier auch die Live-Partien der Bretter 1-3 (leider morgen ohne uns).

Tag 2 – Hans im Glück

Oder wie hieß das Märchen? Doch! Hans machte heute gute Tauschgeschäfte. Erster Turniertag – alles auf Anfang:

Heute endlich begann unser Schachabenteuer.

 

Mit Bao, Nico und Jonas haben wir in der u12 gleich 3 heiße Eisen in der Top 15 der Setzrangliste. Da es auch eine Mannschaftswertung gibt, sind wir gespannt, wer morgen noch in das 5er-Gespann nominiert werden kann. Etwas verwirrend begann die erste Runde für Simeon: volno – sprich Freilos hieß sein Gegner an Brett 48. Aber plötzlich saß dort ein Spieler am Brett …. der leider kein Wort Englisch verstand. Es stellte sich heraus, dass er zu spät registriert wurde und nun gegen Simeon ran durfte. Tja, gleich mal eine 1600 ELO als Gegner – das ist eine Aufgabe. Simeon hielt lange Zeit gut mit, aber letztlich war die Aufgabe doch zu schwer. Genauso wie für Greta, die an den „Flaggenbrettern“ gegen eine 1700 spielen durfte, Albert und Jona. Hans hatte schon einen Turm weniger, als sein Gegner ihn mit mehreren Geschenken überhäufte, die letztlich in ein Matt mündeten. Glückspunkt Nummer 1. Bao, Nico und Jonas erledigten ihre Aufgabe souverän. Von den Emporianern spielten Ludwig und Max Superpartien. Benjamin gewann auch in einer Kurzpartie.

Der Rest begnügte sich mit einem Remis. Nur Anton und Konstantin mussten die Segel streichen.

Leider spielte der Wettergott wieder nicht mit, so dass wir die lange Mittagspause zum größten Teil nur im Spiellokal verbrachten.

Alle lauerten auf die 2. Runde und nahmen ihre Bretter sehr früh in Beschlag. Nico durfte diesmal unter einer richtigen Flagge spielen. Genauso wie Ludwig, der sich an Brett 4 vorarbeitete.

Während Nico noch relativ sicher gewann, wehrte sich Ludwig lange, konnte aber im Endspiel nicht gegenhalten. Jonas, der unbedingt an ein Flaggenbrett möchte, hatte mit der Eröffnung einige Probleme, konnte sich letztendlich aber sicher durchsetzen.

Greta spielte eine schöne Partie, Jona eine glückliche. Simeon bekam nun diesmal wirklich sein Freilos und paukte weiter Italienisch. Albert spielte im Endspiel auf Matt. Aber letztlich wurde sein eigener König das Opfer.

 

 

Bao machte es besonders spannend. Gegen seine 1400-Gegnerin stand er schon bei +6, als er anfing zu zocken und … ein Schach übersah. Glücklich erreichte er noch den Remishafen. So schnell kann das gehen, dass man sein Brett auf der Bühne räumen muss.

 

Baos Brett auf der Bühne übernimmt morgen Nico. Viel Erfolg!

Von den Emporianern stach besonders Max wieder hervor.

Er spielte 3,5 Stunden, konnte sein Endspiel aber leider nicht gewinnen. Trotzdem darf er morgen an einem Flaggenbrett spielen. Gratulation!

Und Hans?

Machte kurzen Prozess, tauschte den „Schornstein“ des gegnerischen „Häuschens“ ab (frei nach Julia R.) und riss damit ein Loch in das Dach. Durch das Dach stieg er mit seiner Dame ein und nahm den gegnerischen König gefangen. 2 Punkte! Super und auch ein Platz an einem Flaggenbrett morgen.

Zum Abendbrot gab es Burger (O-Ton Luca: „Ich liebe Dich!“ – dafür -).

Dann noch ein bisschen freie Zeit und schon stand die Nachtruhe wieder vor der Tür (und musste eingelassen werden 🙂 )

Tag 0 + 1: Scherben bringen Glück

… hoffen wir. Denn gerade ging das erste Wasserglas zu Bruch. Aber fangen wir von vorn an.

Gestern begann unsere diesjährige Auslandsfahrt zum internationalen Jugendturnier in Frydek-Mistek. Treffpunkt 8:40 Uhr Hauptbahnhof. Und alle waren pünktlich! Doch dann das erste Problem! Unsere Plätze waren besetzt. Und die Italiener, die unsere Plätze okkupiert hatten, waren nur mit „äußersten“ Mitteln zu bewegen, die Sitze zu räumen. In der Zwischenzeit staute es sich. Kein Vor und Zurück mehr möglich. Nach einer gefühlten Ewigkeit, konnten wir die Plätze einnehmen…doch zu unserem Schreck – die Plätze reichten nicht aus. Die Ungarische Bahn hat die geplanten Großraumabteilwagen durch kleine Abteilwagen ersetzt, in den nicht mehr alle Platznummern vergeben waren. Gut dass unsere Kinder noch ziemlich schmal sind und auch zu 8. in einer 6er-Abteil passten.

In Prag angekommen sahen wir unseren SuperCity-Pendolino (ungefähr wie ein ICE – mit super Comfort) noch an uns vorbeifahren. Also doch wieder nur ein ordinärer EC und 45 Minuten Verspätung.

In Frydek angekommen bezogen wir dann aber recht schnell unser neues Hotel. Zum ersten Mal übernachten wir im LaBodega, ein lateinamerikanisch angehauchtes Hotel mit Mexikanischer Küche. Alle Kinder sind in einem Gang untergebracht, also keine langen Wege für die Betreuer. Sogar zwei Suiten mit Whirlpoolbädern sind dabei. Bisher hat sich das Hotel als echter Glücksgriff erwiesen. Das Essen ist sehr gut. So haben wir unser tägliches Abendessen ins Hotel verlegt, statt wie bisher am Spielort zu essen.

Nach dem Abendessen schauten die meisten noch Fußball, bevor es gestern doch recht spät ins Bett ging. Heute morgen ging es dann um 8:00 Uhr zum Frühstück, das die Hotelleitung auf unsere Wünsche abgestimmt hatte.

Das Wetter entschied daraufhin, dass wir in den Aquapark fuhren, denn Wasser von unten ist besser als Wasser von oben. Die Kinder hatten insbesondere in der verschlungenen Rutsche ihren Spaß. Während dessen hatten 4 Kinder, die für gar kein Wasser zu begeistern waren, im Restaurant Training bei mir. Immerhin tranken wir dann Wasser.

Danach wurde der örtliche große Spielplatz in Beschlag genommen.

Und schon ging es mit dem Bus zurück in die Stadt. Ein kurzer Spaziergang durch die Altstadt endete vor einer Wechselstube und danach im „Albert“, dem örtlichen Supermarkt. Mit Getränken und anderen Köstlichkeiten ausgestattet, eroberten wir nun „Narodni Dum“, eine Art Kulturhaus, in dem wir ab morgen spielen werden. Schon beeindruckend, den leeren Spielsaal zu sehen und mitzubekommen, wie viel Kleinarbeit die Organisatoren zu leisten haben.

So, nun noch „schnell“ angemeldet und schon ging es zurück in unsere Oase inmitten des reichlich bebauten Cityrandgebiets. Wenn ich daran zurückdenke, welch Wüste hier noch vor 20 Jahren herrschte…

Zum Abendbrot gab es diesmal eine Riesenportion Spaghetti Bolognese, bevor es heute deutlich früher ins Bett ging.